Treppenmarathon Radebeul, 18./19.04.15

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Ein Bericht von Pit Reger.
Einige Rennen scheinen mit gewissen UmstÀnden untrennbar vernetzt zu sein.
Wie bereits letztes Jahr (siehe Bericht) fiel ein Teammitglied eine knappe Woche vor dem Rennen aus.
Unsere Suche nach jemand neues fĂŒr unser Team lief also auf Hochtouren. Nach einigen MissverstĂ€ndnissen (Verzeihung nochmal Micha an dieser Stelle) fanden wir Marcel als neuen MitlĂ€ufer.
Wir fuhren also nach Dresden um uns, nach einem sehr leckeren Abendessen im Flax in der Dresdener Neustadt, zum Rennort zu begeben. Im Restaurant trafen wir dann auch auf unseren Mitstreiter, den wir (Félix und Ich) bis dato nicht kannten.

Die Spitzhaustreppe liegt in Radebeul, am Rand von Dresden in den Weinbergen.
400 Treppen, mit 50m Anstieg davor, und 150m Anstieg danach. Diese Strecke galt es 100mal im Team zu bewĂ€ltigen, also runter und wieder hoch zu laufen. 16 Stunden standen uns dafĂŒr maximal zur VerfĂŒgung. Nachdem wir unsere Lehren aus dem vorherigen Jahr gezogen hatten, und wir mit Marcel einen sehr guten LĂ€ufer an Land gezogen hatten, stand einem tollen Rennen nichts mehr im Weg.

Los ging es um Mitternacht. Wir hatten uns darauf geeinigt die ersten 30 Runden abwechselnd zu laufen und spĂ€ter eventuelle Änderungen vor zu nehmen, falls einer aus dem Team schwĂ€chelt.
Ich startete also und legte etwas ĂŒbermotiviert eine 5 Minuten 30 Runde hin. Schließlich pendelte sich meine Zeiten zwischen 6 Minuten und 6 Minuten 30 ein. Auch Marcel und FĂ©lix waren mit ihren Zeiten immer sehr regelmĂ€ĂŸig und im Soll.
Alle hatten die Temperatur nachts ein wenig unterschĂ€tzt, und so umhĂŒllten wir uns ein wenig notdĂŒrftig mit den mitgebrachten Decken in den Pausen, damit die Körper nicht zu sehr abkĂŒhlten. Gegen 4 Uhr nachts hatten alle ein kleines Motivationsloch. Da kam die Bemerkung „Alle Ehre dem Veganismus“ eines Einzelstarters (welche die Treppen seit Samstagmittags 16h hoch und runter liefen), genau richtig.
Tatjana, meine Freundin und unsere unnachgiebige Betreuerin, notierte die jeweiligen Rundenzeiten und sorgte dafĂŒr dass jeder zum richtigen Moment ĂŒber alles Bescheid wusste.
Mit dem Sonnenaufgang kam auch die Motivation wieder zurĂŒck in die doch inzwischen sehr mĂŒden Beine.
UngefĂ€hr bei Runde 60 fingen wir an uns den Sieg richtig zuzutrauen. Wir hatten inzwischen etwas mehr als 2 Runden Vorsprung auf unsere Verfolger aufgebaut und wollten diesen ins Ziel retten. Leider hatten wir immer öfters das GefĂŒhl dass nur wir und nicht die anderen mĂŒde wĂŒrden. Die Teams von Platz 2-5 waren nĂ€mlich im stĂ€ndigen PlĂ€tzetausch und demnach hochmotiviert.

Am Ende kamen wir alle mehr oder weniger Heil ins Ziel und zwar mit einem wunderbaren ersten Platz.
WĂ€hrend unsere Zielzeit letztes Jahr noch bei 13 Stunden lag, waren wir dieses Jahr mit 11Stunden 15Minuten ca. 2 Stunden schneller. Nachdem Zieleinlauf verschwanden wir alle im Massagezelt und ließen uns erst mal 45Minuten ordentlich durchkneten.

Alles in allem ein wunderbares Rennen, was zwar ordentlich an der Substanz knabbert, aber alleine schon durch den Ausblick unvergesslich bleibt.

Hier die Resultate.

PRO: wunderbares Ambiente
gute Organisation
sehr anstrengend

CONTRA: schnell ausgebucht
sehr anstrengend

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