13. Darß Marathon, 22.04.2018
(von Birgit Leszinski)
Meine 4. Teilnahme an diesen wunderschönen Landschaftslauf wollte ich mit einer neuen Bestzeit krönen, laut Plan SUB 3:50.
Nur das Training lief nicht optimal, Erkältung und Probleme mit Fuß und Piriformis. Aber pünktlich zum Marathon alles gut und der Halbmarathon eine Woche vorher vielversprechend.
Sonntag 9 Uhr am Start in Wieck, das erste Mal kein Aprilwetter sondern angenehme Temperaturen, Sonne und kaum Wind. Am Start keine Hektik ca. 250 Marathonis, viele Wiederholungstäter, man kennt sich.
Die erste Hälfte der abwechslungsreichen Strecke über die Wiesen nach Prerow, durch den Darßer „Urwald“ bis zum Deich Richtung Ahrenshoop machten Spaß, locker und leicht alles nach Plan. Vielleicht ein wenig zu schnell. Von Anfang an jeder VP zum Trinken gestoppt denn es wurde schnell warm, zu warm und von nun an kein Schatten mehr.
Bei km 25 kam der Einbruch, es ging rauf auf die Steilküste und ich fühlte mich als hätte mir jemand den Stecker gezogen. Ich wurde immer langsamer, die Beine schwer, die Sonne brannte und ich sehnte jede VP herbei. Der lange Weg am Bodden, ich kämpfte mit mir.
Bei km 36 wollte ich schon aufgeben der Traum von SUB 3:50 war längst ausgeträumt, der Fuß tat weh und durch das ständige auf die Uhr schauen wurde ich auch nicht schneller.
Aber Stopp, da war doch noch Plan B: unter 3:55 h, etwas schneller als 2017. Vielleicht zu schaffen, das gab neuen Mut, nur noch 5 km. Einige Läufer konnte ich überholen, km 40. Jetzt noch mal letzte Kräfte mobilisieren, dachte ich. Oh nein, nicht schon wieder, Krämpfe kündigten sich an. Dann endlich im Ziel, 3:53 h, geschafft!
Nach einer wohltuenden Massage, der Blick auf die Ergebnislisten.
Wow, 7. Frau und 1. Platz AK. Da hatten heute wohl einige mit dem Wetter und der Strecke zu kämpfen. Ich saß auf der Wiese in der nun angenehmen Sonne, wartete auf die Siegerehrung und Tränen kullerten mir über die Wange.
Das Präsent habe ich gleich an den schnellsten Mann weitergegeben, ich steh nicht so auf eingeschweißten, toten Fisch.
Ich brauchte diesmal recht lange um mich körperlich & mental von diesem Lauf zu erholen.
Aber wie sagt man so passend: „Schmerz geht, Stolz bleibt“.
Vielen Dank an Constanze & Steffanie, die auf der Halbmarathonstrecke Ihr Bestes gaben, für die nette Fahrgemeinschaft und den Tipp mit der kostenlosen Massage.
Die Orga war wieder spitze, super Stimmung überall und eine schöne, außergewöhnliche Medaille. Vielleicht mag 2019 der ein oder andere Vegan Runner mitlaufen, es gibt auch eine Teamwertung.
Veranstalter: www.darss-marathon.de
- Bericht aus dem Jahr 2017
— Bericht aus dem Jahr 2016
— Bericht aus dem Jahr 2015
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