8. Müggelsee-Halbmarathon, 19.10.14

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Ein Lauf­bericht voon Frank Spade:

Der Müggelsee ist der größte und schön­ste See Berlins. Nach­dem ich ihn in der Ver­gan­gen­heit schon mit dem Fahrrad umrun­det und auch schon mal an einem 10 km-Ren­nen an seinem Ufer teilgenom­men hat­te, wolle ich ihn nun laufend umrun­den. Dafür kam der 8. Müggelsee-Halb­marathon ger­ade recht. Lei­der hat­te ich es nicht geschafft mich rechtzeit­ig anzumelden, sodass im am Son­ntag vor 9 Uhr da sein musste, um mich nachzumelden. Die Web­site warnte, dass es keine Garantie gäbe, noch einen Start­platz zu bekommen.

Zu allem Übel streik­ten die Lok­führer an diesem Woch­enende, sodass ich einen Tag früher von Nuthetal anreiste und bei ein­er Bekan­nten in Schönewei­de über­nachtete. Zur Vor­bere­itung wollte ich mir Infor­ma­tio­nen von der Web­site holen, fand dort aber nur die Auss­chrei­bung des 7. Müggelsee-Halb­marathon zum Down­load. Da es wahrschein­lich in den wesentlichen Punk­ten unverän­dert sein dürfte, ver­suchte ich sie herun­terzu­laden, bekam aber eine Fehler­mel­dung, dass die Datei nicht zu find­en sei. Auch der Link zum Down­load im Haupt­menü führte nicht zum Ziel. Erst ein weit­er­er Link, der anzeigte, wie oft die Datei bere­its herun­terge­laden wurde, führte zum Erfolg.

Ähn­lich prob­lema­tisch war es hin­ter­her die Ergeb­nisse zu find­en, denn die Web­site hat­te nur die Ergeb­nisse von 2013 ver­linkt. Nach­dem ich den URL entsprechend kor­rigiert hat­te, war auch die Hürde genom­men. Doch nun zum Lauf selber:

Start und Ziel sind im Rübezahl Ferien­park Müggelsee, der sich auf der Süd­seite des Sees befind­et. Wegen des Streiks hat­te ich mein Fahrrad mitgenom­men und fuhr damit die 14 km bis zum Start. Ich kon­nte mich dann tat­säch­lich noch anmelden. Für die Auf­be­wahrung der Klam­ot­ten war ein über­dachter Bere­ich reserviert, aber man hielt es nicht für nötig dafür eine Auf­sicht abzustellen. Das wenig überzeu­gende Argu­ment war: Läufer sind doch ehrliche Leute, und: hier ist noch nie etwas weggekommen.

Im Start und Ziel­bere­ich gab es vor dem Ren­nen kein Trinkwass­er, außer man kaufte es sich an ein­er der Bars. Der Start war direkt am See und wurde in mehreren Wellen durchge­führt, weil sich ca. 1.200 Läufer angemeldet hat­ten und die Wege am Ufer sehr schmal sind. Zwis­chen den Starts war jew­eils eine Pause von fünf Minuten, damit sich das Feld verteilen kon­nte. Ich fand mich dann am Ende der zweit­en Welle wieder, was mich aber nicht störte, denn ich hat­te mir vorgenom­men das Ren­nen langsam anzuge­hen. Immer­hin war dies mein erster Halb­marathon seit 30 Jahren und ich war mir nicht sich­er, ob ich opti­mal vor­bere­it­et war.

Die Wege um den Müggelsee sind teil­weise asphaltiert und der Rest feste Wald­wege. Das Ren­nen führte im Uhrzeigersinn um den See und nach ca. vier Kilo­me­ter durch den Spree­tun­nel. Das hieß ca. 22 Stufen in die Tiefe, durch den Tun­nel laufen und auf der anderen Seite wieder hoch. Ich hat­te eine Kol­le­gin getrof­fen, die eine erfahrene Marathon­läuferin ist und mich die ersten fünf Kilo­me­ter an sie gehängt. Die 27 Minuten für diesen Abschnitt, waren für meine Ver­hält­nisse sehr langsam, aber ich wollte ja die vier­fache Dis­tanz schaf­fen. Dann kam der erste Getränkepunkt, wo ich mir dann ein paar schnellere Läufer als Pac­er aussuchte.

Wir liefen den Müggelseedamm und dann die Fürsten­walder Allee durch Rahns­dorf. Am Straßen­rand standen immer wieder Zuschauer, die uns ans­porn­ten. Über die Brück­en in Hes­sen­winkel ging es dann auf die Süd­seite der Müggel­spree und auf dem Müggel­heimer Damm durch den Berlin­er Stadt­forst. Etwa bei Kilo­me­ter 13,5 bekam ich einen Krampf im recht­en Unter­schenkel, der mich zwang acht­sam langsamer zu laufen. Tat­säch­lich ging der Krampf dann wieder weg, sodass ich das Tem­po wieder erhöhen konnte.

Die Strecke war sehr gut mit Getränkestän­den aus­ges­tat­tet, wo es Tee und Wass­er gab. Ich griff mir jew­eils zunächst einen Bech­er mit Tee, den ich schnell trank und dann einen Bech­er Wass­er, den ich mir über den Kopf goss. Das Wet­ter war opti­mal, etwas kühl, aber mit fre­undlichem Son­nen­schein, der in der ersten Hälfte uns Läufer erre­ichte. Danach ver­hin­derten die Bäume, dass die Sonne durch­drin­gen konnte.

Ab Kilo­me­ter 15 begann ich das Tem­po weit­er anzuziehen, weil ich mich über­raschend gut fühlte. Die let­zten sechs Kilo­me­ter lief ich dann unter 30 Minuten und kam let­ztlich mit ein­er Net­tozeit von 1:53:46 als 6. mein­er Alter­sklasse ins Ziel. Lei­der wurde mein Name von der Anmel­dung nicht richtig über­tra­gen und der Vere­in ganz unter­schla­gen. Immer­hin waren aber meine Klam­ot­ten noch an der Stelle, wo ich sie hin­ter­lassen hat­te. Wom­it wohl bewiesen wäre, dass Läufer ehrliche Men­schen sind.

Auf dem Rück­weg musste ich dann 19 Kilo­me­ter mit dem Rad fahren, um die Chance zu erhöhen einen Region­alzug Rich­tung Pots­dam zu erwis­chen. Nach Rehbrücke fuhr dann tat­säch­lich nichts mehr, sodass ich nochmal 8 Kilo­me­ter von Pots­dam Hbf. bis Nuthetal fahren durfte. Nach einem heißen Voll­bad, füh­le ich mich jet­zt schon wieder sehr viel besser.

Ver­anstal­ter-Seite: laufzeit.de/mueggelsee

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Dav­en­go war so nett meine Dat­en zu kor­rigieren. Danke. Jet­zt glaub’ ich’s selber …

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