Dresden-Marathon, 19.10.14

Ein Lauf­bericht von Pit Reger:

Angemeldet hat­te ich mich schon lange zuvor. Irgend­wie hat­te ich über die lan­gen Som­mer­fe­rien fast vergessen, dass im Herb­st noch 2 lange Ren­nen anstehen.
Im Okto­ber den Dres­den Marathon und einen knap­pen Monat später, den Trail Uew­er­sauer von 53km in Luxemburg.

Nun war es also so, dass die erste Hürde vor mir stand: 

14_dresden01Ich machte mich per Autostopp von Berlin nach Dres­den auf den Weg. Dank S‑Bahn Streik, Auto­bahn­stau kurz vor Dres­den und der sim­plen Tat­sache, dass ich auf der falschen Auto­bahn ges­tartet war, macht­en aus dem eigentlich kurzen Reise, eine etwas län­gere Angele­gen­heit. Angekom­men bin ich trotz­dem und von Dres­den bekam ich auch noch ein wenig was zu sehen.

Nach­dem ich meine Star­tun­ter­la­gen abge­holt hat­te, ass ich noch eine Por­tion Nudeln im Con­gresszen­trum (Start- und Ziel­bere­ich des Marathons) um mich dann in Rich­tung Neustadt zu mein­er Unterkun­ft zu begeben. Da die 5 Hos­tels die ich angerufen hat­te, alle gnaden­los aus­ge­bucht waren, bin ich kurzfristig noch bei ein­er Bekan­nten untergekom­men. Am Abend gön­nte ich mir noch eine Süsskartof­felPiz­za im Flax in der Dres­d­ner Neustadt, was ent­ge­gen aller Erwartung mehr als sehr leck­er war. Jedem soll dieser Laden emp­fohlen sein. 

Damit die Erzäh­lung etwas vor­wärts kommt, über­springe ich, und gleite ele­gant zum näch­sten mor­gen: 10:30 war Start ange­sagt. Kurz nach 9 war ich wieder vor Ort. Ich war mehr als froh, als ich fest­stellte, dass es Pace­mak­er für 3:15 gab. Da ich die 3:29 vom let­zten Jahr in Warschau unbe­d­ingt top­pen wollte, waren mir die von 3:00 zu schnell und die von 3:30 zu langsam. Also hiess es Zeugs abgeben, warm laufen und Start.
Alles lief super: es formierte sich schnell eine Gruppe von ca. 30 Leuten um die 3:15 Pace­mak­er. Das Ren­nen bestand aus 2 sehr ähn­lichen Run­den. Nach der ersten kamen die Halb­marathon Läufer ins Ziel. Die Maratho­nis (deut­liche Min­der­heit) gaben sich noch eine Runde. Bis km 26 lief es gut. Dann kam ein Streck­en­ab­schnitt am Elbeufer ent­lang wo es etwas windi­ger wurde, was dann auch noch durch eine leichte Tem­pov­er­schär­fung der Gruppe gekrönt wurde. Ich musste lei­der abreis­sen lassen. Es fol­gten einige harte Kilo­me­ter durch ein Wohnge­bi­et, wo es im Ver­gle­ich zu vorher etwas ruhig war. Während bis dahin, min­destens an jedem Kilo­me­ter eine Sam­ba­gruppe für Stim­mung sorgte, waren es hier knappe 3 Kilo­me­ter wo Ruhe herrschte. 

14_dresden02Ich hat­te also meine Mühe, eben­so wie die Befürch­tung mein gesteck­tes Ziel nicht zu schaf­fen. Die 3:15 lief aus meinem Sicht­feld und ich schleppte mich weit­er. Nach der näch­sten Verpfle­gung schien sich mein Kör­p­er aber mit der Sit­u­a­tion abge­fun­den zu haben und erholte sich langsam. Es wurde wieder lauter, je näher wir dem Ziel kamen und Zurufe wie “oh veg­an, find ich gut” motivierten mich.

Kilo­me­ter 38 und ich war zuver­sichtlich und kon­nte sog­ar wieder fast zu meinem Anfang­stem­po zurück find­en. Nur die let­zten 500Meter waren grauen­haft. Der einzige und let­zte leichte Anstieg gaben mir den Rest: Meine Schul­ter verkrampfte und alles schmerzte. Irgend­wie ret­tete ich mich dann doch ins Ziel. Die Zeit blieb bei sehr zufrieden­stel­len­den 3:23:34 ste­hen. Ca. 6 Minuten bess­er als noch im Vor­jahr. Und die Bestzeit meines Vaters hat­te ich damit auch pulverisiert. 

Zwar finde ich es leicht schade, dass ich die Gruppe mit mein­er Opti­mal Zeit von 3:15 hab laufen lassen, aber das ist dann wohl das Ziel für näch­sten Früh­ling. Für mich galt es nur noch die Mas­sage zu find­en und mich schnell wieder zu erholen. In einem Monat wer­den es noch 11 Kilo­me­ter und eine Menge Höhen­meter mehr sein. (www.trail-Uewersauer.lu)

Alles in allem, ein sehr tolles Ren­nen: Organ­i­sa­tion sehr gut, her­zlich­es Danke an die Pace­mak­er die mir sehr viel geholfen haben, gutes Essen, tolle Stadt, gute Begleitung (Lena und Marie) und super Zeit.

Veg­an? Läuft!

P.s. Heute (Mittwoch) sind die Beine schon fast wieder schmerzfrei. Muskulär habe ich mich deut­lich schneller also noch let­ztes Jahr erholt.

Hier noch die Ergebnisse

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