Mein Laufbericht:
Berichtet man über einen Berliner Citylauf, berichtet man über alle. Aber irgendwie auch nicht, denn viele der innerstädtischen Läufe haben ihre Besonderheit. So auch der BIG 25, angeblich der älteste Stadtlauf Berlins, der am Sonntag wieder anstand. Traditionell mit der klassischen Strecke von 25 Kilometern, aber auch mit einer Halbmarathondistanz und den 10 Kilometern. Insgesamt nahmen 10.478 Läufer teil. Ich hatte mich für die 25 Kilometer angemeldet. Es herrschte perfektes Läuferwetter. Acht Grad, kein Regen, kaum Wind, dafür aber auch mit einem trist und grau bedeckten Himmel. Um 10 Uhr fiel der gemeinsame Startschuss auf dem Olympischen Platz zu Fuße des Olympiastadions. Ich lief konstant durch. Ohne Highlights und ohne herausfordernde Anstrengung. Trotz der Temperaturen schwitze ich viel Wasser, sodass ich an jedem der vier Getränkestationen mindestens zwei Becher Wasser griff. Am Ende war meine Kleidung klitschnass.
Bei 2 Stunden und 13 Minuten lief ich durch das Ziel. Es hätte auch besser sein können. Aber am Ende ist man immer schlauer. –
Und was ist das Besondere an diesem Lauf, der wie die anderen Läufe eben auch an den vielen Sehenswürdigkeiten der Berliner City entlang führt? Es ist vor allem der Zieleinlauf! Denn wenn man wieder am Olympischen Platz ankommt, läuft man zunächst außen am Stadion entlang, schwenkt dann aber irgendwann und läuft in die Katakomben des imposanten Gebäudes ein. Im unterirdischen Gebäudegang steht dann nochmal eine Trommlerband, die es rhythmisch richtig knallen lässt, — intensiviert durch den Schall, kommt da das erste Mal richtig Gänsehaut auf. Von da an läuft man schon aufgeputscht den Weg entlang, welcher mit vielen Bodenstrahlern beleuchtet ist, in Richtung des grellen Lichts am Ende des Tunnels. Man hört schon das Jubeln und Getöne, welches vom Stadion dringt, und je näher man kommt, desto lauter wird es. Und dann läuft man hinein! Wie ein Bekannter zu Recht berichtete, glücklich mit Pippi in den Augen und mit einem ordentlichen Schwall Gänsehaut. Es haut einen glatt um, aber man läuft weiter, auf die blaue Tartanbahn. Eingerahmt von dieser riesigen Stadion-Schüssel, die 70.000 Menschen Platz bietet. Und man läuft. Noch eine Bahn. Und sieht sich mit etwas Glück auf der riesigen Leinwand, die mitten in der Südkurve steht. Am Ende ist es wie eine berauschende Erfahrung. Man läuft ins Ziel. In den paar Rängen, in gleicher Höhe, jubeln hunderte gar tausende Zuschauer. Es ist der Hammer! – Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder!!!
Bis dann,
Auge.
Verfasst von Andreas Augstein (Auge)
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