30. Pankower Frühlingslauf, 14.04.12

Der Name war Pro­gramm. — Am Sam­stag schien die Sonne schön kräftig, bei etwa acht bis zehn Grad. Dazu passte auch, dass es endlich über­all grün wird und das die Strecke am Rand ein­er Parkan­lage (südlich­er Zipfel der Schön­holz­er Hei­de) ent­lang führt. Mein Faz­it gle­ich am Anfang: Der Pankow­er Früh­lingslauf ist ganz nett, aber auch nicht allzu beson­ders. Auch wenn es durch den Park geht, der Fahrzeuglärm ist all­ge­gen­wär­tig. Plus­punk­te gibt es für den Mod­er­a­tor, der mit Hil­fe der Flächenbeschal­lung durch Laut­sprech­er die Show an den Man / die Frau bringt, und natür­lich auch dafür, dass es Umk­lei­dek­abi­nen und Duschen gibt.
Bei mir stand die 12,5 Kilo­me­ter-Strecke auf dem Pro­gramm. Kathrin hat­te sich angekündigt, um tatkräftig Anzufeuern. Gegen 11 Uhr fiel der Startschuss. Ich hoffte auf eine Zeit knapp unter eine Stunde. Der Laufweg war har­ter Wald­bo­den, hier und da etwas schot­tern und mit Wurzeln über­zo­gen. Nach weni­gen Hun­dert Metern fol­gte ein steil­er Anstieg und man musste eine ordentliche Anhöhe über­winden. Als ich den Berg danach wieder herunter lief, wün­schte ich mir weit­ere schöne Abstiege. Die soll­ten auch noch kom­men, denn die Strecke hat­te fünf Run­den. Als ich das zweite Mal den Berg hin­auf lief, war mir klar, nicht nur Bestzeit ist hier nicht drin. Die Beine waren schw­er und meine Geschwindigkeit nahm stetig ab. Im Start-Ziel-Bere­ich stand Kathrin und feuerte mich an. Dort machte ich dann wieder einige Sekun­den gut. In der drit­ten Runde zog dann langsam ein älter­er Läufer an mir vor­bei, der auf meine Höhe sagte: „Jet­zt ne Bratwurst!“ Ich war erst per­plex, antwortete dann aber: „Oder ne Zigarette!“ Daraufhin murmelte er irgend­was wie „Das jet­zt nicht…“, um dann laut und demon­stra­tiv wie bei ein­er Rez­i­ta­tion zu sagen: „Trennkost — Das Fleisch vom Knochen tren­nen“. Er zog an mir vor­bei und am Rück­en seines Lauf­shirts stand in großen Let­tern „Evan­ge­lis­che Läufer­ge­meinde“ und darunter fol­gten Dat­en von den absolvierten Läufen. Ich rief dann noch: „Auge um Auge. Zahn um Zahn!“ Er murmelte noch etwas und zog dann von dan­nen. Allmäh­lich zogen immer mehr Spitzen­läufer an mir vor­bei, die mich umrun­det hatten.
Es lief nicht son­der­lich gut. (Obwohl, solange man Gespräche führen kann, kann es ja gar nicht so schlimm gewe­sen sein.) Ausre­den hat man ja immer. Vielle­icht lag es daran, dass ich schlecht geschlafen hat­te oder auch daran, dass ich dum­mer­weise auf leerem Magen lief? Jeden­falls galt es nur noch, durchs Ziel zu kom­men. Bei etwa 1:06 lief ich ein. Froh darüber. Kathrin erwartete mich mit einem Bech­er Wass­er, den ich gierig leerte. Ein Bekan­nter (der Mod­er­a­tor) kam noch auf mich zu und freute sich: „Nicht wahr, der Berg ist heftig!“ Kathrin steuerte bei und wusste, dass es eigentlich ja fünf Berge waren. Ich bekam gle­ich darauf noch eine Urkunde und eine Rose in die Hand gedrückt. Die Rose ging dann an Kathrin weit­er. Wir saßen noch einige Minuten in der Sonne. Und dann ging es ab nach Hause. Im Großen und Ganzen war es doch (wie­der­mal) ein toller Lauf.

An Kathrin: Vie­len vie­len Dank nochmal für die Unter­stützung!!! J 

Es grüßt Auge
(Andreas)
P.S:

http://www.ksv90-berlin.de/Ausschreibung.htm — Home­page des Veranstalters

http://g.co/maps/2q32u — Google Map, die Sportan­lage und der irgend­wo unter den Bäu­men die Strecke…

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