S25 (ehem. BIG25), 06.05.18

Heute war der BIG25 angesagt. 25km quer durch Berlin: Die Strecke ähnelt zum Teil der des Berlin Marathon. Für mich war es das erste mal und eine ebenso spontane Entscheidung. Nachdem Constanze eine Woche vorher noch eine Freikarte zu vergeben hatte, habe ich zugesagt. Vorbereitet war ich nach einem etwas längeren 1.Mai Wochenende und intensiver beruflicher Verpflichtung ziemlich genau gar nicht.

Aber die Sonne schien, also war ich guter Dinge. 6 Vegan Runners fanden sich kurz vor Start am Freibad am Olympiastadion für ein kleines Foto zusammen.
Dann ging es los. Mit Lukas zusammen fand ich mich im ersten Startblock ein. Hier durfte starten, wer eine Zielzeit von unter 1:45 auf 25km anpeilte. Der Startschuss fiel direkt vor dem Stadion, direkt vor den olympischen Ringen. Da, wie mir berichtet wurde, scheinbar keine Startgelder an ausländische Läufer mehr verteilt wurde, war die Leistungsdichte in den vorderen Reihen übersichtlich. Wir starteten in der 2. Reihe von anscheinend 12.500 Startern. Der erste Kilometer wurde demnach in 3:30 absolviert. Alles super. Da sich aber auch die Halbmarathon ebenso wie die 10km Läufer mit unter uns gemischt hatten, war es nicht all zu einfach sein Tempo zu zurückzuhalten. Nach den ersten 5km standen rund 19Minuten auf der Uhr. Vom Wetter und der Menge getragen, lief ich ein wenig vor Lukas. Ich fühlte mich super. Unter den Linden hoch hatte die Gruppe sich ausgedünnt und ich lief mit der ersten Halbmarathon Frau gegen den Wind.
Diese verabschiedete sich kurz vor dem Brandenburger Tor von mir zurück Richtung Stadion. Für uns ging es weiter geradeaus, erst kurz nach der Bahn Station Französische Straße bogen wir in Richtung Leipziger Straße, Potsdamer Platz ab Richtung zurück. Bei Kilometer 10 zeigte meine Uhr 38 Minuten.

Zu trinken gab es nur alle 5km etwas. Ich gönnte mir zwei Gels, bei km10 und km15. Leider ein wenig spät, wie ich im Nachhinein merken musste. Bei der zweiten Verpflegung holte Lukas auf und lief durchgehend ein paar Meter vor mir. Durchgehend im Blickfeld konnte ich jedoch nicht aufschliessen. Als wir dann ca. bei km 17 wieder auf die Läufer vom Halbmarathon trafen, verlor ich ihn aus dem Blickfeld. Einerseits konnte man sich jetzt von Läufer zu Läufer nach vorne angeln, andererseits wurde es schwerer den Anschluss an die Leute aus seinem Rennen zu behalten ggf. aufzuschliessen.

Ein paar Kilometer waren also richtig anstrengend. Dann überquerten wir die Halbmarathon Markierung und das Ziel rückte fühlbar näher. Bei Kilometer 23 dann, waren wir wieder am Stadion angekommen. Zwar hörte man schon die Moderation im Zieleinlauf, dochh gab es noch eine quälende Runde um das Stadion zu absolvieren. Erst als wir uns von hinten dem Eingang des Stadions bergab näherten, kam Erleichterung auf. Die Runde über die Leichtathletik Piste konnte ich zwar nur bedingt geniessen, aber am Ende konnte ich trotz einiger Strapazen eine solide 1:44:44 ins Ziel retten. Gemessen an den Beinen und dem doch sehr unregelmässigen Lauf meinerseits bin ich damit sehr zufrieden. Auch Lukas hat es kurz vor mir (1:43:00) ins Ziel geschafft, wenn auch sichtlich geschafft.

Im Zieleinlauf gönnten wir uns, wie für Veganer typisch, Bier Bananen und Becher Wasser.

Auf ein nächstes!

Von Pit Reger

Ergebnisse

Streckenrandnotiz:

Andrea, Stuff und Jan waren als Streckenposten für den guten Zweck im Einsatz (ihre Aufwandsentschädigung haben sie für einen Lebenshof gespendet) und anschließend haben wir es uns uns noch auf der Wiese gemütlich gemacht.
Liebe Grüße
Constanze

KondiusMan Triathlon Berlin-Neukölln, 06.05.18

Ein Bericht von Karl Sandoval

Als mehrere Vegane LäuferInnen sich gerade für die S25 startklar machten, bin ich quer durch Berlin gefahren zum südlichen Neukölln, fast an die Grenze zu Brandenburg. Ich hatte mich für einen von TuS Neukölln Berlin veranstalteten kurzen Triathlon angemeldet. Es gab unterschiedliche Distanzen, Zeitfahren und Kinderrennen – ich hatte mich für die Jedermann-Distanz angemeldet.

Da mein letzter Triathlon etwa 10 Jahre her war, freute ich mich über die kurze Distanz. 300m schwimmen in einem 50m Schwimmbecken, 8,7k Fahrrad über 10 Runden und letztlich 2k laufen.

Ich hatte schon an ein paar Triathlons und Duathlons teilgenommen und es richtig genossen, wenn auch als schwacher Schwimmer. Fahrradfahren war eher meine Stärke, aber dann kamen die Geburten meine drei Kinder dazwischen, wenig Zeit zum Fahrradfahren und insgesamt wenig Motivation wenn es um Sport ging. Manche Jahren gab es ein paar Laufwettbewerbe (5k, 10k, Halbmarathon und einen Marathon), aber manche Jahren auch echt wenig. Nachdem ich letztes Jahr einen Kraulkurs gemacht hatte, dachte ich es wäre wieder Zeit für einen Triathlon.

Der Wettbewerb war am Tag vor meinem 40 Geburtstag. Bei der Anmeldung habe ich gesehen, dass ich nicht mehr in der “Elite”-Altersgruppe war, sondern jetzt in der “Masters”. Diese “Masters”-Gruppe war auch die letzte Altersgruppe – überhaupt. Jetzt weiß ich also wo ich die nächste 40 Jahre hingehöre!

Bei Ankunft habe ich mich angemeldet und angezogen. Da mein letzter Triathlon so lange her war, versuchte ich mich daran zu erinnern, wie das alles funktionierte. Und weil ich so selten an Triathlons teilnehme, habe ich nicht die optimale Ausrüstung. Statt einen Einteiler zum Schwimmen, Fahrradfahren und Laufen, schleppe ich mich am Ende mit Schwimmhosen, Fahrradhosen und Laufweste rum. Dazu trage ich Brillen und habe mir fürsorglich den Poolbereich angeschaut, um nach den Schwimmen wieder den Weg zum Wechselzone zu finden!

Ich war in der Wechselzone mit den Vorbereitungen fertig und bald war es Zeit für unsere Gruppe. Etwa 35 von uns starteten zusammen, maximal 8 Schwimmer pro Bahn. Ich hatte einen Teil der Anweisungen verpasst und war nicht sicher, ob es erlaubt war beim Umdrehen am Bahnende abzukicken. Ich bin jetzt ein guter Krauler, aber nicht besonders schnell, also positionierte ich mich am Ende meiner Gruppe in unserer Bahn. Mit nur 300m war alles schnell vorbei und ich war auf den Weg zur Wechselzone.

Etwas woran ich mich an meinen letzten Triathlons vor 10 Jahre stark erinnern konnte, war dass es nicht einfach ist, eine enge Vegan Runners Laufweste anzuziehen, wenn du gerade nass aus dem Wasser kommst. Dieses Mal war es natürlich genau so! Nach einer gefühlten Ewigkeit mit der Weste halb-an / halb-ab, hatte ich es geschafft Fahrradfähig zu werden und war mit dem Rad zum Anfang der Radstrecke gelaufen. Weil es ein Triathlon war, gab es Windschattenverbot und die Strecke war kurz – es hat nicht lange gedauert bevor ich nicht mehr wusste wie viele von die 10 Runden ich schon absolviert hatte! Als der Tacho 9km angezeigt hatte, vermutete ich, ich müsste fertig sein, aber mit der Anzahl von Radfahrern, die ich überholt hatte und die Gesamtzeit für die Radstrecke, bin ich mir immer noch nicht sicher ob ich 10 oder 11 Runden gedreht habe.

Dann zurück in die Wechselzone, Helm und Fahrradschuhe ab, Laufschuhe an. Zwischen meinem ersten und zweiten Triathlon hatte ich elastische Schnürsenkel gekauft, eine Empfehlung worüber ich immer noch ziemlich happy bin. Schnürsenkel binden, mit vom Radfahren steif gewordenen Händen, macht keinen Spaß und ist nicht viel einfacher als eine enge Laufweste anzuziehen wenn du nass bist. Los ging es, drei Runden im Stadion, wo ich mich stark fühlte und mehrere Läufer überholt habe.

Am Ende landete ich auf Platz 29 von etwa 50 Teilnehmer, nichts besonderes aber ich hatte einen Riesenspaß, der Wettbewerb war gut organisiert und zu Empfehlen. Als nächstes steht der Halbmarathon in Potsdam und die Teamstaffel im Tiergarten an, bevor es Zeit ist, für noch einen Triathlon, diesmal etwa die doppelte Distanzen und Schwimmen draußen im See. Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich die Vegan Runners Laufweste ankriegen sollte ohne steckenzubleiben – vielleicht ist es Zeit für Vegan Runners Triathlon Klamotten?