70 Jahre und noch ganz schön schnell! Samstag-Nacht (31.07.2021) bin ich die 10 Km bei der Adidas City Night in Berlin 2021 gelaufen. Nachdem ich zunächst in den letzten Startblock eingeteilt war, durfte ich nach meinem Einspruch doch im dritten von sechs Blöcken starten, dort wo die laufen sollten, die unter 50 Minuten ins Ziel kommen wollten.
Am Start
Tatsächlich konnte ich gut mit den Läuferinnen und Läufern in dem Block mithalten, bis nach ca. 6 Km mein rechter Oberschenkel zu schmerzen begann. Also wurde ich etwas langsamer und hab‘ den Fokus vermehrt auf das linke Bein gelegt. Bis dahin hatte sich das Feld schon etwas ausgedünnt, sodass ich niemanden behinderte. Das lief dann auch ganz gut, bis 2 Km später die rechte Wade stärkere Schmerzen zeigte. Nun wurde ich noch langsamer, aber schaffte es dann doch noch aufrecht ins Ziel.
Ergebnis: 51:14 Minuten und damit schnellste Zeit in der Altersklasse 70. Zudem war ich 40 Sekunden schneller als vor fünf Jahren, beim gleichen Rennen, wo ich in der AK 65 Zehnter geworden war.
Im Ziel
Was hat sich in den letzten fünf Jahren geändert? Ich habe etwas Gewicht verloren und esse nicht nur ausschließlich vegan und nach Möglichkeit saisonal, regional und Bio, sondern jetzt überwiegend roh. Direkt vor dem Lauf hatte ich noch einen grünen Smoothie aus selbst gesammelten wilden Kräutern getrunken sowie mir Goldnesselblätter eingesteckt und alle zwei Kilometer eins gegessen, die beim Kauen den Speichelfluss anregten, sodass ich nicht an den Trinkstationen bremsen musste.
Ergebnis
Leider taucht mein Ergebnis nicht in der Veranstaltungs-Ergebnisliste auf, weil ich keinen Chip bekommen hatte und mir das erst fünf Minuten vor dem Start auffiel. Da ich meine GPS-Uhr und Brustgurt anhatte, reichte mir das. Die Zeitdifferenz kam dadurch zustande, dass ich meine Uhr gestartet habe, als der Startschuss ertönte und nicht erst, als ich die Startlinie überquerte. Das Ergebnis kann auf Strava begutachtet werden, wo auch zu sehen ist (für Angemeldete), wie ich mein Trainingspensum vor dem Lauf (auch mit Hilfe eines Lauftreffs in Potsdam) erhöht hatte.
Ende des Monats ist das nächste 10 Km-Rennen, an dem ich vorhabe teilzunehmen (am 29.08.2021 in Reinickendorf), und hoffe, meine Muskeln haben sich bis dahin wieder erholt.
Mauerweglauf 2018 from Vegan Runners on Vimeo.
Schlussläufer 10er-Staffel, Schlussläuferin 4er-Staffel (etwas verwackelt), Siegerehrungen. Video von Karsten Meyer
Wie bereits im vergangenen Jahr, nahm ich auch in diesem Jahr am Drittelmarathon beim Motzenseelauf teil. Die Veranstaltung fand in Kallinchen nicht weit vor meiner Haustür statt, schon allein deswegen muss ich diesen Lauf einfach mit meiner Anwesenheit unterstützen. Die Unterschiede zum vergangenen Jahr waren, dass sich mit dem MSV Zossen nun ein anderer Verein an der Seite des Heimatvereins Kallinchen um die Veranstaltung kümmerte, es einen zusätzlichen Lauf über 8 km gab, es sich dieses Mal um einen Wertungslauf des EMB-Energiecup Teltow-Fläming handelte (deswegen auch die 8 km) und sich damit das Teilnehmerfeld in seiner Gesamtheit deutlich stärker präsentierte. Zudem startete ich in diesem Jahr unter der Flagge der Vegan Runners, was mir einen zusätzlichen Motivationsschub gab.
Es war trocken, mit 26-28 Grad recht warm, die Sonne wechselte sich immer wieder mit den Wolken ab, zudem war es leider relativ schwül, was die ganze Sache recht unangenehm machte. Da der Lauf erst um 16 Uhr startete, waren die Straßen entsprechend erhitzt und die Luft ganz schön stickig. Beim Aufwärmen lief mir der Schweiß schon wie Wasser. Für mich galt zu diesem Zeitpunkt schon, dass ich nur unter meiner Vorjahreszeit (1:17:15) bleiben wollte und das schon ein Erfolg wäre.
Der Startschuss erfolgte pünktlich und ich begann wie geplant etwas schneller, um den Großteil an Läufern der kürzeren Distanzen (1,5 km, 4 km, 8 km) hinter mir zu haben. Als diese dann nach ca. 2 km abbogen, drosselte ich mein Tempo und versuchte ein gleichmäßiges Niveau zu erreichen. Durch den schnellen Start kamen dann in der Folge ca. 2 Sekunden pro km auf meine durchschnittliche Pace drauf, die Spitze des Feldes zog dann auch sehr schnell davon. Ich hatte relativ früh schon mit mir zu kämpfen: Obwohl meine Pulswerte noch im normalen Bereich lagen, machte meine Atmung Probleme und allgemein fühlte ich mich unwohl, meine Beine waren schwer, mein Rücken tat weh. Ein Läufer mit ähnlichem Tempo schloss sich mir an und wir liefen bis zum Ziel fast ausschließlich zusammen, das war meine Rettung, denn sowohl vor als auch nach uns war sonst weit und breit niemand, an dem man sich hätte orientieren können. Meine Atmung bekam ich das ganze Rennen nicht in den Griff, dass die Strecke nicht gesperrt wurde (ist natürlich bei so einem kleinen Lauf auch unverhältnismäßig) und man regelmäßig den Abgasen von Autos, Motorrädern und Mopeds (eine Schwalbe mit defektem Auspuff war der Höhepunkt) ausgesetzt war, tat bei der ohnehin dicken Luft ihr Übriges. Im Prinzip war das ab Kilometer 6-7 bis zum Schluss eine einzige Quälerei und ich überlegte mir noch während des Rennens, dass ich meine Taktik für nächstes Jahr ändern müsse, also das Gewusel am Anfang in Kauf nehmen, aber lieber langsamer anfangen sollte, um hinten raus noch mehr Power zu haben. Die Strecke an sich hatte kaum erwähnenswerte Steigungen und man lief ausschließlich auf Asphalt bzw. gepflasterten Wegen. Ich glaubte erkannt zu haben, dass alle 3 km eine Getränkestation auf einen wartete, aber so ganz ging es dann doch nicht auf: 3, 6, 9 oder 10 km alles super, aber dann plötzlich Ebbe. Tatsächlich gab es hinten raus keine Station mehr (oder ich habe sie übersehen), was ich als einzigen Kritikpunkt hier erwähnen möchte. Die Anzahl von 3 Station auf 14 km ist an sich nicht kritikwürdig, aber die Verteilung derer fand ich nicht optimal.
Ich erreichte das Ziel nach den Strapazen sehr glücklich nach 1 Stunde 15 Minuten und 28 Sekunden, somit blieb ich beinahe 2 Minuten unter meiner Vorjahreszeit, klatschte meinen Laufpartner ab und bedankte mich dafür, dass er mich am Ende so gut mitgezogen hat. Der Gewinner kam mit einer Zeit von 55 Min. 42 Sek. fast 20 Minuten vor mir ins Ziel. Allerdings war die Gewinnerzeit weit hinter dem Niveau der Vorjahre, sodass ich mich ob der schwierigen Bedingungen bestätigt sah.
Gegen die Startnummernrückgabe gab es ein T-Shirt und man konnte sich eine Urkunde drucken lassen, zudem gab es in diesem Jahr sogar eine Medaille für jeden Teilnehmer und das alles für 8 Euro Startgebühr. Des Weiteren gab es, neben der Siegerehrung für die Gesamtsieger, auch Ehrungen in den einzelnen Altersklassen und zu meiner großen Überraschung belegte ich den 2. Platz in meiner Klasse.
Der freie Strandeintritt für jeden Teilnehmer lud dazu ein, sich nach der Qual ein entspanntes Sonnen- oder kühles Wasserbad zu gönnen und das war im Prinzip auch die einzige Gelegenheit, den schönen See überhaupt ins Blickfeld zu bekommen, denn auch wenn es „Seelauf“ heißt, kommt man an keiner Stelle des Drittelmarathons in den Genuss, den See überhaupt zu Gesicht zu bekommen, geschweige denn entlang des Ufers zu laufen, aber für die Bebauungspolitik können ja die Veranstalter nichts, von daher soll das nur eine kleine Randnotiz sein. Die Startzeit fand ich persönlich einfach zu spät, aber da bei diesem Lauf auch viele Kinder mitmachen sollen, ist mir schon klar, dass es nicht auf den frühen Nachmittag gelegt werden kann. Vielleicht wäre aber der Vormittag eine Alternative, denn da würde auch der freie Strandeintritt besser ins Bild passen, zudem wären die Temperaturen und die Luft noch deutlich angenehmer.
Insgesamt fand ich die Veranstaltung sehr gut organisiert, es gab Umkleidekabinen, Duschen und Schließfächer. Während des Laufes gab es diverse Angebote für Kinder (Schminken, Hüpfburg, Vorführungen usw.). Der freie Strandeintritt ist dann noch einmal das Sahnehäubchen, denn gerade mit einer Gruppe könnte man hier nach dem Lauf sehr gut verweilen und den Tag ausklingen lassen.
Da ich alleine vor Ort war, gibt es leider keine Bilder (bin nicht so der Selfie-Typ). Vom Veranstalter wurden zwar Fotos gemacht, ich konnte diese aber bisher nicht ausfindig machen.
Wenn ich gesund bleibe, werde ich auch im nächsten Jahr wieder dabei sein und wer weiß, vielleicht kann ich ja die Zeit noch einmal um ca. 2 Minuten drücken.
Der Scharmützelsee liegt südöstlich von Berlin und südlich von Fürstenwalde. Der Start-Ziel-Bereich des Laufes lag nahe dem Bahnhof Bad Saarow Klinikum. Von Ostkreuz fahren Züge mit Umstieg in Fürstenwalde bis Bad Saarow Klinikum. Allerdings fuhr diesmal ab Fürstenwalde ein Bus anstatt des Zuges. Die Fahrt dauerte insgesamt etwa eine Stunde.
Start des 27-km-Laufes um den See war um 9 Uhr MESZ. Die äußeren Bedingungen waren angenehm. Nicht zu heiß, leicht bewölkt, zwischen Fürstenwalde und Bad Saarow nieselte es sogar leicht. Auf der Strecke konnte häufig im Schatten gelaufen werden.
Jedoch erwies sich die Strecke als zu schwierig für mich. Die erste Hälfte ging noch, meistens Asphalt. Die zwei Bahnübergänge stellten kein Problem dar. Dann kamen Waldwege, ziemlich welliges Profil, hin und wieder Zuckersand, jede Menge Wurzeln. Ich sah zwei Läufer stürzen.
Irgendwo am Westufer waren auch Treppen in den Waldweg eingebaut. Erst runter, dann wieder rauf.
Auf den letzten zehn Kilometern wurde ich nach hinten durchgereicht und fiel aus der vorderen Hälfte des Läuferfeldes. Da halfen auch keine
Apfel- und Bananenstücke mehr. Ich hätte vorher mehr tanken müssen. Ich brauchte mehr als zweieinhalb Stunden bis ins Ziel.
Sehen wir von der schwierigen Strecke ab, so ist die Veranstaltung sehr empfehlenswert. 12 Euro Startgebühr. Sehr gute Strecken- und Wurzelmarkierung mit blauer Farbe. Mehrere Streckenposten, Straßensperren. Viele nette Menschen. Mehrere Verpflegungsstellen an der Strecke und im Ziel mit Wasser, Tee, Äpfeln, Bananen und mehr.
Umkleideräume, Duschen. Mehrere Siegerehrungen. Urkunden zum Herunterladen.
Erlebnisbericht vom 19. Berliner Wasserbetriebe 5 x 5 km TEAM-Staffel-Wettbewerb am 8. Juni 2018
Ein Bericht von Sven Gerschewski
In meinem Bericht möchte ich nicht nur Tatsachen vorstellen, sondern vor allem, wie ich den Lauf und mein Debut mit den Vegan Runners erlebt habe. Ich denke, dass es vielen geht wie mir und es doch etwas einschüchternd ist, mit einer Gruppe fremder Läufer an den Start zu gehen. So viel vorab: Jedes Zweifeln hat sich als unnötig erwiesen. Für alle, die nur die Hard Facts wissen möchten, hier vorab die Tatsachen zusammengefasst. Anschließend folgt ein sehr ausführlicher und persönlicher Bericht.
Tradition x 10 – die Vegan Runners bei der Wasserbetriebe Staffel
2009 ging erstmalig eine handvoll Vegan Runners bei der etablierten 5×5 Staffel der Berliner Wasserbetriebe an den Start. Und wir sind dabei geblieben. Der diesjährige Lauf 2018 war unsere zehnte Teilnahme.
An dieser Stelle einen großen Dank an Constanze & Gregor, die die Teilnahme dieses Jahr supertoll organisiert und alles zusammengehalten haben. Ebenso an Stefanie & ihren Mann, die uns schon am Nachmittag einen tollen Platz mit Steinen organisiert haben, die als Ablage für unser Buffet dienten. Und natürlich an Andrea – die die Teilnahme 2009 in Leben gerufen und bis vor 2 Jahren organisiert hat. Auch sie hat sich das Jubiläum nicht entgehen lassen, sondern war mit ihrer kleinen Tochter zum anfeuern dabei und freut sich schon, bald wieder dabei zu sein.
Passend zur zehnten Teilnahme konnten wir mit 10 Teams, also 50 veganen Läuferinnen und Läufern an den Start gehen. Die Läufer setzen sich zusammen aus 6 Staffeln der Vegan Runners, 2 Staffeln von ProVeg und 2 Staffeln des Vereins Laufen gegen Leiden. An unserem wohlbekannten Cheering Point waren allerdings noch viel mehr Vegan Runners, die eigens zum anfeuern an die Strecke gekommen sind.
Die Teilnahme der Vegan Runners ist auch dem Veranstalter nicht entgangen. So gibt es seit ein paar Jahren wenigstens eine vegetarische Variante des Picknickkorbes, der mittlerweile erfreulich viele vegane Produkte enthält. Und kleine Schritte hin zu vegan müssen ja auch gewürdigt werden. Wer weiß, wenn wir weiter so zahlreich teilnehmen, vielleicht dürfen wir dann bald einen veganen Picknikkorb in den Händen halten. Die unveganen Sachen (Käse, Gummitiere, Deo) haben wir übrigens noch am selben Abend einer Obdachlosenunterkunft gespendet, wo sie wie bereits im letzten Jahr sehr dankbar angenommen wurden.
Und hier die Ergebnisse:
Unsere schnellste Männerstaffel brachte mit einer Zeit von 1 Stunde, 34 Minuten und 21 Sekunden.die siebtbeste Tagesleistung. In der Gesamtwertung schrammten sie damit nur knapp an den Top 10 vorbei und belegten Platz 12 und das bei 5935 Staffeln. Auch die zweite Staffel blieb mit 1:48:47 weit unter der 2 Stunden-Marke, die auch unsere reine Frauen Staffel um ein Haar geknackt hätte (2:00:10). Insgesamt blieben alle 6 Staffeln unter der 2:20 Stunden-Marke. „Hut ab“!
Endlich Freitag – Vorfreude!
Zum Glück war Freitag und das Wochenende nicht weit, zudem begleitete mich da schon den ganzen Tag die freudige Gewissheit, dass ich heute zum ersten Mal zusammen mit den Vegan Runners auf die Strecke gehen werde – ja ich, der dicke Junge vom Dorf, darf die Bekanntschaft mit den Leuten machen, dessen Werdegang er schon mit Beginn seiner Ernährungsumstellung verfolgte, wahrscheinlich waren sie auch mit ein Grund, dass ich es überhaupt so konsequent durchzog. 17:00 Uhr: Feierabend, es wird ernst!
Meine Freundin holte mich von der Arbeit samt Decke, Sport- und Kühlasche ab, wo wir allerlei selbstgemachtes Essen reinstopften, was wir am Vorabend fleißig zubereiteten… „meine Güte wie viel wiegt die denn?“ „Heul mal nicht, dafür fällt heute dein Krafttraining aus“, „stimmt“.
Jetzt wird’s ernst – Anfahrt
Ab ging die Fahrt, das typische stop and go im Berliner Feierabendverkehr kannte ich noch von meiner Zeit als ich in Spandau wohnte und freitags war es immer besonders zäh, „lasst mich durch, ich bin Vegan Runner“ und tatsächlich es ging vorwärts, ach nein doch nicht, wir standen wieder. So vergingen die Minuten wie im Flug, aber noch waren wir in der Zeit. Kurz vor 18 Uhr erreichten wir den Tiergarten, wo mich meine Freundin kurzerhand rauswarf.
Nur leider hatte ich nicht bedacht, dass der Weg zu Fuß noch relativ weit sein würde und das mit der schweren Kühltasche, als wollte mir jemand sagen, wenn schon kein Fitnessstudio, dann wenigstens das – „ja danke, ich habe es doch verstanden“. Die Zeit lief gegen mich, die Nervosität stieg, „Panik? nein noch zu früh“, ich fragte eine Ordnerin ob ich auf dem richtigen Weg sei, „keine Ahnung“, „Danke“ hmm also einfach der Masse hinterher. Mein Handy vibrierte: Constanze fragte wo ich denn bliebe… „doch Panik?“, nein ich wusste, dass ich gleich da sein musste, da mir hier Massen an Läufern mit bunten Shirts begegneten und die Festzelte unübersehbar waren. Ich wollte nicht lange suchen und versuchte noch einmal mein Glück bei einem Ordner, dem ich unseren Standpunkt auf der Karte zeigte. Er konnte mir auch ganz genau erläutern wo ich lang musste – „danke, danke, danke“… und gleichzeitig die Gewissheit, dass ich bei meinem ersten Lauf für die Vegan Runners gleich mal zu spät kommen werde, „ja geil, das wird mächtig Eindruck machen“.
Endlich da: Ein herzliches Willkommen
Kurz vor halb sieben: Endlich sah ich das Banner und die Traube an Menschen mit dem mir so bekannten Shirt, „hi ich bin Sven“ und ja ich war endlich da. Man erwartete mich bereits, aber von Vorwürfen keine Spur, ganz im Gegenteil: Leni fragte sofort ob sie für mich einspringen solle, sodass ich erstmal in Ruhe ankommen könne. Aber kein Problem „dank dir, aber das dürfte ich hinkriegen“. Jasmin war natürlich schon am Start, sodass wir uns nicht mehr persönlich sahen, aber wir dürften uns schon finden. Hätte ich vorher gewusst, was an der Wechselzone los ist, hätte ich vielleicht doch lieber mit Leni getauscht, aber dazu gleich mehr. Inzwischen habe ich Gregor, Constanze, Ulrike und viele, viele andere liebe Leute begrüßt. Der Stress fiel ab und wandelte sich in positive Nervosität. Die Shirt-Übergabe vertrieb dann die letzten negativen Zweifel: Ich in diesem schwarz-grünen VR-Shirt, „wow“, ich war stolz wie ein kleiner Junge, der seine erste Spielzeugeisenbahn bekommen hat oder sowas in der Art. Vielleicht ist es ein wenig zu klein, aber ganz ehrlich, ich hätte auch eine XS genommen und wäre bauchfrei gelaufen, nur um dieses Shirt mein eigen nennen zu dürfen.
Irgendwie hatte ich in dieser Phase ganz zittrige Hände. Keine Ahnung ob mich die Aufregung, der Stress, die Vorfreude oder alles zusammen ein wenig mitgenommen haben, auf jeden Fall war ich nicht in der Lage mir die Startnummer mit den Sicherheitsnadeln zu befestigen, sodass ich Ulrike bitten musste mir zu helfen- „ach Ulrike, vielen Dank dafür!“ Oh man was für ein Einstand! Zu spät kommen und dann noch den anderen die Arbeit überhelfen, „Aber laufen kannst du selber ja?“
Los geht’s – In der Wechselzone
Sodann wollte ich nicht gleich wieder ins Hintertreffen geraten und begab mich gleich zur Wechselzone, Jasmin sollte noch ca. 15-20 Minuten unterwegs sein, also konnte ich mir noch ganz in Ruhe alles angucken. Mein neues Shirt und die Gewissheit, dass ich rechtzeitig an den Start gehen würde, ließen mich ganz locker werden „guckt her Leute, ich bin ein Vegan Runner“.
Als ich dann die Masse von Menschen gesehen habe, war ich erst einmal von den Socken: „Wo muss ich hin? Wie soll mich Jasmin in diesem Gewusel jemals finden? Hätte ich doch lieber Lenis Angebot annehmen sollen?“. Die erste Planlosigkeit legte sich aber relativ schnell, man musste nur den Worten des Sprechers lauschen und die anderen Läufer beobachten, dann war mir recht klar, wie der Ablauf funktionierte. Zudem waren ja alle 6 Vegan Runners Staffeln in einer Box, sodass ich dann mit Friedrich und Lukas noch ein paar Worte wechseln und die letzten Zweifel beseitigen konnte.
So jetzt hieß es warten, in weniger als fünf Minuten müsste Jasmin eintreffen, sie hat mich vorher noch nie gesehen, also musste ich mich ganz nach vorne kämpfen, um gesehen zu werden. Das klappte auch ganz gut und ich hatte perfekte Sicht auf die Läufer, die durch eine dicke Staubwolke in den Wechselbereich einliefen und damit war dann auch klar, dass eine staubtrockene Angelegenheit auf mich wartete.
Friedrich und Lukas gingen vor mir ins Rennen und mit dem Schulterklopfer für Lukas wünschte ich ihm natürlich viel Erfolg, konnte mich aber auch gleichermaßen vergewissern, dass dieser Mann tatsächlich aus Fleisch und Blut besteht. Ich wäre auch nicht überrascht gewesen, hätte ich auf Carbon geklopft. „Wahnsinn“ dachte ich, denn Lukas war als dritter Läufer unserer ersten Staffel bereits unterwegs, da waren noch nicht einmal die Startläufer der meisten Staffeln bei der Übergabe.
Start und Lauf – Das Erlebnis
„Da hinten kommt Jasmin“, ich wollte meine Uhr starten und dann wieder diese zittrigen Hände. „Hier, hier, hallo“ perfekt – sie hat mich relativ schnell gesehen und unsere Banane wechselte nun den Besitzer. Auf ging es! Während ich meine Uhr einstellte und mehreren Läufern im letzten Moment auswich, machte ich schon gut Meter. Ungewohnt mit so vielen Menschen auf der Strecke, denn im Prinzip konnte man hier kaum ein gleichmäßiges Tempo halten, man war nur am Ausweichen, Überholen, Durchlassen. Ich versuchte durchzuatmen, die Atmosphäre auf mich wirken zu lassen und den Lauf ganz bewusst zu erleben und ja, ich genoss es.
Die vielen Zuschauer, die Trommlervereine, die klatschenden Streckenposten, die tief stehende Sonne, mein neues Shirt… „genial“, ich schaute auf die Uhr und musste mich bremsen, sie zeigte 4:35 Minuten/km, das würde ich nicht durchhalten. Die Hitze stieg mir langsam zu Kopf und ich merkte, dass meine Pumpe anfing zu arbeiten. „Alles im grünen Bereich“ dachte ich mir und ließ die erste Wasserstation rechts liegen, schaute auf die Uhr „immer noch zu schnell“, aber ich fühlte mich ganz gut und die Hälfte war auch schon geschafft.
Ab Kilometer 3 kam dann ein kleines Tief und ich musste meinem Übermut ein wenig Tribut zollen, aber dennoch kam kein Einbruch oder dergleichen. Ich war immer noch gut in der Zeit und gab keinen Meter verloren. Ich fragte mich ernsthaft, ob es denn noch eine weitere Wasserstation geben würde, denn die Strecke wurde wesentlich staubiger und meine Atemwege waren schon mächtig ausgetrocknet.
Bei Kilometer 4 stellte ich mich darauf ein, dass ich das auch noch ohne eine Erfrischung schaffen würde und prompt kam dann eine Station, „muss man immer erst meckern?“. Also schnappte ich mir einen Becher und rannte durch die Sprinkleranlage „weiter, weiter keine Zeit zum Planschen. Nun lief ich am Lager der Vegan Runners vorbei, die sich zusammen mit zwei ProVeg- und einer Laufen gegen Leiden-Staffel zusammen fanden, sich gegenseitig anfeuerten, zusammen picknickten und einfach eine schöne Zeit hatten.
Jubel, Klatschen, Rufe, ein mächtiges Getöse schlugen mir entgegen und die gewaltige, positive Energiewelle erfasste mich und schien mich ins Ziel zu tragen. „Unglaublich, was war das denn?“. Ein unbeschreibliches Gefühl und rückblickend nicht mehr in Worte zu fassen, was da einem durch den Kopf ging. Die letzten Meter durch die Staubwolke und Ulrike schon im Blick, setzte ich zum Schlussspurt an und übergab unsere Staffelbanane überglücklich und völlig fertig. Keine Ahnung ob ich ihr noch was mit auf dem Weg gegeben habe oder nicht, ich war bereits im Autopilotmodus, nicht fähig zu denken „atmen, atmen, Wasser, Wasser“ waren meine einzigen Gedanken. Die Uhr lief natürlich auch noch, sodass hinten raus die Werte ein wenig verfälscht wurden, aber dennoch so round about 5 Minuten/km waren schon in Ordnung. Zu Feier des Tages genehmigte ich mir einen Becher Wasser auf Ex.
After-Run-Buffet und Get together
Ich begab mich, immer noch immer Autopilot-Modus, zu unserem Lager, auf dem Weg dorthin klatschte ich mit diversen Leuten von uns ab „viel Erfolg, ihr packt das“ und machte mich sogleich über das üppig gefüllte Buffet her. „Herrlich wenn man sich keine Gedanken machen muss, was man sich dort greift“ alles war natürlich vegan und es schmeckte einfach nur super gut. Problem: Es war so viel zur Auswahl, dass man unmöglich alles probieren konnte.
Ich unterhielt mich mit vielen, vielen netten Menschen: Jasmin, Leni, Frank, Mäx… und zusammen sorgten wir nun für den Support, der mir kurz vorher zuteilwurde. Ich brüllte und klatschte, Andreas D. entfachte eine La-Ola-Welle und Frank klatschte ganz lässig alle ab, „Wahnsinnsstimmung“ dachte ich mir tief beindruckt. Um den Kreis zu schließen: Es war genial… sehr genial! Ich danke allen die daran mitgewirkt haben, besonders natürlich Gregor und Constanze für die ganze Organisation, die aufgrund vieler Ausfälle und der damit verbundenen Suche nach Ersatzläufern (z.B. mich) mit Sicherheit nicht einfach war. Ihr seid klasse!
Heute war der BIG25 angesagt. 25km quer durch Berlin: Die Strecke ähnelt zum Teil der des Berlin Marathon. Für mich war es das erste mal und eine ebenso spontane Entscheidung. Nachdem Constanze eine Woche vorher noch eine Freikarte zu vergeben hatte, habe ich zugesagt. Vorbereitet war ich nach einem etwas längeren 1.Mai Wochenende und intensiver beruflicher Verpflichtung ziemlich genau gar nicht.
Aber die Sonne schien, also war ich guter Dinge. 6 Vegan Runners fanden sich kurz vor Start am Freibad am Olympiastadion für ein kleines Foto zusammen.
Dann ging es los. Mit Lukas zusammen fand ich mich im ersten Startblock ein. Hier durfte starten, wer eine Zielzeit von unter 1:45 auf 25km anpeilte. Der Startschuss fiel direkt vor dem Stadion, direkt vor den olympischen Ringen. Da, wie mir berichtet wurde, scheinbar keine Startgelder an ausländische Läufer mehr verteilt wurde, war die Leistungsdichte in den vorderen Reihen übersichtlich. Wir starteten in der 2. Reihe von anscheinend 12.500 Startern. Der erste Kilometer wurde demnach in 3:30 absolviert. Alles super. Da sich aber auch die Halbmarathon ebenso wie die 10km Läufer mit unter uns gemischt hatten, war es nicht all zu einfach sein Tempo zu zurückzuhalten. Nach den ersten 5km standen rund 19Minuten auf der Uhr. Vom Wetter und der Menge getragen, lief ich ein wenig vor Lukas. Ich fühlte mich super. Unter den Linden hoch hatte die Gruppe sich ausgedünnt und ich lief mit der ersten Halbmarathon Frau gegen den Wind.
Diese verabschiedete sich kurz vor dem Brandenburger Tor von mir zurück Richtung Stadion. Für uns ging es weiter geradeaus, erst kurz nach der Bahn Station Französische Straße bogen wir in Richtung Leipziger Straße, Potsdamer Platz ab Richtung zurück. Bei Kilometer 10 zeigte meine Uhr 38 Minuten.
Zu trinken gab es nur alle 5km etwas. Ich gönnte mir zwei Gels, bei km10 und km15. Leider ein wenig spät, wie ich im Nachhinein merken musste. Bei der zweiten Verpflegung holte Lukas auf und lief durchgehend ein paar Meter vor mir. Durchgehend im Blickfeld konnte ich jedoch nicht aufschliessen. Als wir dann ca. bei km 17 wieder auf die Läufer vom Halbmarathon trafen, verlor ich ihn aus dem Blickfeld. Einerseits konnte man sich jetzt von Läufer zu Läufer nach vorne angeln, andererseits wurde es schwerer den Anschluss an die Leute aus seinem Rennen zu behalten ggf. aufzuschliessen.
Ein paar Kilometer waren also richtig anstrengend. Dann überquerten wir die Halbmarathon Markierung und das Ziel rückte fühlbar näher. Bei Kilometer 23 dann, waren wir wieder am Stadion angekommen. Zwar hörte man schon die Moderation im Zieleinlauf, dochh gab es noch eine quälende Runde um das Stadion zu absolvieren. Erst als wir uns von hinten dem Eingang des Stadions bergab näherten, kam Erleichterung auf. Die Runde über die Leichtathletik Piste konnte ich zwar nur bedingt geniessen, aber am Ende konnte ich trotz einiger Strapazen eine solide 1:44:44 ins Ziel retten. Gemessen an den Beinen und dem doch sehr unregelmässigen Lauf meinerseits bin ich damit sehr zufrieden. Auch Lukas hat es kurz vor mir (1:43:00) ins Ziel geschafft, wenn auch sichtlich geschafft.
Im Zieleinlauf gönnten wir uns, wie für Veganer typisch, Bier Bananen und Becher Wasser.
Auf ein nächstes!
Von Pit Reger
Ergebnisse
25 Kilometer
21 Kilometer
10 Kilometer
Streckenrandnotiz:
Andrea, Stuff und Jan waren als Streckenposten für den guten Zweck im Einsatz (ihre Aufwandsentschädigung haben sie für einen Lebenshof gespendet) und anschließend haben wir es uns uns noch auf der Wiese gemütlich gemacht.
Liebe Grüße
Constanze
Als mehrere Vegane LäuferInnen sich gerade für die S25 startklar machten, bin ich quer durch Berlin gefahren zum südlichen Neukölln, fast an die Grenze zu Brandenburg. Ich hatte mich für einen von TuS Neukölln Berlin veranstalteten kurzen Triathlon angemeldet. Es gab unterschiedliche Distanzen, Zeitfahren und Kinderrennen – ich hatte mich für die Jedermann-Distanz angemeldet.
Da mein letzter Triathlon etwa 10 Jahre her war, freute ich mich über die kurze Distanz. 300m schwimmen in einem 50m Schwimmbecken, 8,7k Fahrrad über 10 Runden und letztlich 2k laufen.
Ich hatte schon an ein paar Triathlons und Duathlons teilgenommen und es richtig genossen, wenn auch als schwacher Schwimmer. Fahrradfahren war eher meine Stärke, aber dann kamen die Geburten meine drei Kinder dazwischen, wenig Zeit zum Fahrradfahren und insgesamt wenig Motivation wenn es um Sport ging. Manche Jahren gab es ein paar Laufwettbewerbe (5k, 10k, Halbmarathon und einen Marathon), aber manche Jahren auch echt wenig. Nachdem ich letztes Jahr einen Kraulkurs gemacht hatte, dachte ich es wäre wieder Zeit für einen Triathlon.
Der Wettbewerb war am Tag vor meinem 40 Geburtstag. Bei der Anmeldung habe ich gesehen, dass ich nicht mehr in der “Elite”-Altersgruppe war, sondern jetzt in der “Masters”. Diese “Masters”-Gruppe war auch die letzte Altersgruppe – überhaupt. Jetzt weiß ich also wo ich die nächste 40 Jahre hingehöre!
Bei Ankunft habe ich mich angemeldet und angezogen. Da mein letzter Triathlon so lange her war, versuchte ich mich daran zu erinnern, wie das alles funktionierte. Und weil ich so selten an Triathlons teilnehme, habe ich nicht die optimale Ausrüstung. Statt einen Einteiler zum Schwimmen, Fahrradfahren und Laufen, schleppe ich mich am Ende mit Schwimmhosen, Fahrradhosen und Laufweste rum. Dazu trage ich Brillen und habe mir fürsorglich den Poolbereich angeschaut, um nach den Schwimmen wieder den Weg zum Wechselzone zu finden!
Ich war in der Wechselzone mit den Vorbereitungen fertig und bald war es Zeit für unsere Gruppe. Etwa 35 von uns starteten zusammen, maximal 8 Schwimmer pro Bahn. Ich hatte einen Teil der Anweisungen verpasst und war nicht sicher, ob es erlaubt war beim Umdrehen am Bahnende abzukicken. Ich bin jetzt ein guter Krauler, aber nicht besonders schnell, also positionierte ich mich am Ende meiner Gruppe in unserer Bahn. Mit nur 300m war alles schnell vorbei und ich war auf den Weg zur Wechselzone.
Etwas woran ich mich an meinen letzten Triathlons vor 10 Jahre stark erinnern konnte, war dass es nicht einfach ist, eine enge Vegan Runners Laufweste anzuziehen, wenn du gerade nass aus dem Wasser kommst. Dieses Mal war es natürlich genau so! Nach einer gefühlten Ewigkeit mit der Weste halb-an / halb-ab, hatte ich es geschafft Fahrradfähig zu werden und war mit dem Rad zum Anfang der Radstrecke gelaufen. Weil es ein Triathlon war, gab es Windschattenverbot und die Strecke war kurz – es hat nicht lange gedauert bevor ich nicht mehr wusste wie viele von die 10 Runden ich schon absolviert hatte! Als der Tacho 9km angezeigt hatte, vermutete ich, ich müsste fertig sein, aber mit der Anzahl von Radfahrern, die ich überholt hatte und die Gesamtzeit für die Radstrecke, bin ich mir immer noch nicht sicher ob ich 10 oder 11 Runden gedreht habe.
Dann zurück in die Wechselzone, Helm und Fahrradschuhe ab, Laufschuhe an. Zwischen meinem ersten und zweiten Triathlon hatte ich elastische Schnürsenkel gekauft, eine Empfehlung worüber ich immer noch ziemlich happy bin. Schnürsenkel binden, mit vom Radfahren steif gewordenen Händen, macht keinen Spaß und ist nicht viel einfacher als eine enge Laufweste anzuziehen wenn du nass bist. Los ging es, drei Runden im Stadion, wo ich mich stark fühlte und mehrere Läufer überholt habe.
Am Ende landete ich auf Platz 29 von etwa 50 Teilnehmer, nichts besonderes aber ich hatte einen Riesenspaß, der Wettbewerb war gut organisiert und zu Empfehlen. Als nächstes steht der Halbmarathon in Potsdam und die Teamstaffel im Tiergarten an, bevor es Zeit ist, für noch einen Triathlon, diesmal etwa die doppelte Distanzen und Schwimmen draußen im See. Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich die Vegan Runners Laufweste ankriegen sollte ohne steckenzubleiben – vielleicht ist es Zeit für Vegan Runners Triathlon Klamotten?
13. Darß Marathon, 22.04.2018
(von Birgit Leszinski) Unterwegs
Meine 4. Teilnahme an diesen wunderschönen Landschaftslauf wollte ich mit einer neuen Bestzeit krönen, laut Plan SUB 3:50.
Nur das Training lief nicht optimal, Erkältung und Probleme mit Fuß und Piriformis. Aber pünktlich zum Marathon alles gut und der Halbmarathon eine Woche vorher vielversprechend.
Sonntag 9 Uhr am Start in Wieck, das erste Mal kein Aprilwetter sondern angenehme Temperaturen, Sonne und kaum Wind. Am Start keine Hektik ca. 250 Marathonis, viele Wiederholungstäter, man kennt sich.
Die erste Hälfte der abwechslungsreichen Strecke über die Wiesen nach Prerow, durch den Darßer „Urwald“ bis zum Deich Richtung Ahrenshoop machten Spaß, locker und leicht alles nach Plan. Vielleicht ein wenig zu schnell. Von Anfang an jeder VP zum Trinken gestoppt denn es wurde schnell warm, zu warm und von nun an kein Schatten mehr.
Bei km 25 kam der Einbruch, es ging rauf auf die Steilküste und ich fühlte mich als hätte mir jemand den Stecker gezogen. Ich wurde immer langsamer, die Beine schwer, die Sonne brannte und ich sehnte jede VP herbei. Der lange Weg am Bodden, ich kämpfte mit mir.
Bei km 36 wollte ich schon aufgeben der Traum von SUB 3:50 war längst ausgeträumt, der Fuß tat weh und durch das ständige auf die Uhr schauen wurde ich auch nicht schneller.
Aber Stopp, da war doch noch Plan B: unter 3:55 h, etwas schneller als 2017. Vielleicht zu schaffen, das gab neuen Mut, nur noch 5 km. Einige Läufer konnte ich überholen, km 40. Jetzt noch mal letzte Kräfte mobilisieren, dachte ich. Oh nein, nicht schon wieder, Krämpfe kündigten sich an. Dann endlich im Ziel, 3:53 h, geschafft!
Nach einer wohltuenden Massage, der Blick auf die Ergebnislisten.
Wow, 7. Frau und 1. Platz AK. Da hatten heute wohl einige mit dem Wetter und der Strecke zu kämpfen. Ich saß auf der Wiese in der nun angenehmen Sonne, wartete auf die Siegerehrung und Tränen kullerten mir über die Wange.
Das Präsent habe ich gleich an den schnellsten Mann weitergegeben, ich steh nicht so auf eingeschweißten, toten Fisch.
Ich brauchte diesmal recht lange um mich körperlich & mental von diesem Lauf zu erholen.
Aber wie sagt man so passend: „Schmerz geht, Stolz bleibt“.
Vielen Dank an Constanze & Steffanie, die auf der Halbmarathonstrecke Ihr Bestes gaben, für die nette Fahrgemeinschaft und den Tipp mit der kostenlosen Massage.
Die Orga war wieder spitze, super Stimmung überall und eine schöne, außergewöhnliche Medaille. Vielleicht mag 2019 der ein oder andere Vegan Runner mitlaufen, es gibt auch eine Teamwertung.
Inziwschen habe ich ja schon an diversen Marathon Veranstaltungen teilgenommen:
Stadtmarathon, MarathonStaffel, Ultramarathon und sogar Treppenmarathon.
Dieses Mal habe ich dann aber was ganz neues gefunden.
Während meines Urlaubs in Estland bin ich auf die Veranstaltung „IX Euroopa Saunamaraton Otepääl“ aufmerksam geworden. Da konnte ich also nicht anders als sofort anmelden.
Die Infos zur Veranstaltung waren sehr spärlich:
Es gilt in einem gewissen Zeitraum möglichst viele Saunen mithilfe einer Karte zu finden und für mindestens 3 Minuten zu besuchen.
Extra Punkte gibt es für „Hot Tubes“ oder Tauchgänge in Eisbecken oder gefrorenen Seen. Das ganze ist eine Teamveranstaltung.
Zusammen mit 2 lettischen Freunden und meiner Freundin meldeten wir uns also an und trafen uns am Veranstaltungstag in Otepää, einem Skiort im Süden von Estland.
Auch hier gab es kaum mehr Informationen: 12:50 Start und ein paar Bändchen.
Dass das ganze eher zu den weniger seriösen Rennen gezählt werden soll, war uns bewusst.
Der Startschuss erfolgt in mehreren Wellen. Unserer war um 12:50 angesetzt. Wie alle Teilnehmer vor uns, rannten wir, als eine der wenigen nicht Angetrunkenen, den Hügel hinunter, hin zur ersten Sauna. Erst zur Abkühlung in den gefrorenen Weiher, dann in die Sauna, und erst danach bekamen wir unsere Karte als Orientierungshilfe.
Es gab 21 Stationen aufzusuchen, dass die Distanzen dazwischen aber mit dem Auto zu bewältigen waren, wurde uns erst sehr spät bewusst.
Aus dem „Marathonlauf“ wurde ein mehr als amüsanter Tag, der auch ernsthaft an den Kräften gezehrt hat, jedoch eher als Jux anzusehen war.
Am Ende schafften wir 15 Stationen und ergatterten demnach leider nicht den Hauptpreis, eine Badewanne.
Schade. Dennoch war es das ganze mehr als wert. Immerhin sind wir am Ende im estnischen Fernsehen gelandet, wo wir als internationale Mannschaft (Luxemburg, Lettland und Deutschland) natürlich aufgefallen waren.
Falls sich also einer von euch mal anfang des Jahres nach Estland verirrt, es lohnt sich!
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