Recknitztallauf, 05.05.16

Recknitztallauf am 05.05.2016 (Christi Himmelfahrt), ein Bericht von Constanze:

Manchmal wälzt man den Laufkalender gefühlte hundert Mal auf der Suche nach dem perfekten Lauf oder durchstöbert das Internet auf der Suche nach interessanten Laufberichten. Beim Recknitztallauf war das anders. Man könnte fast meinen, der Lauf hat mich gefunden.

Und das kam so:

Am Mittwoch vor Himmelfahrt machten wir uns auf den Weg nach Zingst, wo wir mit den Kindern jedes Jahr in der Vorsaison ein verlängertes Wochenende verbringen. Seitdem ich mit meinen Töchtern dort vor vielen Jahren zur Mutter-Kind-Kur war, liebe ich dieses Fleckchen Erde über alles und ein Jahr ohne den Zingster Puderzuckersandstrand kann ich mir einfach nicht vorstellen. Aufgrund der sehr positiven Wettervorhersagen, waren die Straßen enorm voll und auf unserer regulären Strecke wurde in den Verkehrsnachrichten Stau durchgesagt, so dass wir erstmals eine andere Route über die Dörfer fuhren. Und da hab ich in einem kleinen Örtchen namens Kavelsdorf das riesige Werbeplakat für den Recknitztallauf entdeckt, der jedes Jahr an Himmelfahrt stattfindet. Also habe ich, Smartphone und mobilen Daten sei Dank, kurzerhand im Internet recherchiert. Neben 400 und 800 Metern für die Bambinis gab es Läufe über 2km, 6km, 10km und den Halbmarathon. Mit Blick auf die HM-Zeiten des letzten Jahres wäre sogar ein Sieg drin. Einmal ganz oben auf dem Treppchen stehen und zeigen, was mit veganer Ernährung alles möglich ist, das wär’s doch! Da ist man dann schon mal direkt sehr motiviert. In Berlin scheint es für eine mittelschnelle Freizeitläuferin wie mich nahezu unmöglich zu sein, eine gute Platzierung zu erzielen, aber in der Provinz könnte das mit etwas Glück sogar klappen, dachte ich mir. Ich leistete also solange Überredungs- und Überzeugungsarbeit, bis mein Freund einverstanden war. Ein längerer Lauf von 20km war im Rahmen des Urlaubs schließlich ohnehin geplant. Ein bisschen abschreckend fand ich die Meldegebühren, die bei einer Nachmeldung für den Halbmarathon immerhin 20 Euro betrugen, was mir für eine solche Veranstaltung doch recht happig erschien. Aber hey, es war immerhin Urlaub und so kam es, dass unser Wecker am ersten Urlaubstag bereits 7:45 Uhr klingelte, denn wir hatten eine 50 – minütige Fahrt ins Hinterland vor uns. Bei der Nachmeldung vor Ort und der stolzen Nennung meines Vereins zuckte der Herr am Meldestand noch nicht mal mit der Wimper und es kam auch kein blöder Kommentar. Wie schön!

2016recknitztallauf_vorher-bildDa ich mein VR-Shirt nicht dabei hatte, aber nicht ganz ohne Statement antreten wollte, lief ich mit Stirnband, welches ich eigentlich für den rauen Küstenwind eingepackt hatte. Im Hinterland wehte jedoch kein Lüftchen und es war natürlich viel zu heiß, so dass ich das Tuch hinterher auswringen konnte 😉´

Der HM war mit fast 22,5 km deutlich länger als 21,1 km. Darauf hätte ich mich gerne vorher eingestellt, denn so zog sich der vermeintlich letzte Kilometer wie Kaugummi und wollte einfach nicht enden. Ansonsten lief es, trotz des Sonnenscheins und sommerlicher Temperaturen, ziemlich gut. Ich bin mit meiner Durchschnittspace von 5:07 min/km für einen Lauf durch die Natur zufrieden. Meine Zeit von 1:54:37h hat dennoch nur für den dritten Platz gereicht und dass, obwohl nur sechs Frauen am Start waren. Das diesjährige Teilnehmerfeld war schnell und die Hitze machte mir zu schaffen. Als ich jedoch auf Nachfrage bei einer Helferin an der Strecke erfuhr, dass ich aktuell die dritte Frau bin, wollte ich mir das einfach nicht mehr nehmen lassen und zog nochmal etwas an, denn meine Erwartungen waren hoch und es sollte, wenn schon kein Sieg, zumindest mein zweiter Treppchenplatz werden. Die anderen beiden Damen waren leider außer Sichtweite, sonst wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen und ich hätte mich möglicherweise heranziehen können. Nachdem die 10km – Läufer, mit denen wir uns die Strecke teilten, Richtung Ziel abdrehten, war es insgesamt ein eher einsames bzw. langweiliges Rennen und ich musste arg kämpfen. Der flache Rundkurs bot lediglich zu Beginn einen längeren Anstieg und führte ansonsten überwiegend über Feldwege und Asphalt, streckenweise aber auch über diese unebenen DDR-Betonplatten, wie man sie häufig auf den ehemaligen LPG-Wirtschaftswegen findet.

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Nach Überqueren der Ziellinie wurde ich jedoch mit einer hübschen getöpferten und somit sehr individuellen Medaille belohnt, die aus meiner mittlerweile doch recht üppigen Medaillensammlung durchaus positiv hervorsticht. Etwas schade war der Umstand, dass ich im Ziel das letzte Stück Banane ergatterte. Mal abgesehen davon, dass ich gerne auch noch ein paar mehr Stücke gegessen hätte, taten mir die LäuferInnen nach mir wirklich leid. Ich erlebe das in letzter Zeit leider häufiger: Die Bambinis und Finisher der kürzeren Distanzen nehmen sich Unmengen der bereitgestellten Snacks und für diejenigen, die wirklich lange unterwegs sind und die somit im Anschluss erst recht Energie brauchen, bleibt dann häufig nichts mehr übrig. Hier sollten die Veranstalter dringend nachbessern und für jede Laufgruppe ein gewisses Kontingent zurückhalten. Der gesüßte Tee war ebenfalls alle und wurde auch nicht nachgefüllt, so dass ich mit Wasser vorlieb nehmen musste. Das trübte meine Stimmung leider erheblich. Ich bekam noch mit, wie eine Gruppe von Helfer-Mädels (vielleicht 14-16 Jahre alt) angeregt tuschelte. Schließlich war eine von ihnen mutig und sprach mich an. Sie fragte, ob ich denn wirklich vegan sei. Mit etwas besserer Laune und schnellerer Regeneration durch adäquate Energiezufuhr wäre da bestimmt ein tolles Plädoyer für die Verbindung von veganer Ernährung und Sport drin gewesen. Aber so… Immerhin verkniff ich mir den ironischen Kommentar, dass es natürlich nur aus Spaß auf meinem Stirnband stehen würde und bejahte einsilbig. Nach einer nahezu eiskalten Dusche in ollen Vereinsräumen (Augen zu und durch!), war ich zumindest erfrischt und fand glücklicherweise in meiner Sporttasche noch einen alten Clif-Bar, den ich gierig verschlang. Den Blick aufs MHD vermied ich, denn er tat, was er sollte und meine Stimmung hellte sich auf, so dass ich zur Siegerehrung schon wieder so etwas wie ein Lächeln zustande brachte.

Die Geschichte der Laufveranstaltung, die es bereits seit 1972 gibt, ist durchaus interessant: „Der Recknitztallauf hat seinen Ursprung in der Meilenlaufbewegung der ehemaligen DDR und den damals inoffiziellen Feierlichkeiten zum Herrentag. Die Tradition an besagtem Herrentag (Himmelfahrt) eine Sportveranstaltung durchzuführen, hat sich der Kavelsdorfer Sportverein bewahrt und ausgebaut.“ (Quelle)

Schöne Fotos von der Strecke oder der Siegerehrung existieren leider nicht, aber immerhin gibt es das Vorher-Bild und eines von meinen Preisen. Passend zum „Herrentag“ erhielt ich ein 3er Geschenkset Altenburger Bier (Prost!) und ein Salzkristall-Teelichthalter (oder so).
2016recknitztallauf_preise

Erkenntnisse bzw. Memos an mich:

1) Ärgere dich nicht über Umwege – sie bergen manchmal tolle Überraschungen!

2) Ignoriere die Vorjahresergebnisse – neues Jahr, neue Läufer!

3) Verlasse dich nicht darauf, dass ein Halbmarathon nach 21,1 km geschafft ist!

4) Mach es wie die Eichhörnchen und lege dir Notverstecke für Energieriegel an (Sporttasche, Handschuhfach,…) – die nächste schlechte Versorgung bei einer Laufveranstaltung kommt bestimmt!

5) Hab immer ein paar positive Statements zum Veganismus parat, die du notfalls abspulen kannst!

4) Fahre niemals (wirklich niemals!) wieder ohne dein Vegan Runners – Shirt in den Urlaub!

Constanze

6. Nacht im Grünauer Forst, 28.05.16

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Kleiner Laufbericht von Robert Boyde-Wolke:

Aus meiner guten Erfahrung vom Vorjahr wollte ich gern noch einmal an diesem bescheidenden Laufevent teilnehmen, bei der „6. Nacht im Grünauer Forst“ am 28.05.2016.

Mir hat dort die gesamte Abwicklung sowie die tolle Laufstrecke im Wald gut gefallen. Einige Tage davor habe ich an allen „Vegan Runners“ per Email kurz und bündig mitgeteilt, jeder kann dorthin mitmachen.

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Ich hatte damit nicht gerechnet, dass ein paar vegane Läufer(innen) auch dabei waren. Ich hatte damals von meinem Fast-Nachbar Marek Neumann (vom Running Twins und ebenfalls Veganer) seine Info über diese Laufveranstaltung bekommen. Er ist fast jedes Jahr mit seiner Familie dort.

Constanze hatte mich vor Ort gleich erkannt, durch mein auffälliges „Vegan Runners“-Laufshirt. Von den Spreeganern kam auch eine Frau Caroline Vielitz und wir haben uns kurz vorgestellt. Ich hatte mich gefreut, dass ein paar vegane Leuten auch dabei waren.

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Mit einer Teilnehmerzahl am Limit (über 500 Anmeldungen) und einem großartigen Streckenrekord ging die 6. Ausgabe der „Nacht im Grünauer Forst“ erfolgreich über die Bühne. In der Waldlichtung im Ortsteil Berlin-Karolinenhof herrschte tolle Stimmung und der Zuspruch zu dieser Veranstaltung steigt weiter.

Die Anmeldungen für die Laufdistanzen 500m, Meile, 5 km sowie 10 km waren kostenlos, dafür werden um kleine Spenden erbeten, die dann an die „KENYAN KIDS FOUNDATION“ von Wesley Korir sowie für OXFAM zugehen werden. Gut 1000 Euro fanden sich in den Spendenboxen, sehr viel für eine kleine Laufveranstaltung. Hut ab!

2016_gf_04Für die Erwachsene gab es eine Laufrunde von 5 km und bei 10km für 2 Runden zu beteiligen.

Das Wetter war optimal gut.

Am Ende stand unsere Vegan-Runnerin Contanze bei den Damen auf dem 3. Platz vom 10-km-Lauf. Das ist toll und herzlichen Glückwunsch!

Bei gutem Wetter hatten wir uns schnell vorgenommen für den Laufbericht, ein Gruppenfoto von den Veganern zu machen.

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Die aktuellen Ergebnisse:

10 Kilometer:
Robert Boyde-Wolke | 44:27 min
Constanze |47:54 min

5 Kilometer:
Marek Neumann | 17:57 min
Caroline Vielitz | 35:09 min

Nach den Ehrungen der Sieger durch Ehrengast Michael Heilmann (ehem. deutscher Marathonrekordler in 2:09:03) gab es zum ersten Mal eine Tombola, die für alle Teilnehmer der 5km und 10km die Chance eröffnete mit einem Gewinn nach Hause zu fahren. Es gab attraktive Preise wie Jahres-Abo der Laufzeitschrift RUNNING oder von den Marathon-Weltklasseläufern Kimetto (Weltrekordler) und Kipchoge (London Marathon 2016) signierte Laufjacken zu gewinnen.

Es lohnt sich auf jedem Fall, einmal bei dieser Laufveranstaltung teilzunehmen!

Der Gutenachtlauf oder: Immer bei Vollmond LAUFEN wir GEGEN LEIDEN

Der Gutenachtlauf oder: Immer bei Vollmond LAUFEN wir GEGEN LEIDEN
16_gutenachtlauf_cover Ein Bericht von Constanze:

Dieser Laufbericht handelt nicht von einem Wettkampf, sondern von einer Laufveranstaltung der etwas anderen Art, die mir sehr am Herzen liegt: der Gutenachtlauf. Immer bei Vollmond treffen sich deutschlandweit und zeitgleich um 21:30 Uhr in mittlerweile mehr als 60 Städten viele Läuferinnen und Läufer, um für die gute Sache zu laufen.
Organisiert wird dieser Lauftreff von „Laufen gegen Leiden“ – dem ersten veganen Sportverein Deutschlands, der in diesem Jahr bereits sein 5-jähriges Bestehen feiert.
Alle TeilnehmerInnen werden gebeten, einen Euro zu spenden. Diese Spenden gehen an unterschiedliche Vereine und Institutionen. Aktuell und noch bis einschließlich Juli wird für Animals Right Watch (ARIWA) gesammelt, aber auch der Erdlingshof durfte sich bereits über Spenden freuen.
Durch diesen vermeintlich kleinen Beitrag jedes/r Einzelnen kommen mittlerweile stolze Summen zusammen, mit denen die Begünstigten sicherlich viel Gutes bewirken können. So folgten der Einladung zum 13. Gutenachtlauf, der am 22.04.2016 stattfand, 536 LäuferInnen, die zusammen grandiose 1210 Euro spendeten.

Gruppenbild vom 22.04.16, welches der Fotograf Thomas Franke spontan im Regierungsviertel aufnahm und uns netterweise auch zur Verfügung stellte (Quelle: flickr.com/photos/einfaltspinsel/)
Gruppenbild vom 22.04.16, welches der Fotograf Thomas Franke spontan im Regierungsviertel aufnahm und uns netterweise auch zur Verfügung stellte. (Quelle)

In Berlin sind wir eine verhältnismäßig kleine Gruppe von regelmäßig etwa 10 Personen. Darunter viele WiederholungstäterInnen, aber immer auch wieder ein paar neue Gesichter. Die geringe Beteiligung scheint ein Fluch der Großstadt zu sein, wo es viele Laufangebote und z.T. lange Anfahrtswege gibt. München und Hamburg ergeht es da ähnlich, wohingegen in Halle, Minden oder Göttingen häufig mehr als 20 LäuferInnen auf die Strecke gehen. Gemeinsam wird eine Runde von 8-10km gelaufen, die uns in Berlin je nach Jahreszeit und Lichtverhältnissen durch Tiergarten, Regierungsviertel und entlang der Spree führt.

16_gutenachtlauf_02Selfie vor dem Brandenburger Tor (GNL 22.02.16)

Das Tempo ist moderat und orientiert sich zumeist an der/dem langsamsten LäuferIn. Wer also Gleichgesinnte für eine gemeinsame Tempoeinheit sucht, wird hier ganz sicher nicht fündig. Stattdessen geht es gemütlich laufend und plaudernd durch die Berliner Vollmondnacht, so dass garantiert keine Langeweile aufkommt. Eine nächtliche Entschleunigung sozusagen. Da die letzten beiden Gutenachtläufe auf das Wochenende fielen und somit die meisten GutenachtläuferInnen am nächsten Tag nicht ganz so früh raus mussten, gab es anschließend sogar jeweils noch ein kleines Buffet mit süßen veganen Köstlichkeiten (Rhabarberkuchen, Energiekugeln, Rote-Bete-Brownies,…), die geschmacklich überzeugten.

Gesellige Runde bei der verdienten Buffetplünderung (GNL 22.04. & 21.05.16)

Es tut unglaublich gut, regelmäßig auf Gleichgesinnte zu treffen und sich auszutauschen! So verdanke ich dem Gutenachtlauf die Bekanntschaft mit Stefanie, die seitdem schon den einen oder anderen Lauf mit mir bestritten hat und deren Freundschaft ich nicht mehr missen möchte <3 16_gutenachtlauf_05Veganes Dreamteam beim Lauf der Sympathie 2016

Ganz getreu dem Motto „GO VEGAN! STAY VEGAN! RUN VEGAN!“ bin ich daher fast immer dabei und würde mich freuen, demnächst den einen oder anderen Vegan Runner dort zu treffen. Wer die Fotos ganz aufmerksam betrachtet, stößt bestimmt auf zwei bekannte Gesichter, aber da geht doch sicherlich noch mehr!

Der Treffpunkt der Berliner GutenachtläuferInnen befindet sich an der Moabiter Bärenbrücke, Bartningallee Ecke Holsteiner Ufer, nahe dem S-Bahnhof Bellevue.
16_gutenachtlauf_06 Obligatorisches Gruppenfoto vor einem der Brückenbären (GNL 28.09.15), immer unscharf und/oder verwackelt 😉

Die Termine für 2017 sind:
• Donnerstag, 12. Januar 2017 (21:30 Uhr)
• Samstag, 11. Februar 2017 (21:30 Uhr)
• Sonntag, 12. März 2017 (21:30 Uhr)
• Dienstag, 11. April 2017 (21:30 Uhr)
• Mittwoch, 10. Mai 2017 (21:30 Uhr)
• Freitag, 9. Juni 2017 (21:30 Uhr)
• Sonntag, 9. Juli 2017 (21:30 Uhr)
• Montag, 7. August 2017 (21:30 Uhr)
• Mittwoch, 6. September 2017 (21:30 Uhr)
• Donnerstag, 5. Oktober 2017 (21:30 Uhr)
• Samstag, 4. November 2017 (21:30 Uhr)
• Sonntag, 3. Dezember 2017 (21:30 Uhr)

Infos gibt es hier: laufengegenleiden.de/gutenachtlauf/

Bis bald!
Constanze

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Weitere Fotos:

17. Berliner 5 x 5 km TEAM-Staffel, 03.06.16

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17. Berliner 5 x 5 km TEAM-Staffel vom 1. bis 3. Juni 2016

Erlebnisbericht von Anja Höchstpersönlich:
Hej, mal mein Bericht über die 5×5-Tiergartenstaffeln (es waren ja so viele Vegan-Runners und Spreeganer). Ich bin für die Spreeganer gelaufen und habe mich vorab mit Andrea von den Vegan Runners abgesprochen, die Eure Staffeln koordiniert hat. Das hat prima geklappt und ich fand es sehr schön, dass wir einen so schönen Lauf und ein tolles Picknick zusammen gezaubert haben. Der Lauf selbst war für mich suboptimal schrecklich. Ich war Startläuferin und es war noch viel zu heiß um 18.30 Uhr. Es war sehr anstrengend trotz der Strecke im schattigen Tiergarten. Das absolute Highlight, circa 300 Meter vor dem Ziel, war die „Grüne Kurve“: angefeuert werden von so vielen Vegan-Runners und Spreeganern jagt mir immer eine Gänsehaut über den Körper. Dann nochmal alles geben und YEAH! Der Wechsel klappte prima, die Staffel-Gurke wurde überreicht. Zusammen mit Euch war es ein wunderschön entspanntes Laufevent. Danke dafür! Habt ein schönes Wochenende. Anja von den Spreeganern

Erlebnisbericht von Leni Lecker:
Am vergangenen Freitag konnte ich gleich mehreren meiner Leidenschaften fröhnen. Ich war dabei bei der Tiergarten Staffel in Berlin. Mehrere tausend Teams laufen an 3 Tagen um die Wette. 5x5km.
Am Start war ich mit meinen Lieblingsmenschen, den Spreeganern, und als Sahnehäubchen hatten wir wieder ein gemeinsames Lager mit den VeganRunners. Bei so einem veganen Massenauflauf darf natürlich die perfekte Verpflegung nicht fehlen. Wir waren bestimmt so an die 35 Leute, die alle was zu futtern mitgebracht haben. Ich liebe es immer sehr, wenn ich bei Picknicks einfach alles essen kann, ohne nachzudenken Das schöne an so einem veganen Buffet ist, die Vielfalt der Möglichkeiten nicht nur zu sehen, sondern auch zu kosten. Bei den Spreeganern gibt es hierfür Gott sei Dank ausreichend Gelegenheit.
Es war spitzenmäßiges Wetter, wenn man sich sonnen will. Fürs Laufen war es doch schon ganz schön heiß und so schwitzten wir ordentlich und das Atmen war anstrengend. Da ich das erste mal diesen Lauf selbst gelaufen bin kannte ich die Strecke noch nicht und die letzten Meter zogen sich hin, bis zum langersehnten Spreeganer/VeganRunners Lager direkt an der Strecke. Dort wurde jeder unserer Läufer gebührend begrüßt und hat noch mal einen ordentlichen Energieschub mitbekommen für die letzten Meter ins Ziel.
Mein Team hat Platz 356 von 1689 erlaufen.
Nach dem Event haben wir noch zwischen den Aufräumarbeiten unsere Picknickreste vertilgt und in gemütlicher Runde geschnackt.
Aber der Abend war ja noch gar nicht zu Ende. Danach gings noch in den ‚Wilden Hasen’ im Nirgendwo, DEM veganen Biergarten, wo man Vöner bekommt (wenn man nicht zu spät auf der Matte steht;-)) leckeren Brownie oder wechselndes Süßzeug, sowie Cocktails und andere Drinks. Selbstredend vegan. Wir haben den Geburtstag einer Spreeganer Freundin gefeiert. Ich muss sagen die Rasperry Mojitos hatten es ganz schön in sich.
Es war ein toller Tag in meinem veganen Leben.
Quelle: „Mit Freunden feiern! -Vegan4Dogs„.

Ergebnisse Vegan Runners:
16_tiergartenstaffel_ergebnisse1
Ergebnisse Spreeganer:
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Veranstalter: berliner-teamstaffel.de

Bilder von Guido und Katrin Zörner:

Bilder von Andreas Augstein (Kamera):

24. Lauf durch den Volkspark Friedrichshain, 28.05.16

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Ein Laufbericht von Gregor Hradetzky.
Zum mittlerweile dritten Mal in Folge nahm ich auch dieses Jahr am Lauf durch den Volkspark Friedrichshain teil. Am Sonnabend, den 28.5.16, führte mich und über 100 weitere angemeldete Läufer*innen also wieder ein 5,2 Kilometer langer Weg durch den Park, wobei der Bunkerberg gleich zweimal zu bezwingen war. Die Stimmung war gut, das Wetter phantastisch und ich stecke mitten im Training für den Hamburg-Halbmarathon. Beste Voraussetzungen also, um einen neuen persönlichen Rekord auf dieser Strecke aufzustellen. Daß der Trainingsplan von The Best Mimi mich seit Wochen stark fordert, hat sich an diesem Tag schon bezahlt gemacht: mit 21:50 min verbesserte ich meine Bestmarke von 2014 um genau eine Minute. Zu Belohnung ging es für mich zum ersten Mal überhaupt aufs Treppchen, in der Altersklasse M30 belegte ich den zweiten Platz!

Seite des Veranstalters
Ergebnisse 5km
Bilder des Veranstalters

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Rennsteiglauf Supermarathon, 21.05.16

Rennsteiglauf, Supermarathon
(Ein Laufbericht von Pit Reger.)

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AUA.
Das ist so plus minus das Resumé.
Nachdem ich terminlich meine Teilnahme am Trail-Uewersauer im November 2015 habe absagen müssen, habe ich mich im Herbst letzten Jahres spontan für die Teilnahme am Rennsteig Supermarathon im Mai 2016 entschieden. Rückblickend war die Entscheidung naiv und großartig zusammen.
Am Anfang war es ja noch so ein abstraktes Projekt. 72,8km laufen.
Das waren fast 20km mehr als ich je am Stück gelaufen bin. Im November war die Option viel zu trainieren ja noch da. Dann kam Weihnachten, dann Januar, Februar, März… Irgendwann waren es dann nur noch ein paar Wochen bis zum Lauf. Trainiert habe ich wie immer, lässig, mittel viel, aber nie weit. Meine längste Trainingsdistanz waren 26km.

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Also lies ich es drauf ankommen. Ich stand der ganzen Sache relativ emotionslos gegenüber. Entweder wirds was, oder nicht.
Freitag nachts fuhr mich mein Kumpel nach Eisenach. Um 6 Uhr morgens war Start. Außer einem kleinen Nickerchen vorher und einer „Ruhephase“ im Auto konnte ich keinen richtigen Schlaf verbuchen. Ich war aufgeregt, müde und wunderte mich warum neben mir noch über 2000 Leute die gleiche bescheuerte Idee hatten.
Startschuss. Ich ging das Rennen äußerst gemütlich an. Immerhin war es 6 Uhr morgens! Leicht schläfrig, trabte ich die die Straße hoch in den Wald. Mit der früh morgendlichen Sonne kam auch der Enthusiasmus. In 5 Kilometer Abschnitten ging es voran. Es machte erstaunlich Spaß. Während uns am Anfang noch ein Helikopter von oben verfolgte, kehrte nach einer Weile Ruhe ein.

Die über 2000 Leute fingen an sich auf dem Rennsteig zu verteilen. Jeder fand so langsam sein Tempo. Die Atmosphäre war locker.
Jedoch dauerte es fast bis zu Kilometer 40 bis man das erste Mal „alleine“ war. Die Teilnehmerzahl war so hoch, dass man sich quasi dauernd in einer Gruppe von 8-10 Leute wieder fand. Das führte zwar zu einer tollen Stimmung, das Tempo wurde dadurch aber konsequent hochgehalten. Man hatte keine Zeit sich ablenken zu lassen oder langsamer zu werden. Meine 10km Durchgangszeiten lagen bei durchschnittlich 55Minuten.
Es ging mir gut. Und das wunderte mich. Bis auf 2 Klopausen lief ich bis zur 54km Marke durch.
Dort konnte erwartete mich Felix, mein Kumpel. An der Stelle konnte man nämlich aussteigen und trotzdem eine Zeit bekommen.
Doch aufhören war keine Option. Nach einem kleinem Snack ging es weiter. Noch 18Kilometer lagen vor mir.

Bis Kilometer 65 ging es weiterhin „wie geschmiert“. Inzwischen meldeten meine Beine zwar schon deutlich, dass ich bereits über 5 Stunden auf den Beinen war, jedoch lag alles noch im grünen Bereich. Erst die letzen 5-6 Kilometer wurde es richtig schmerzhaft. Nachdem ich zum Teil vergeblich auf Kilometersteine gewartet hatte, fing die Moral an mir ein Schnippchen zu spielen. Ich wollte nur noch ankommen. Als ich dann endlich die Häuser von Schmiedefeld, dem Zielort erblickte, fiel mir ein Stein vom Herzen. Noch ein paar Meter ging es durchs Dorf, um dann hellauf erleichtert durchs Ziel zu stolpern.
Mit einer Endzeit von 7:24 brutto war ich dann auch mehr als zufrieden, obwohl ich kurzzeitig mit einer Zeit unter 7 Stunden geliebäugelt habe.
Damit denke ich dann aber auch vorerst mein Distanz Maximum erreicht zu haben.

Danke an alle die mir geholfen habe, an alle Mitleidensgenossen, ehrenamtlichen Helfer, und und und.
Rennsteig ist ein Hammer Rennen das nicht um sonst so gefeiert wird!

Hier meine Ergebnisse:
rennsteiglauf.de/wettkampf/ergebnisse
20. Platz AK, 230. Platz insgesamt, Gesamtzeit: 07:24:01
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Bis zum nächsten Mal:
Pit Reger

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