Trebbin liegt zwischen Ludwigsfelde im Norden, Zossen im Osten, Luckenwalde im Süden und Beelitz im Westen. Von mehreren Berliner Bahnhöfen fahren Regionalzüge (RE 3) dorthin. Vom U‑Bahnhof Friedrichsfelde mit Umsteigen am Alex und am Potsdamer Platz brauchte ich etwas mehr als eine Stunde bis zum Bahnhof Trebbin. Zu Fuß vom Bahnhof Trebbin bis zum Start-/Ziel-Bereich an der Goethestraße waren es
15 Minuten.
Aus mehreren Gründen war mein Wintertraining schlecht bis gar nicht verlaufen. Im Frühling hatte ich lange gebraucht, um wieder in Form zu kommen. Anfang Juni hatte meine 10-km-Zeit noch über 50 Minuten gelegen.
Ende Juni hatte ich die für einen Halbmarathon geeignete Form erreicht.
Doch in den letzten Junitagen war mein Training gestört worden — erst durch einen Kriebelmückenbiss am rechten Knie (Histamin im Speichel der Kriebelmücke, geschwollenes Knie wegen Histaminunverträglichkeit) und dann durch Dauerregen.
Der Naturlauf in Trebbin war meine erste Laufveranstaltung in diesem Jahr und mein erster Halbmarathon überhaupt. Das Wetter passte: weniger als 20°, kaum Wind, starke Bewölkung. Während der zweiten Hälfte des Rennens nieselte es leicht. Start war um 10 Uhr MESZ. Mehr als 100 Läuferinnen und Läufer traten an. Ein bekannter aus früheren Laufveranstaltungen, Winfried, war dabei, aber ich war der einzige Vegan Runner.
Ich hatte das Profil der Strecke vorher im Internet gesehen, aber nicht den Boden. Böse Überraschung: feinster märkischer Sand auf mehr als der Hälfte der Strecke. Es war nicht nur ein Halbmarathon. Es war ein Crosslauf. Wald- und Feldwege und immer wieder Sand. Auf den letzten acht Kilometern musste ich ein paar Gehpausen einlegen. Aufmunternde Worte von Läufern, die an mir vorbeizogen.
Vor dem Start hatte ich gemeint, ich würde etwa die gleiche Zeit wie Winfried laufen können. Ich würde schneller angehen, aber er würde mich am Ende wahrscheinlich einholen. So kam es dann auch. Auf dem letzten Kilometer zog er an mir vorbei. Winfried siegte in seiner Altersklasse.
Nach über zwei Stunden kam ich endlich ins Ziel, total kaputt, dreckige Waden, Sand in den Schuhen. Platz 60 von 109. Ein Platz im mittleren Drittel. Immerhin.
Winfried hatte 22,3 km gemessen. Na toll! Auch noch mehr als ein Kilometer zu viel! Meine Zeit von 2:01:52h ist nicht als Maßstab für meinen nächsten Halbmarathon-Versuch geeignet. Ein Vorteil ist, dass mir die Trainingsläufe auf festem Boden ab jetzt leichter fallen werden.
Die Startgebühr betrug 18 Euro. Die Veranstaltung war vorbildlich organisiert. Vor dem Start gab es einen Starterbeutel mit kleinen Überraschungen. Mehrere Verpflegungsstände an der Strecke. Weitere Verpflegung im Ziel. Siegerehrungen, Pokale, Medaillen, Urkunden.
Umkleiderräume und Duschen. Empfehlen kann ich den Lauf aber nur jenen, die gerne auf Sand laufen.
Solidarische Grüße
Karsten
Veranstalter: sc-trebbin.de
Alle Fotos:
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