Hi,
heute möchte ich vom gestrigen 5i50 Triathlon in Berlin berichten. Gleichmal vorab noch einmal vielen Dank an Andrea und ihren Freund, dass das mit dem Shirt so gut geklappt hat!
Der 5i50 Berlin hatte am Sonntag Premeire in der Stadt. Es handelt sich dabei um einen Triathlon olympischer Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen), jedoch ohne Windschattenfreigabe, so dass man auch mit einem Triathlonrad oder ‑Ausfatz fahren darf. Die Serie wird weltweit ausgetragen.
Das Schwimmen fand in der Spree und zwar um den alten Zollanleger am Badeschiff im Kreuzberg statt. Die Nach von Samsatg zu Sonnatg ließ zunächst nicht Gutes erwarten, ich hatte fast damit gerechnet, dass das Schwimmen ausfallen würde aber der Sonntag präsentierte sich dann mit Sonnenschein und fast schon zu warmen Temperaturen.
Die Wechselzone war in der Arena eingerichtet und da kamen etwa 1.000 Starter zusammen. Das war schion eine tolle Kullisse zumal auch hochkarätige Profis am Start waren. Leider hatte sich Michael Raelert im Training den Fuß verknackst und konnte nicht starten. Er übernahm stattdessen die Moderation.
Ich war der zweiten Startwelle zugeordnet und so ging es gegen 8.10 Uhr ab in die Spree. Das Wasser war erstaunlich gut (ich hatte da eher eine Kloake erwartet) . Los ging es erstmal Richtung Schlesisches Tor und dann nach der ersten Wende am Anleger entlang, am Molekular-Men vorbei bis fast zur Elsenbrücke und dann nach der Wende auf der anderen Seite Richtung Badeschiff zurück. So richtig wohl fühlte ich mich allerdings beim Schwimmen nicht. Irgendwie kam ich nicht in den Rythmus und so litt dann auch die Zeit ein wenig. Aber ich hatte mir ja nichts weiter vorgenommen, als dabei zu sein und Spaß zu haben.
Raus aus dem Wasser und aufs Rad. Es ging dann durch Treptow und Neukölln über den Columbiadamm zum Tempelhofer Feld. In Neukölln waren aber fast alle noch am Schlafen und so waren nur die Streckenposten als Zuschauer an der Strecke. Auf dem Feld war es relativ windig und ich war froh, dass es ein Non-Drafting Rennen war und ich mich schön tief auf meinen Zeitfahrlenker legen konnte. Der Gegenwind konnte so nicht viel ausrichten. Radfahren auf dem Tempelhofer Feld ist herrlich, denn so breite, völlig autofreie Strecken gibt es sonst nirgends. Ich hatte meinen Rythmus gefunden. Es galt drei Runden von 10 km Länge auf dem Feld zu bewältigen und es lief gut.
Leider hatte ich dann aber auf der Hälfte der zweiten Runde das Pech, dass mir eine Biene direkt oben in den Helm flog. Oder andersrum hatte die Biene das Pech, dass ich ihr in die Flugbahn fuhr. Erstmal drin im Helm ging es für sie leider nicht wieder raus. Die Biene reagierte darauf, wie Bienen das nunmal tun, sie stach zu. So ein Bienenstich direkt in die Mitte des Schädeldachs verursacht ordentliche Schmerzen und gleich darauf hatte ich das Gefühl, der Zahnarzt hätte mir eine Betäubungsspritze direkt unter das Schädeldach gesetzt. Bis zu den Ohren wurde es taub. Ich musste also anhalten, den Helm abnehmen (wobei ich mich fragte, ob das denn nach dem Regelwerkr erlaubt ist, denn mit dem Helm sind Kampfrichter sehr streng) und die Biene ausschütteln. Leider reißen sich Bienen ja den Stachelapparat heraus, wenn sie stechen, was sie wohl (so wie ich gehört habe) regelmäßig nicht überleben. Vergleich man also mein taubes und dennoch schmerzendes Schädeldach mit dem Schicksal der Biene, bin ich gut weggekommen.
Nach einer kurzen Besinnungspause entschloss ich mich wieder aufs Rad zu steigen und weiterzufahren. Was sollte ich auch tun, ich stand ja mitten auf der Startbahn und musste ohnehin irgendwie in den Zielbereich kommen. Das Radfahren klappte aber ganz gut und an der nächsten Verpflegungsstelle griff ich mir eine Flasche Wasser und schütte sie in den Helm. Das kühlte und so fuhr ich den Radsplit zu Ende.
Ich hatte das Runners-Shirt für das Laufen vorgesehen und so steckte es natürlich im Kleiderbeutel für das Laufen. Also nicht lange überlegt, ab in die Wechselzone, Lauschuhe und Runnersshirt angezogen und los auf die 10 km. Am Anfang lief ich noch etwas zurückhaltender. Einerseits weil ich noch nicht allzu viele Koppeltrainings dieses Jahr gemacht hatte und erstmal gucken wollte, wie die Beine sich anfühlen und zum anderen war ich mir auch unsicher, ob der Piekser nicht doch irgendelche Auswirkungen haben würde (bis auf das Pochen und das Taubheitsgefühl). Aber es lief sich ganz gut und zur Mitte der ersten von zwei Laufrunden hatte ich einen guten Rythmus, der mich bis ins Ziel trug.
Die Zeit war natürlich durch die Bienenepisode nicht besonders gut aber mir wars egal. Ich hatte richtig Spaß, der Wettkampf war vom SCC Berlin sehr gut organisiert und im Ziel gab es neben Medaille und Finisher-Shirt lecker geviertelte Orangen, von denen ich so einige verschlang.
Das Finish gestern sichert mir den Startplatz für den Ironman 70.3 nächstes Jahr in Berlin und da werde ich wieder am Start sein.
Jetzt gilt es etwas auszuruhen, um dann die letzten Wochen vor dem Aquathlon zum Training zu nutzen.
Eine gute Woche Euch und viele Grüße
Alex
PS: Ich finde es immer ganz amüsant, wie man den Leuten am Streckenrand ansieht, dass sie nicht glauben, dass man vegan und sportlich sein kann.:-). Sobald es Bilder von gestern gibt, leite ich sie weiter.
Verfasst von Alexander Malchow
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