1. Trebbiner Naturlauf, 09.07.17


Treb­bin liegt zwis­chen Lud­wigs­felde im Nor­den, Zossen im Osten, Luck­en­walde im Süden und Beelitz im West­en. Von mehreren Berlin­er Bahn­höfen fahren Region­alzüge (RE 3) dor­thin. Vom U‑Bahnhof Friedrichs­felde mit Umsteigen am Alex und am Pots­damer Platz brauchte ich etwas mehr als eine Stunde bis zum Bahn­hof Treb­bin. Zu Fuß vom Bahn­hof Treb­bin bis zum Start-/Ziel-Bere­ich an der Goethes­traße waren es
15 Minuten.

Aus mehreren Grün­den war mein Win­ter­train­ing schlecht bis gar nicht ver­laufen. Im Früh­ling hat­te ich lange gebraucht, um wieder in Form zu kom­men. Anfang Juni hat­te meine 10-km-Zeit noch über 50 Minuten gelegen.
Ende Juni hat­te ich die für einen Halb­marathon geeignete Form erreicht.
Doch in den let­zten Junita­gen war mein Train­ing gestört wor­den — erst durch einen Kriebelmück­en­biss am recht­en Knie (His­t­a­min im Spe­ichel der Kriebelmücke, geschwol­lenes Knie wegen His­t­a­mi­n­un­verträglichkeit) und dann durch Dauerregen.

Der Naturlauf in Treb­bin war meine erste Laufver­anstal­tung in diesem Jahr und mein erster Halb­marathon über­haupt. Das Wet­ter passte: weniger als 20°, kaum Wind, starke Bewölkung. Während der zweit­en Hälfte des Ren­nens nieselte es leicht. Start war um 10 Uhr MESZ. Mehr als 100 Läuferin­nen und Läufer trat­en an. Ein bekan­nter aus früheren Laufver­anstal­tun­gen, Win­fried, war dabei, aber ich war der einzige Veg­an Runner.

Ich hat­te das Pro­fil der Strecke vorher im Inter­net gese­hen, aber nicht den Boden. Böse Über­raschung: fein­ster märkisch­er Sand auf mehr als der Hälfte der Strecke. Es war nicht nur ein Halb­marathon. Es war ein Cross­lauf. Wald- und Feld­wege und immer wieder Sand. Auf den let­zten acht Kilo­me­tern musste ich ein paar Geh­pausen ein­le­gen. Auf­munternde Worte von Läufern, die an mir vorbeizogen.

Vor dem Start hat­te ich gemeint, ich würde etwa die gle­iche Zeit wie Win­fried laufen kön­nen. Ich würde schneller ange­hen, aber er würde mich am Ende wahrschein­lich ein­holen. So kam es dann auch. Auf dem let­zten Kilo­me­ter zog er an mir vor­bei. Win­fried siegte in sein­er Altersklasse.
Nach über zwei Stun­den kam ich endlich ins Ziel, total kaputt, dreck­ige Waden, Sand in den Schuhen. Platz 60 von 109. Ein Platz im mit­tleren Drit­tel. Immerhin.

Win­fried hat­te 22,3 km gemessen. Na toll! Auch noch mehr als ein Kilo­me­ter zu viel! Meine Zeit von 2:01:52h ist nicht als Maßstab für meinen näch­sten Halb­marathon-Ver­such geeignet. Ein Vorteil ist, dass mir die Train­ingsläufe auf fes­tem Boden ab jet­zt leichter fall­en werden.

Die Start­ge­bühr betrug 18 Euro. Die Ver­anstal­tung war vor­bildlich organ­isiert. Vor dem Start gab es einen Starter­beu­tel mit kleinen Über­raschun­gen. Mehrere Verpfle­gungsstände an der Strecke. Weit­ere Verpfle­gung im Ziel. Siegerehrun­gen, Pokale, Medaillen, Urkunden.
Umk­lei­der­räume und Duschen. Empfehlen kann ich den Lauf aber nur jenen, die gerne auf Sand laufen.

Sol­i­darische Grüße
Karsten

 

Ver­anstal­ter: sc-trebbin.de

Alle Fotos:

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