5i50, 01.07.2012

Hi,

heute möchte ich vom gestri­gen 5i50 Triathlon in Berlin bericht­en. Gle­ich­mal vor­ab noch ein­mal vie­len Dank an Andrea und ihren Fre­und, dass das mit dem Shirt so gut geklappt hat!

Der 5i50 Berlin hat­te am Son­ntag Pre­meire in der Stadt. Es han­delt sich dabei um einen Triathlon olymp­is­ch­er Dis­tanz (1,5 km Schwim­men, 40 km Rad­fahren, 10 km Laufen), jedoch ohne Wind­schat­ten­freiga­be, so dass man auch mit einem Triathlon­rad oder ‑Aus­fatz fahren darf. Die Serie wird weltweit ausgetragen.

Das Schwim­men fand in der Spree und zwar um den alten Zol­lan­leger am Bade­schiff im Kreuzberg statt. Die Nach von Sam­satg zu Son­natg ließ zunächst nicht Gutes erwarten, ich hat­te fast damit gerech­net, dass das Schwim­men aus­fall­en würde aber der Son­ntag präsen­tierte sich dann mit Son­nen­schein und fast schon zu war­men Temperaturen.

Die Wech­sel­zone war in der Are­na ein­gerichtet und da kamen etwa 1.000 Starter zusam­men. Das war schion eine tolle Kullisse zumal auch hochkarätige Profis am Start waren. Lei­der hat­te sich Michael Rael­ert im Train­ing den Fuß verk­nackst und kon­nte nicht starten. Er über­nahm stattdessen die Moderation. 

Ich war der zweit­en Startwelle zuge­ord­net und so ging es gegen 8.10 Uhr ab in die Spree. Das Wass­er war erstaunlich gut (ich hat­te da eher eine Kloake erwartet) . Los ging es erst­mal Rich­tung Schle­sis­ches Tor und dann nach der ersten Wende am Anleger ent­lang, am Moleku­lar-Men vor­bei bis fast zur Elsen­brücke und dann nach der Wende auf der anderen Seite Rich­tung Bade­schiff zurück. So richtig wohl fühlte ich mich allerd­ings beim Schwim­men nicht. Irgend­wie kam ich nicht in den Ryth­mus und so litt dann auch die Zeit ein wenig. Aber ich hat­te mir ja nichts weit­er vorgenom­men, als dabei zu sein und Spaß zu haben.

Raus aus dem Wass­er und aufs Rad. Es ging dann durch Trep­tow und Neukölln über den Columbi­adamm zum Tem­pel­hofer Feld. In Neukölln waren aber fast alle noch am Schlafen und so waren nur die Streck­en­posten als Zuschauer an der Strecke. Auf dem Feld war es rel­a­tiv windig und ich war froh, dass es ein Non-Draft­ing Ren­nen war und ich mich schön tief auf meinen Zeit­fahrlenker leg­en kon­nte. Der Gegen­wind kon­nte so nicht viel aus­richt­en. Rad­fahren auf dem Tem­pel­hofer Feld ist her­rlich, denn so bre­ite, völ­lig aut­ofreie Streck­en gibt es son­st nir­gends. Ich hat­te meinen Ryth­mus gefun­den. Es galt drei Run­den von 10 km Länge auf dem Feld zu bewälti­gen und es lief gut. 

Lei­der hat­te ich dann aber auf der Hälfte der zweit­en Runde das Pech, dass mir eine Biene direkt oben in den Helm flog. Oder ander­srum hat­te die Biene das Pech, dass ich ihr in die Flug­bahn fuhr. Erst­mal drin im Helm ging es für sie lei­der nicht wieder raus. Die Biene reagierte darauf, wie Bienen das nun­mal tun, sie stach zu. So ein Bienen­stich direkt in die Mitte des Schädel­dachs verur­sacht ordentliche Schmerzen und gle­ich darauf hat­te ich das Gefühl, der Zah­narzt hätte mir eine Betäubungsspritze direkt unter das Schädel­dach geset­zt. Bis zu den Ohren wurde es taub. Ich musste also anhal­ten, den Helm abnehmen (wobei ich mich fragte, ob das denn nach dem Regel­w­erkr erlaubt ist, denn mit dem Helm sind Kampfrichter sehr streng) und die Biene auss­chüt­teln. Lei­der reißen sich Bienen ja den Stachelap­pa­rat her­aus, wenn sie stechen, was sie wohl (so wie ich gehört habe) regelmäßig nicht über­leben. Ver­gle­ich man also mein taubes und den­noch schmerzen­des Schädel­dach mit dem Schick­sal der Biene, bin ich gut weggekommen.

Nach ein­er kurzen Besin­nungspause entschloss ich mich wieder aufs Rad zu steigen und weit­erz­u­fahren. Was sollte ich auch tun, ich stand ja mit­ten auf der Start­bahn und musste ohne­hin irgend­wie in den Ziel­bere­ich kom­men. Das Rad­fahren klappte aber ganz gut und an der näch­sten Verpfle­gungsstelle griff ich mir eine Flasche Wass­er und schütte sie in den Helm. Das kühlte und so fuhr ich den Rad­split zu Ende.

Ich hat­te das Run­ners-Shirt für das Laufen vorge­se­hen und so steck­te es natür­lich im Klei­der­beu­tel für das Laufen. Also nicht lange über­legt, ab in die Wech­sel­zone, Lauschuhe und Run­nersshirt ange­zo­gen und los auf die 10 km. Am Anfang lief ich noch etwas zurück­hal­tender. Ein­er­seits weil ich noch nicht allzu viele Kop­pel­train­ings dieses Jahr gemacht hat­te und erst­mal guck­en wollte, wie die Beine sich anfühlen und zum anderen war ich mir auch unsich­er, ob der Piekser nicht doch irgen­delche Auswirkun­gen haben würde (bis auf das Pochen und das Taub­heits­ge­fühl). Aber es lief sich ganz gut und zur Mitte der ersten von zwei Laufrun­den hat­te ich einen guten Ryth­mus, der mich bis ins Ziel trug.

Die Zeit war natür­lich durch die Bienenepisode nicht beson­ders gut aber mir wars egal. Ich hat­te richtig Spaß, der Wet­tkampf war vom SCC Berlin sehr gut organ­isiert und im Ziel gab es neben Medaille und Fin­ish­er-Shirt leck­er geviertelte Orangen, von denen ich so einige verschlang.

Das Fin­ish gestern sichert mir den Start­platz für den Iron­man 70.3 näch­stes Jahr in Berlin und da werde ich wieder am Start sein.

Jet­zt gilt es etwas auszu­ruhen, um dann die let­zten Wochen vor dem Aquathlon zum Train­ing zu nutzen. 

Eine gute Woche Euch und viele Grüße
Alex

PS: Ich finde es immer ganz amüsant, wie man den Leuten am Streck­en­rand ansieht, dass sie nicht glauben, dass man veg­an und sportlich sein kann.:-). Sobald es Bilder von gestern gibt, leite ich sie weiter.

Ver­fasst von Alexan­der Malchow

Add Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *