10 Teiche Marathon Hahnenklee (Oberharz), 17.09.16

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Ein Bericht von Robert Boyde-Wolke

Nach meinem wun­der­schö­nen Insel­lauf beim Use­dom-Marathon vor 14 Tagen hat­te ich ein­fach etwas Lust, was Neues mit dem Marathon auszupro­bieren, näm­lich den kleinen Bergmarathon wie beim 3. „10 Teiche Marathon Hah­nen­klee“ im Oberharz.

Mit klein­er Start­ge­bühr von 25 EUR würde es für mich nicht schaden, bei mein­er ersten Teil­nahme im Bergmarathon ein­fach lock­er auszuprobieren.
Die Anmel­dung musste spätestens 4 Tage vorm Wet­tkampf­be­ginn kom­plett erfol­gen, da son­st die Nach­mel­dung vor Ort nicht möglich war.

Am Abend nach 3‑stündiger Fahrt war ich schon in der Jugend­her­berge (DJH) in Hah­nen­klee bei Goslar angekom­men. Etwas war ich unsich­er, auf der Fahrt im Ober­harz waren die enorm hohe Berge zu sehen und dachte schon an meine Marathon­teil­nahme, ob ich über­haupt es schaffe? „Ein­fach pos­i­tiv denken, dabei sein ist alles“ – so war mein Mot­to an diesem Laufwettbewerb.

Als Neu­mit­glied bei der DJH hat­te ich eine ruhige Schlaf­nacht und ein gutes Früh­stück­sange­bot wurde ange­boten, auch für Veg­an­er. Alles in Zufriedenheit!

Die Start­num­mer-Abhol­ung war nicht weit von der DJH (keine 50 m) und alles ein­fach. Nur das Wet­ter war für alle Teil­nehmer sich­er nicht akzept­abel. Laut Wet­ter­vorher­sage soll tagsüber nur reg­nen. Nichts zu machen! Gemessen wird über die Lei­h­gabe mit einem Laufchip, das nach dem Ziel gegen die Abhol­ung der Erin­nerungsmedaille wieder abgegeben wer­den soll.

Der Start befind­et sich im Ort­steil Bock­swiese im kleinen Kur­park an der Wiesen­straße. In direk­ter Nähe befind­et sich die Jugend­her­berge (DJH) mit Umk­lei­demöglichkeit­en und Duschen. (300m entfernt)

Vor dem kom­plet­ten, pünk­tlichen Start sucht­en alle Teil­nehmer Schutz unter den Bäu­men vorm starken Regen. Ange­boten wer­den Marathon, Halb­marathon und der Ein­steiger­marathon (11,5km). In diesem Jahr zum ersten Mal den Einsteigermarathon…

Gelaufen wird auf gepflegten Wald­we­gen durch eine ruhige und roman­tis­che Wald‑, Wiesen- und Seen­land­schaft, nur im Orts­bere­ich auf asphaltierten Straßen. Erleben Sie Natur pur und gle­ichzeit­ig eine einzi­gar­tige Kul­tur­land­schaft. Das in Teichen gespe­icherte Wass­er war die Kraftquelle für die Wasser­räder der Gruben des Ober­harz­er Berg­baus. Dieses einzi­gar­tige Wasser­wirtschaftssys­tem ist als UNESCO Weltkul­turerbe anerkan­nt worden.

Für den Marathon ist der rote Streck­en­ver­lauf zweimal zu durch­laufen und dann weit­er bis zum Ziel in der Fußgänger­zone von Hah­nen­klee, beim HM nur einmal.
Der höch­ste Punkt liegt bei 631m, der tief­ste bei 534m (im Streck­en­pro­fil ober­ste Höhen­lin­ie 620m, unter­ste Höhen­lin­ie 540m).
Beim Marathon sind 685 Höhen­meter zu bewälti­gen, beim Halb­marathon 351 Höhenmeter.

Zum ersten Mal in meinem Leben beim Marathon war fast die ganze Zeit nur im Dauer­re­gen und in der 2. Runde mit starkem Nebel zu bekämpfen. Der Lauf war nicht ein­fach für mich, trotz nicht die flache Strecke sowie dieses miesen, nassen Wetter.
Trotz­dem war ich sehr glück­lich und etwas stolz darüber, dass ich mit dem „kleinen“ Bergmarathon gut und vor allem gesund über­standen habe. Eine wertvolle neue Erfahrung für mich, eine Bergmarathon­teil­nahme soll man nicht unterschätzen.

Mein Faz­it:
— 42,195 km in 4:15 Std trotz der diversen Höhenmeter
— alle lange Anstiege kon­nte ich meis­tens ohne zu gehen hoch laufen und deshalb sehr zufrieden mit mein­er Laufzeit (etwas schneller als Usedom-Marathon!)
— schöne Lauf­strecke (10 schöne Teiche waren zu sehen, auch wenn es zum größten Teil stark neblig war)
— sehr gute Organ­i­sa­tion mit kleinem über­schaubarem Lauf (nett, motiviert)
— Streck­en­markierun­gen sich­er und sicht­bar kenngezeichnet
— Verpfle­gung während des Lauf zahlre­ich vorhan­den und nach dem Ziel viel Angebot
hat Spaß gemacht und NICHT bereut!!!!

Kann jedem gern weit­erempfehlen, mal beim kleinen Bergmarathon auszuprobieren.
Die Teil­nahme lohnt sich mehrfach: das sportliche Erleb­nis, das Natur- und Kul­tur­erleb­nis, das gesunde Heilk­li­ma, last not least der après Marathon.

Robert Boyde-Wolke

Ver­anstal­ter: 10-teiche-marathon.de

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