5 x 5 km TEAM-Staffel-Wettbewerb, 08.06.18

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Erlebnisbericht vom 19. Berliner Wasserbetriebe 5 x 5 km TEAM-Staffel-Wettbewerb am 8. Juni 2018

Ein Bericht von Sven Gerschewski

In meinem Bericht möchte ich nicht nur Tatsachen vorstellen, sondern vor allem, wie ich den Lauf und mein Debut mit den Vegan Runners erlebt habe. Ich denke, dass es vielen geht wie mir und es doch etwas einschüchternd ist, mit einer Gruppe fremder Läufer an den Start zu gehen. So viel vorab: Jedes Zweifeln hat sich als unnötig erwiesen. Für alle, die nur die Hard Facts wissen möchten, hier vorab die Tatsachen zusammengefasst. Anschließend folgt ein sehr ausführlicher und persönlicher Bericht.

Tradition x 10 – die Vegan Runners bei der Wasserbetriebe Staffel
2009 ging erstmalig eine handvoll Vegan Runners bei der etablierten 5×5 Staffel der Berliner Wasserbetriebe an den Start. Und wir sind dabei geblieben. Der diesjährige Lauf 2018 war unsere zehnte Teilnahme.

An dieser Stelle einen großen Dank an Constanze & Gregor, die die Teilnahme dieses Jahr supertoll organisiert und alles zusammengehalten haben. Ebenso an Stefanie & ihren Mann, die uns schon am Nachmittag einen tollen Platz mit Steinen organisiert haben, die als Ablage für unser Buffet dienten. Und natürlich an Andrea – die die Teilnahme 2009 in Leben gerufen und bis vor 2 Jahren organisiert hat. Auch sie hat sich das Jubiläum nicht entgehen lassen, sondern war mit ihrer kleinen Tochter zum anfeuern dabei und freut sich schon, bald wieder dabei zu sein.
Passend zur zehnten Teilnahme konnten wir mit 10 Teams, also 50 veganen Läuferinnen und Läufern an den Start gehen. Die Läufer setzen sich zusammen aus 6 Staffeln der Vegan Runners, 2 Staffeln von ProVeg und 2 Staffeln des Vereins Laufen gegen Leiden. An unserem wohlbekannten Cheering Point waren allerdings noch viel mehr Vegan Runners, die eigens zum anfeuern an die Strecke gekommen sind.
Die Teilnahme der Vegan Runners ist auch dem Veranstalter nicht entgangen. So gibt es seit ein paar Jahren wenigstens eine vegetarische Variante des Picknickkorbes, der mittlerweile erfreulich viele vegane Produkte enthält. Und kleine Schritte hin zu vegan müssen ja auch gewürdigt werden. Wer weiß, wenn wir weiter so zahlreich teilnehmen, vielleicht dürfen wir dann bald einen veganen Picknikkorb in den Händen halten. Die unveganen Sachen (Käse, Gummitiere, Deo) haben wir übrigens noch am selben Abend einer Obdachlosenunterkunft gespendet, wo sie wie bereits im letzten Jahr sehr dankbar angenommen wurden.

Und hier die Ergebnisse:

Unsere schnellste Männerstaffel brachte mit einer Zeit von 1 Stunde, 34 Minuten und 21 Sekunden.die siebtbeste Tagesleistung. In der Gesamtwertung schrammten sie damit nur knapp an den Top 10 vorbei und belegten Platz 12 und das bei 5935 Staffeln. Auch die zweite Staffel blieb mit 1:48:47 weit unter der 2 Stunden-Marke, die auch unsere reine Frauen Staffel um ein Haar geknackt hätte (2:00:10). Insgesamt blieben alle 6 Staffeln unter der 2:20 Stunden-Marke. „Hut ab“!

Ergebnisse

Quelle: https://www.berliner-teamstaffel.de/der-tag/ergebnisliste.html

Endlich Freitag – Vorfreude!
Zum Glück war Freitag und das Wochenende nicht weit, zudem begleitete mich da schon den ganzen Tag die freudige Gewissheit, dass ich heute zum ersten Mal zusammen mit den Vegan Runners auf die Strecke gehen werde – ja ich, der dicke Junge vom Dorf, darf die Bekanntschaft mit den Leuten machen, dessen Werdegang er schon mit Beginn seiner Ernährungsumstellung verfolgte, wahrscheinlich waren sie auch mit ein Grund, dass ich es überhaupt so konsequent durchzog. 17:00 Uhr: Feierabend, es wird ernst!
Meine Freundin holte mich von der Arbeit samt Decke, Sport- und Kühlasche ab, wo wir allerlei selbstgemachtes Essen reinstopften, was wir am Vorabend fleißig zubereiteten… „meine Güte wie viel wiegt die denn?“ „Heul mal nicht, dafür fällt heute dein Krafttraining aus“, „stimmt“.

Jetzt wird’s ernst – Anfahrt
Ab ging die Fahrt, das typische stop and go im Berliner Feierabendverkehr kannte ich noch von meiner Zeit als ich in Spandau wohnte und freitags war es immer besonders zäh, „lasst mich durch, ich bin Vegan Runner“ und tatsächlich es ging vorwärts, ach nein doch nicht, wir standen wieder. So vergingen die Minuten wie im Flug, aber noch waren wir in der Zeit. Kurz vor 18 Uhr erreichten wir den Tiergarten, wo mich meine Freundin kurzerhand rauswarf.

Nur leider hatte ich nicht bedacht, dass der Weg zu Fuß noch relativ weit sein würde und das mit der schweren Kühltasche, als wollte mir jemand sagen, wenn schon kein Fitnessstudio, dann wenigstens das – „ja danke, ich habe es doch verstanden“. Die Zeit lief gegen mich, die Nervosität stieg, „Panik? nein noch zu früh“, ich fragte eine Ordnerin ob ich auf dem richtigen Weg sei, „keine Ahnung“, „Danke“ hmm also einfach der Masse hinterher. Mein Handy vibrierte: Constanze fragte wo ich denn bliebe… „doch Panik?“, nein ich wusste, dass ich gleich da sein musste, da mir hier Massen an Läufern mit bunten Shirts begegneten und die Festzelte unübersehbar waren. Ich wollte nicht lange suchen und versuchte noch einmal mein Glück bei einem Ordner, dem ich unseren Standpunkt auf der Karte zeigte. Er konnte mir auch ganz genau erläutern wo ich lang musste – „danke, danke, danke“… und gleichzeitig die Gewissheit, dass ich bei meinem ersten Lauf für die Vegan Runners gleich mal zu spät kommen werde, „ja geil, das wird mächtig Eindruck machen“.

Endlich da: Ein herzliches Willkommen
Kurz vor halb sieben: Endlich sah ich das Banner und die Traube an Menschen mit dem mir so bekannten Shirt, „hi ich bin Sven“ und ja ich war endlich da. Man erwartete mich bereits, aber von Vorwürfen keine Spur, ganz im Gegenteil: Leni fragte sofort ob sie für mich einspringen solle, sodass ich erstmal in Ruhe ankommen könne. Aber kein Problem „dank dir, aber das dürfte ich hinkriegen“. Jasmin war natürlich schon am Start, sodass wir uns nicht mehr persönlich sahen, aber wir dürften uns schon finden. Hätte ich vorher gewusst, was an der Wechselzone los ist, hätte ich vielleicht doch lieber mit Leni getauscht, aber dazu gleich mehr. Inzwischen habe ich Gregor, Constanze, Ulrike und viele, viele andere liebe Leute begrüßt. Der Stress fiel ab und wandelte sich in positive Nervosität. Die Shirt-Übergabe vertrieb dann die letzten negativen Zweifel: Ich in diesem schwarz-grünen VR-Shirt, „wow“, ich war stolz wie ein kleiner Junge, der seine erste Spielzeugeisenbahn bekommen hat oder sowas in der Art. Vielleicht ist es ein wenig zu klein, aber ganz ehrlich, ich hätte auch eine XS genommen und wäre bauchfrei gelaufen, nur um dieses Shirt mein eigen nennen zu dürfen.

Irgendwie hatte ich in dieser Phase ganz zittrige Hände. Keine Ahnung ob mich die Aufregung, der Stress, die Vorfreude oder alles zusammen ein wenig mitgenommen haben, auf jeden Fall war ich nicht in der Lage mir die Startnummer mit den Sicherheitsnadeln zu befestigen, sodass ich Ulrike bitten musste mir zu helfen- „ach Ulrike, vielen Dank dafür!“ Oh man was für ein Einstand! Zu spät kommen und dann noch den anderen die Arbeit überhelfen, „Aber laufen kannst du selber ja?“

Los geht’s – In der Wechselzone
Sodann wollte ich nicht gleich wieder ins Hintertreffen geraten und begab mich gleich zur Wechselzone, Jasmin sollte noch ca. 15-20 Minuten unterwegs sein, also konnte ich mir noch ganz in Ruhe alles angucken. Mein neues Shirt und die Gewissheit, dass ich rechtzeitig an den Start gehen würde, ließen mich ganz locker werden „guckt her Leute, ich bin ein Vegan Runner“.

Als ich dann die Masse von Menschen gesehen habe, war ich erst einmal von den Socken: „Wo muss ich hin? Wie soll mich Jasmin in diesem Gewusel jemals finden? Hätte ich doch lieber Lenis Angebot annehmen sollen?“. Die erste Planlosigkeit legte sich aber relativ schnell, man musste nur den Worten des Sprechers lauschen und die anderen Läufer beobachten, dann war mir recht klar, wie der Ablauf funktionierte. Zudem waren ja alle 6 Vegan Runners Staffeln in einer Box, sodass ich dann mit Friedrich und Lukas noch ein paar Worte wechseln und die letzten Zweifel beseitigen konnte.

So jetzt hieß es warten, in weniger als fünf Minuten müsste Jasmin eintreffen, sie hat mich vorher noch nie gesehen, also musste ich mich ganz nach vorne kämpfen, um gesehen zu werden. Das klappte auch ganz gut und ich hatte perfekte Sicht auf die Läufer, die durch eine dicke Staubwolke in den Wechselbereich einliefen und damit war dann auch klar, dass eine staubtrockene Angelegenheit auf mich wartete.

Friedrich und Lukas gingen vor mir ins Rennen und mit dem Schulterklopfer für Lukas wünschte ich ihm natürlich viel Erfolg, konnte mich aber auch gleichermaßen vergewissern, dass dieser Mann tatsächlich aus Fleisch und Blut besteht. Ich wäre auch nicht überrascht gewesen, hätte ich auf Carbon geklopft. „Wahnsinn“ dachte ich, denn Lukas war als dritter Läufer unserer ersten Staffel bereits unterwegs, da waren noch nicht einmal die Startläufer der meisten Staffeln bei der Übergabe.

Start und Lauf – Das Erlebnis

„Da hinten kommt Jasmin“, ich wollte meine Uhr starten und dann wieder diese zittrigen Hände. „Hier, hier, hallo“ perfekt – sie hat mich relativ schnell gesehen und unsere Banane wechselte nun den Besitzer. Auf ging es! Während ich meine Uhr einstellte und mehreren Läufern im letzten Moment auswich, machte ich schon gut Meter. Ungewohnt mit so vielen Menschen auf der Strecke, denn im Prinzip konnte man hier kaum ein gleichmäßiges Tempo halten, man war nur am Ausweichen, Überholen, Durchlassen. Ich versuchte durchzuatmen, die Atmosphäre auf mich wirken zu lassen und den Lauf ganz bewusst zu erleben und ja, ich genoss es.

Die vielen Zuschauer, die Trommlervereine, die klatschenden Streckenposten, die tief stehende Sonne, mein neues Shirt… „genial“, ich schaute auf die Uhr und musste mich bremsen, sie zeigte 4:35 Minuten/km, das würde ich nicht durchhalten. Die Hitze stieg mir langsam zu Kopf und ich merkte, dass meine Pumpe anfing zu arbeiten. „Alles im grünen Bereich“ dachte ich mir und ließ die erste Wasserstation rechts liegen, schaute auf die Uhr „immer noch zu schnell“, aber ich fühlte mich ganz gut und die Hälfte war auch schon geschafft.

Ab Kilometer 3 kam dann ein kleines Tief und ich musste meinem Übermut ein wenig Tribut zollen, aber dennoch kam kein Einbruch oder dergleichen. Ich war immer noch gut in der Zeit und gab keinen Meter verloren. Ich fragte mich ernsthaft, ob es denn noch eine weitere Wasserstation geben würde, denn die Strecke wurde wesentlich staubiger und meine Atemwege waren schon mächtig ausgetrocknet.

Bei Kilometer 4 stellte ich mich darauf ein, dass ich das auch noch ohne eine Erfrischung schaffen würde und prompt kam dann eine Station, „muss man immer erst meckern?“. Also schnappte ich mir einen Becher und rannte durch die Sprinkleranlage „weiter, weiter keine Zeit zum Planschen. Nun lief ich am Lager der Vegan Runners vorbei, die sich zusammen mit zwei ProVeg- und einer Laufen gegen Leiden-Staffel zusammen fanden, sich gegenseitig anfeuerten, zusammen picknickten und einfach eine schöne Zeit hatten.
Jubel, Klatschen, Rufe, ein mächtiges Getöse schlugen mir entgegen und die gewaltige, positive Energiewelle erfasste mich und schien mich ins Ziel zu tragen. „Unglaublich, was war das denn?“. Ein unbeschreibliches Gefühl und rückblickend nicht mehr in Worte zu fassen, was da einem durch den Kopf ging. Die letzten Meter durch die Staubwolke und Ulrike schon im Blick, setzte ich zum Schlussspurt an und übergab unsere Staffelbanane überglücklich und völlig fertig. Keine Ahnung ob ich ihr noch was mit auf dem Weg gegeben habe oder nicht, ich war bereits im Autopilotmodus, nicht fähig zu denken „atmen, atmen, Wasser, Wasser“ waren meine einzigen Gedanken. Die Uhr lief natürlich auch noch, sodass hinten raus die Werte ein wenig verfälscht wurden, aber dennoch so round about 5 Minuten/km waren schon in Ordnung. Zu Feier des Tages genehmigte ich mir einen Becher Wasser auf Ex.

After-Run-Buffet und Get together
Ich begab mich, immer noch immer Autopilot-Modus, zu unserem Lager, auf dem Weg dorthin klatschte ich mit diversen Leuten von uns ab „viel Erfolg, ihr packt das“ und machte mich sogleich über das üppig gefüllte Buffet her. „Herrlich wenn man sich keine Gedanken machen muss, was man sich dort greift“ alles war natürlich vegan und es schmeckte einfach nur super gut. Problem: Es war so viel zur Auswahl, dass man unmöglich alles probieren konnte.

Ich unterhielt mich mit vielen, vielen netten Menschen: Jasmin, Leni, Frank, Mäx… und zusammen sorgten wir nun für den Support, der mir kurz vorher zuteilwurde. Ich brüllte und klatschte, Andreas D. entfachte eine La-Ola-Welle und Frank klatschte ganz lässig alle ab, „Wahnsinnsstimmung“ dachte ich mir tief beindruckt. Um den Kreis zu schließen: Es war genial… sehr genial! Ich danke allen die daran mitgewirkt haben, besonders natürlich Gregor und Constanze für die ganze Organisation, die aufgrund vieler Ausfälle und der damit verbundenen Suche nach Ersatzläufern (z.B. mich) mit Sicherheit nicht einfach war. Ihr seid klasse!

Sven

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Halbmarathon-Staffel in Potsdam, 30.08.17

Gruppenbild 1

2017 sind wir mit fünf Staffeln angetreten und haben großartige Erfolge erzielen können, unter anderem einen Sieg der Mixed-Staffel.
Dazu gab es ein reichhaltiges und köstliches selbstorganisiertes Buffet, sehr viel Spaß und gute Laune.

Sieger Mixed Staffel

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Tiergartenstaffel, 16.06.17

Nach mehr als einem Jahr komme ich dazu, einige Zeilen zur Tiergartenstaffel 2017 zu schreiben. Man möge mir verzeihen, dass mir das nicht früher gelang. Und weil das doch schon etwas her ist, halte ich es relativ kurz.

Wir hatten unseren Spaß. – Soweit ich mich erinnern kann, war das Wetter relativ stabil und es regnete kaum. Das Picknick war wieder ausgezeichnet und die Stimmung super.
Wir gingen mit 4 Staffeln an den Start. Laufen gegen Leiden war ebenfalls mit einer Staffel dabei. Ich selbst war angeschlagen und ruhte und stärkte mich auf meinen „Teamkapitän“-Platz aus, mit Picknick-Naschereien, die beständig in meinen Mund plumpsten.

Unser schnelles Team 1 belegte sehr erfolgreich den 12. Platz des Tages und in der Gesamtwertung aller drei Lauftage den 24. Platz von insgesamt 5301 Teams!!! Einfach nur gut. – Aber auch unsere anderen Staffeln konnten wie gewohnt begeistern und waren wie immer ein echter Blickfang auf der Strecke. 😉

Ich war am Ende total platt. 😛 – Umso schöner und für mich ein absoluter Gänsehaut-Moment, als wir noch unser Gruppenfoto machten und die anderen statt „Cheese“ in Richtung Kamera „Danke, Auge!“ riefen. Das war wirklich toll, vielen Dank dafür!
(Wenn es am besten ist, soll man Schluss machen. Bericht-Ende.)

🙂
Auge

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Airfield Run, 23.04.17 – Erlebnisbericht

(Fotos: Gehe zu Airfield Run, 23.04.17 – FOTOS)

Ergebnisse
Die Vegan Runners waren mit drei Gemischtstaffeln (Marathonstrecke) am Start. Das schnellste Team konnte sich den 19. Platz von über 400 Staffeln sichern. Die Spreeganer waren ebenfalls mit drei Staffeln dabei. Eine davon war eine reine Frauenstaffel. Hier die Ergebnisse im Überblick:

Ein Erlebnisbericht von Steve Klockow:

Ich bin gestern den Airport Run zusammen mit den Vegan Runners Berlin gelaufen.
Als ich nach 2,5 Jahren „vegan“ leben das erste Mal am Donnerstag bei einem Treffen der Vegan Runners und Spreeganern war, wurde mir dort angeboten, spontan am gestrigen Sonntag eine Strecke von 12 Km zu laufen. Untrainiert und spontan sagte ich mit großer Freude zu.
Ich liebe es unter den schrecklichsten Bedingungen zu laufen und so wollte ich (fast schon traditionell) ohne Schuhe an den Start gehen.
Ich machte ein Paket mit etwas Obst fertig, denn jeder Läufer sollte etwas zu Essen für die Gemeinschaft mitbringen (PS: das Sushi war ein Traum, großen Dank an den Spender :D) und machte mich auf dem Weg.
Als ich aus der Bahn ausstieg – Regen.
Meine Gedanken kreisten und ich dachte: „na das kann ja ein toller Lauf werden, wenn es jetzt schon Schnee hagelt und regnet“. Auf dem Flughafen in Tempelhof durchnässt angekommen, pressen sich alle Läufer in die Zelte.
Ich werde freudig empfangen. Ein paar Gesichter kommen mir bekannt vor und ich werde mit einer offenen Umarmung begrüßt.
Alle sind gut drauf und ich freue mich schon auf die Strecke. Umgezogen bekomme ich meine Startnummer und den Chip. Als ich alles angebracht habe, fällt uns, mit einem Lächeln, auf, dass es die falsche Nummer und der falsche Chip sind :D. Also mache ich wieder alles ab und beginne nochmal neu.
Als ich die Nummer gewechselt habe, frage ich mich, wie ich den Chip an den Fuß kriegen soll, wenn ich keine Schuhe trage ????
Nach kurzer Überlegung fällt mir ein, dass ich ja noch eine Rolle Tape Band im Rucksack bei habe. Als ich den Chip an das Fußgelenk anbringe sehe ich die fragenden Blicke der Leute um mich herum. Eine junge Frau schaut mich entsetzt an und fragt: „sag mal, läufst du barfuß?“ ich lächle und sage ja, nachdem sie mich noch zwei Mal fragt ob ich das ernst meine, glaubt sie mir langsam.
Als ich raus komme, ist die Zeit reif an den Start zu gehen. Andreas (Auge) kommt mir entgegen und gibt mir den Staffelstab, es sind noch zwei Minuten bis zum Start. Er gibt mir den Stab in die Hand und sagt: „Ach, eigentlich hätte ich dir auch noch ein T-Shirt mit Vegan Runners geben können“. Ich sage: „dann machen wir das noch schnell“. Er holt das Shirt und ich fummle derzeit die Nummer ein drittes Mal vom T-Shirt ab. Beim gehen zum Start versuche ich es anzubringen, denn die Zeit bis zum Start sind nur noch wenige Sekunden. Schnell zusammengefummelt muss es jetzt so halten 😀
Ich renne durch die Ordner durch um nicht zu spät zum Start zu kommen. 😀
Als ich die ersten Schritte auf die Bahn setze, merke ich unter den Füßen den rauen und unerbittlichen Asphalt. Mit sofort schmerzenden Füßen denke ich mir: „Wenn das nicht ne sche… Idee war :D“. Aber da ich das fast immer denke, gebe ich da nicht mehr viel drauf und ziehe es einfach durch.

Steve
Steve

Der Lauf startet. Die Läufer rennen los und ich komme über die Startlinie. Sofort renne ich zur Seite und weiter auf dem Rasen. So versuche ich mich die ganze Strecke entlang zu hangeln. Wenn es nicht geht muss ich auf dem Asphalt laufen. Ich merke aber, dass ich auf dem Rasen viel schneller bin. Der Asphalt raubt mir viel Kraft, vielleicht pusten die Läufer um mich herum deswegen so laut.
Viel zu schnell gestartet, merke ich, dass ich etwas herunter fahren muss. Im Grunde bin ich schon recht erfahren als Läufer. Ich weiß, was ich mir zutrauen kann, aber diesmal laufe ich ganz anders als sonst. Der Grund dafür ist, dass ich das erste Mal einen Staffellauf mitmache und eine Art Verantwortung dabei für die anderen Läufer mittrage. Also muss ich tatsächlich mal beeilen.
Für mich persönlich ist die Zeit immer zweitrangig, aber wenn ich schonmal das Shirt der Vegan Runners tragen darf, will ich natürlich auch glänzen und da ich im Vorfeld überhaupt nicht trainiert habe, ist es wie bei fast all meinen Läufen, einfach perfekt 😀
Ich laufe konzentriert. Für mich zählen nur wenige Dinge. Immer wieder sage ich mir die Worte: „Atmung, Laufstil, Wohlbefinden“ Das ist meine Affirmation für den Lauf. So kann ich immer auf das achten, was wirklich wichtig ist.
Die anderen Läufer sind wie immer recht schnell, allerdings kann ich mich an der Seite durch die Massen immer weiter nach vorn kämpfen. Es ist ein schönes Gefühl ein bisschen schneller zu sein, aber Vorsicht, nicht übertreiben. Ich sehe die Schilder mit den gelaufenen Kilometern und fühle mich innerlich davon gereizt, weil mir dann immer bewusst wird wie lange ich noch laufen muss. Ich atme den Stress einfach weg und laufe weiter.
Natürlich sind nicht alle Stellen der Laufstrecke mit weichem Rasen bestückt. Es gibt auch harte und sehr steinige, anstrengende Stellen. Eine Stelle zieht sich über ca. 100 Metern auf der diese kleinen, fiesen Schotter Steine liegen und es gibt keine Möglichkeit an den Seiten zu laufen. Mitten durch geht es ohne Ausweg. Ich stelle mich der Herausforderung und laufe über diese Strecke.
Mit ständigem Zucken in den Füßen und lustigem Gesichtsausdruck nehme ich die Herausforderung bei jedem Schritt an. Viele Läufer überholen mich, weil ich so langsam bin, aber es hat auch sein gutes, denn wenn ich nicht schnell laufen kann, kann ich Luft gewinnen und mich kurz ausruhen.
So tanke ich wieder Kraft und laufe wieder auf dem Rasen an der nächsten Ecke weiter. Jetzt heißt es wieder Tempo machen. Die Läufer, die mich überholt haben, kriege ich alle samt. Heute hat mich keiner dauerhaft zu überholen, da spielt mein Kopf nicht mit, also schnappe ich sie mir alle nacheinander.
Langsam nähere ich mich dem Ende der ersten Runde. Mit großer Erwartung laufe ich den Bereich ein, wo die anderen Vegan Runners stehen. Meine Erwartungen werden bei Weitem übertroffen, denn ich werde mit vielen lauten Schreien und starkem Klatschen empfangen. Mit großer Motivation schwinge ich die Beine noch schneller und gehe in die zweite Runde.
Jetzt das ganze noch einmal und ich habe es geschafft!
Ich denke viel beim Laufen nach. Glück macht sich in mir breit, weil ich merke, dass ich gut in der Zeit liege. Allerdings laufe ich auch immer am Limit. Ich habe schon fast 10 Km erreicht, die Beine werden schwerer und die Luft neigt sich dem Ende, nun macht sich das fehlende Training bemerkbar. Ich atme wieder ruhiger, so kann ich mich beruhigen und wieder Kraft tanken. Wieder geht es vom Rasen auf den Beton. Immer im Wechsel laufe ich auf den verschiedenen Untergründen.
Ich sehe gelegentlich Scherben am Boden liegen, aber ich mache mich nicht verrückt, dort rein zu treten. Wenn es passiert, passiert es, dann werde ich trotzdem weiter laufen, also verschwende ich keine Energie daran zu denken. Langsam nähere ich mich wieder dieser fiesen Schotter Stelle. Wieder muss ich gehen als ich eine Dame von den Spreeganern treffe. Schön, dass sie mich genau an dieser Stelle erwischt, wo ich gehen muss und mit schmerzverehrtem Gesicht jeden Schritt nehme.
Sie läuft an mir vorbei. Sie ist schnell, denn es geht in den letzten Kilometer. Aber auch sie bleibt nicht dauerhaft vor mir. Ich hole nochmal alles aus mir heraus und kämpfe. Wieder komme ich in den Block wo die anderen Vegan Runners jubeln.

Nun hole ich alles aus mir heraus. Es sind nur noch wenige Meter bis zum Ziel. Viele Leute stehen dort und warten auf die nächsten Staffelläufer. Ich schaue nach meiner Anschluss-Läuferin Friedericke. Im großen Getümmel finde ich sie und überreiche ihr glücklich den Stab. Mit stolzem Blick und Glück im Herzen werde ich von den anderen empfangen. Rührend führen sie mich zu den anderen. Sie besorgen mir etwas zum Trinken und beglückwünschen mich.
Es war echt schön. Wir haben dann tolle Sachen gegessen, weil sich alle große Mühe mit den Speisen gemacht haben. Und ich kann nur nochmal auf das Sushi ansprechen, das war einfach ein Traum.
Lecker!
Lecker!

Das entschädigte sogar für den ganzen Regen, den wir ertragen mussten, als wir an der Strecke auf die anderen warteten.
Da mir die Füße so weh taten zog ich mir dann die Flipflops schnell wieder an. Ich musste mich dann immer innerlich totlachen, wenn Leute mich mit entsetztem Blick anschauten und fragten: „Du bist aber nicht mit den Flipflops gelaufen oder?“ und dann sagte: „nein, natürlich nicht, ich hab sie ausgezogen“ 😀
Barfußläufer Steve
Barfußläufer Steve

Das war schon ein schönes Erlebnis. Ich hatte ja noch nie vegane Freunde, weil ich immer dachte, die sind meist so engstirnig und heben bei allem belehrend den Finger. Aber die Gruppe war ziemlich toll. Ich habe mich auch bei Facebook schon mit einigen befreundet. Ziemlich tolle Leute, das schreit nach Wiederholung.

(Fotos: Gehe zu Airfield Run, 23.04.17 – FOTOS)

Airfield Run, 23.04.17 – Fotos

(Bericht: Gehe zu Airfield Run, 23.04.17 – ERLEBNISBERICHT)

Ergebnisse
Die Vegan Runners waren mit drei Gemischtstaffeln (Marathonstrecke) am Start. Das schnellste Team konnte sich den 19. Platz von über 400 Staffeln sichern. Die Spreeganer waren ebenfalls mit drei Staffeln dabei. Eine davon war eine reine Frauenstaffel. Hier die Ergebnisse im Überblick:

Fotos

Halbmarathon-Staffel in Potsdam am 31.08.2016

Alle waren GewinnerSo viele Vegan Runners hat noch keine Laufveranstaltung in Berlin-Brandenburg bisher gesehen. Mit 20 Läuferinnen und Läufern, die sich auf vier Staffeln verteilten, waren ständig und überall Läufer*innen mit dem schwarz-grünen Shirt und der Aufschrift VEGAN RUNNERS zu sehen. Insgesamt waren um 19 Uhr 108 Staffel gestartet und kein Verein hatte so viele Staffeln am Start wie wir. Dazu kam dann noch eine Staffel der Spreeganer. Vier Runden waren für jeden Läufer zu absolvieren, dabei ging es immer um den Bassinplatz im Holländischen Viertel in Potsdam. Für die Zeitmessung gab es einen Staffelstab mit integriertem Chip, sodass für jede und jeden die Zeit registriert wurde.

Im Vorwege war das Leistungsvermögen unsere Läufer*innen abgefragt und daraus dann eine Mixed-Staffel unserer schnellsten Leute zusammengestellt worden, weil wir uns hier im Vergleich zu den Vorjahren eine Chance ausrechnen konnten. Von den fünf Läufer*innen durften zwei Männer sein und so ließen wir unseren schnellsten Mann Pit starten, gefolgt von den drei schnellsten Frauen und dem zweitschnellsten Mann als Schlussläufer.

Erst kam Pit und dann lange nichtsPit brauchte für die ersten 4,2195 Km nur 15:40 Minuten und übergab den Stab an Ute, gefolgt von Constanze und Antje. Die Frauen blieben alle deutlich unter 19 Minuten für ihre Strecke. Schlussläufer war dann Lukas, der nach insgesamt 1:28:38 die Ziellinie überquerte. In der Gesamtwertung wurde diese Staffel 20. von 106, die ins Ziel kamen. Da sie die schnellste Mixed-Staffel war, konnten wir sie bei der Siegerehrung in dieser Kategorie als Erste feiern. Der Preis war ein Getränkekasten mit einer Mischung aus Bier, alkoholfreiem Bier und Grapefruit-Weizenmix, die wir uns alle teilten. Die zweitplatzierte Mixed-Staffel kam erst über zwei Minuten später ins Ziel und die drittplatzierte noch mal zehn Minuten später.

Das SiegerteamUnsere Frauenstaffel belegte in 1:44:59 insgesamt den 69. Platz und war damit bei den Frauen fünfte.

FrauenstaffelDie Männerstaffel war mit 1:35:25 schneller und belegte insgesamt den 39. Platz. In der Männerwertung reichte das zum 19. Platz. Unsere Firmenstaffel bestand aus drei weiteren Frauen und zwei Männern. Sie wurden in 1:53:57 insgesamt 88. und in der Firmenwertung 30.

VEGAN RUNNERS BBI FirmenstaffelDie Spreeganer waren 10 Sekunden schneller und kamen einen Platz vor uns ins Ziel.

Freudige SpreeganerinWenn wir unsere schnellsten Männer alle in eine Staffel gesteckt hätten, wären sie insgesamt nur 14. und bei den Männern 9. geworden. Ähnlich bei den Frauen; die wären insgesamt 41. geworden und unter den Frauen immerhin 4. So hatten wir aber nicht nur auf der Strecke eine gute Präsenz, sondern auch bei der Siegerehrung.

Unsere schnellste Frau Antje ist mit 18:27 unter den Vegan Runnners die fünftschnellste Zeit gelaufen und unter unseren schnellsten zehn sind immerhin vier Frauen. Alle Achtung!

Die schnelle AntjeAlle hatten reichlich zum anschließenden Picknick beigetragen, sodass wir noch lange zu essen und plaudern hatten.

Picknick etwas durcheinanderLeider mussten Guido, Melanie und Felix  absagen, da  war es gut, das wir drei Ersatzläufer*innen hatten, die tatsächlich alle zum Einsatz kamen. Kurzfristig sagten an dem Abend dann noch Zuzanna und Heiko ab. Am schlimmsten hatte es Heiko getroffen, der auf dem Weg zum Start in Potsdam mit einem seine Vorfahrt missachtenden Auto kollidierte und ins Krankenhaus musste. Zum Glück im Unglück hat er sich aber nichts gebrochen. Wir wünschen ihm schnelle Genesung, damit er für den Berlin-Marathon wieder fit ist.

Heikos Unglück war mein Glück, denn nun kam auch ich noch dazu zu laufen. Wegen meine Plantar Fasciitis hatte ich mich zurück gehalten. Da Guido Zörner mich mehrfach osteopathisch behandelt hatte, ging es dann für meine Verhälnisse recht gut. Danke Guido, kann dich echt empfehlen.

Erfreulicherweise hatte die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) am Tag vor dem Rennen einen wohlwollenden Artikel über uns gebracht, der hier nachgelesen werden kann:
Vegan Runner Frank
http://www.maz-online.de/Nachrichten/Sport/Die-Vegan-Runners-sind-dabei

Die Ergebnisse können hier abgerufen werden: https://www.strassenlauf.org/ext_ergebnisse.php?id=405&match=-1

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Bilder von Stefanie Stefanie Hollnack:


Professionelle Spreeganer-Performance vor kultigen VR-Banner!

Heimfahrt:

Gedenkmarathon Son Kee-Chung, 06.08.16

Gruppenfoto
Gruppenfoto

Am 6. August gab es einen Gedenkmarathon in Berlin, anlässlich des 80sten Jahrestages des Olympiasiegs von Son Kee-Chung.

Son Kee-Chung war ein koreanischer Läufer, der bei den Spielen in Berlin unter japanischer Flagge starten musste, weil Korea besetzt war. Sein Protest dagegen („das traurigste Siegerfoto der Olympiageschichte“) führte auch dazu, dass er unter der Besatzung nicht weiter Marathon laufen durfte. Sport
ist und war eben doch manchmal politisch…

Die Strecke 1936 (und 2016) verlief vom Olympiastadion in Spandau entlang der Kronprinzessinnenallee bis fast nach Wannsee, und dann entlang der AVUS bis zur Tribüne. Und dann die gleiche Strecke wieder zurück. Son Kee-Chung lief die 42.2km in 2:29h. Unsere Hochachtung für diese Leistung ist nach dem eigenen Laufen der (halben) Strecke durchaus
noch mehr gestiegen…

Jens, Heiko, Younouss, Andreas und Robert liefen über die volle Marathondistanz. Ulises und Dominique sowie Kira & Felix teilten sich jeweils die Strecke. Besonders toll fanden wir die motivierende Stimmung, und die nette Verpflegung durch die Veranstalter und den Empfang durch die in koreanische Festgewänder gekleideten Damen.

Danke an Stephan, Torpedo Berlin, die Berlin Wall Trail Runners, den Koreanischen Verein Berlin und die Koreaness Awakening Movement Union.

Es hat Spaß gemacht!

Ein Bericht von Kira Rehfeld

Nachfolgende Bilder von Ulises Rey:

17. Berliner 5 x 5 km TEAM-Staffel, 03.06.16

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17. Berliner 5 x 5 km TEAM-Staffel vom 1. bis 3. Juni 2016

Erlebnisbericht von Anja Höchstpersönlich:
Hej, mal mein Bericht über die 5×5-Tiergartenstaffeln (es waren ja so viele Vegan-Runners und Spreeganer). Ich bin für die Spreeganer gelaufen und habe mich vorab mit Andrea von den Vegan Runners abgesprochen, die Eure Staffeln koordiniert hat. Das hat prima geklappt und ich fand es sehr schön, dass wir einen so schönen Lauf und ein tolles Picknick zusammen gezaubert haben. Der Lauf selbst war für mich suboptimal schrecklich. Ich war Startläuferin und es war noch viel zu heiß um 18.30 Uhr. Es war sehr anstrengend trotz der Strecke im schattigen Tiergarten. Das absolute Highlight, circa 300 Meter vor dem Ziel, war die „Grüne Kurve“: angefeuert werden von so vielen Vegan-Runners und Spreeganern jagt mir immer eine Gänsehaut über den Körper. Dann nochmal alles geben und YEAH! Der Wechsel klappte prima, die Staffel-Gurke wurde überreicht. Zusammen mit Euch war es ein wunderschön entspanntes Laufevent. Danke dafür! Habt ein schönes Wochenende. Anja von den Spreeganern

Erlebnisbericht von Leni Lecker:
Am vergangenen Freitag konnte ich gleich mehreren meiner Leidenschaften fröhnen. Ich war dabei bei der Tiergarten Staffel in Berlin. Mehrere tausend Teams laufen an 3 Tagen um die Wette. 5x5km.
Am Start war ich mit meinen Lieblingsmenschen, den Spreeganern, und als Sahnehäubchen hatten wir wieder ein gemeinsames Lager mit den VeganRunners. Bei so einem veganen Massenauflauf darf natürlich die perfekte Verpflegung nicht fehlen. Wir waren bestimmt so an die 35 Leute, die alle was zu futtern mitgebracht haben. Ich liebe es immer sehr, wenn ich bei Picknicks einfach alles essen kann, ohne nachzudenken Das schöne an so einem veganen Buffet ist, die Vielfalt der Möglichkeiten nicht nur zu sehen, sondern auch zu kosten. Bei den Spreeganern gibt es hierfür Gott sei Dank ausreichend Gelegenheit.
Es war spitzenmäßiges Wetter, wenn man sich sonnen will. Fürs Laufen war es doch schon ganz schön heiß und so schwitzten wir ordentlich und das Atmen war anstrengend. Da ich das erste mal diesen Lauf selbst gelaufen bin kannte ich die Strecke noch nicht und die letzten Meter zogen sich hin, bis zum langersehnten Spreeganer/VeganRunners Lager direkt an der Strecke. Dort wurde jeder unserer Läufer gebührend begrüßt und hat noch mal einen ordentlichen Energieschub mitbekommen für die letzten Meter ins Ziel.
Mein Team hat Platz 356 von 1689 erlaufen.
Nach dem Event haben wir noch zwischen den Aufräumarbeiten unsere Picknickreste vertilgt und in gemütlicher Runde geschnackt.
Aber der Abend war ja noch gar nicht zu Ende. Danach gings noch in den ‚Wilden Hasen’ im Nirgendwo, DEM veganen Biergarten, wo man Vöner bekommt (wenn man nicht zu spät auf der Matte steht;-)) leckeren Brownie oder wechselndes Süßzeug, sowie Cocktails und andere Drinks. Selbstredend vegan. Wir haben den Geburtstag einer Spreeganer Freundin gefeiert. Ich muss sagen die Rasperry Mojitos hatten es ganz schön in sich.
Es war ein toller Tag in meinem veganen Leben.
Quelle: „Mit Freunden feiern! -Vegan4Dogs„.

Ergebnisse Vegan Runners:
16_tiergartenstaffel_ergebnisse1
Ergebnisse Spreeganer:
16_tiergartenstaffel_ergebnisse2

Veranstalter: berliner-teamstaffel.de

Bilder von Guido und Katrin Zörner:

Bilder von Andreas Augstein (Kamera):

Tempelhof Airfield Run – Marathonstaffel am 22.11.2015

Eigentlich hätte der Wecker um 7:30 Uhr klingeln sollen – tat er aber nicht. Zum Glück hat mich dann die Morgendämmerung aufgeweckt, oder war es die schmerzende Schulterprellung? Egal – ich bin rechtzeitig wach, um mich auf die Marathonstaffel heute um 10:30 Uhr auf dem Tempelhofer Flugfeld vorzubereiten.

Der Blick aufs Außenthermometer lässt nichts Gutes ahnen: 1,8 °C. Etwa in der Größenordnung war auch die Wettervorhersage gewesen. Etwas Gymnastik im Bett zeigt mir, dass alles außer der Schulter soweit in Ordnung ist. Nun wird der Smoothie zubereitet, für den ich gestern Abend bereits eine Samenmischung sowie Nüsse und Trockenfrüchte eingeweicht hatte. Nun kommt das alles in den Mixer und dazu frischer Ingwer, etwas Zimt und Kakao sowie zwei Bananen und Wasser. Das wird gemixt und dann in zwei Halbliterflaschen abgefüllt. Der Rest wird gleich verputzt.

Vegan Runner im EinsatzDie Vegan Runners haben für heute vier Staffeln mit je fünf Läufern angemeldet. Der oder die erste soll 12 Km, der zweite 10, die dritte fünf, der vierte wieder 10 und die Schlussläufer*in noch mal fünf Km laufen. Ursprünglich hatten wir zwei Ersatzläufer vorgesehen, aber es haben sich schon zwei verletzt gemeldet. Es kommt also jetzt auf jeden einzelnen an, also auch auf mich. So packe ich dann noch Wäsche zum Wechseln ein und ziehe meine wärmsten Laufsachen an. Eine persönliche Bestzeit werde ich mir für heute nicht vornehmen – ankommen ist alles.

Um 8:15 Uhr trinke ich den ersten halben Liter des Smoothie. Den anderen hebe ich mir für nach dem Lauf auf. Daneben bringe ich noch selbstgemachten Humus für das Schlemmen hinterher mit. Der Bus kommt pünktlich und bringt mich zum Potsdamer Bahnhof. Dort kaufe ich schnell noch drei Vollkornbaguette ein und springe in den Regionalexpress. Mit der U-Bahn fahre ich das letzte Stück bis zur Paradestraße, da sind dann schon gefühlte 50 % der Reisenden Läufer, die mit mir aussteigen.

Um 9:45 Uhr kommen wir an und finden vor dem Hangar eine riesige Menschenmenge wartend, ohne dass ersichtlich ist warum. Zunächst denke ich, wir sind zu früh und es ist noch kein Einlass, aber dann bewegt sich die Masse doch ganz langsam auf eines der Tore zu. Es zeigt sich, dass dort eine Sicherheitskontrolle ist, die darauf wacht, dass kein Glas mit hinein genommen wird. Ich habe ein großes Küchenmesser dabei, um das Baguette aufschneiden zu können und sorge mich darum, aber die Überprüfung ist recht oberflächlich und mein Messer bleibt unentdeckt.

Beim Warten waren mir die ersten Vegan Runners begegnet und zusammen suchen wir nach unserem Sammelplatz. Andreas hatte für uns ein strategisch günstiges Plätzchen direkt am Zieleinlauf reserviert und war schnell gefunden. Gleich neben uns hatten sich die Spreeganer*innen eingerichtet, die in der Folge sehr kreativ für Stimmung sorgten und auch ein reichhaltige Buffet anzubieten hatten.

Startnummern und Zeitmess-Chips der Vegan RunnersStartnummern und Zeitmessungs-Chips wurden verteilt und unsere Startläufer begannen sich aufzuwärmen. Doch dann erfuhren wir, dass der Start um 30 Minuten verschoben wurde, weil noch nicht alle durch die Sicherheitsüberprüfung gekommen waren. Kurioserweise waren einige von uns über das Flugfeld gekommen und nicht kontrolliert worden. Soviel zur Sicherheit …

Doch dann ging es endlich los. Gestartet wurde in zwei Wellen, weil der Startbereich sehr eng war und 1.437 Staffeln am Start waren. Ich war als zweiter vorgesehen und nahm mir noch 55 Minuten Zeit, bevor ich mich bereit machte. Dann begab ich mich zur Wechselzone. Hier war es jetzt noch enger, weil die Laufbahn frei bleiben musste, und so standen die Leute in Sechserreihen vor mir und verdeckten meine Sicht auf die Läufer. Es gab zwar eine Riesenleinwand, auf die der Zieleinlauf projiziert wurde, aber der Einlauf in die Wechselzone war dabei abgeschnitten, sodass die Leinwand nur ablenkte aber nicht half. An deren Rand wurden die Startnummern der einlaufenden Läufer angezeigt, aber bei der Menge huschten die Zahlen viel zu schnell aus dem Bild. Dermaßen abgelenkt habe ich dann Antje erst nach einer Weile bemerkt und von ihr den lila Alustaffelstab übernommen.

Die Strecke war im Wesentlichen wie im Vorjahr und musste zweimal durchlaufen werden. Es lief sich sehr schön, weil es trocken und nicht zu windig war. Die nach mir liefen wurden dann mit wechselnden Verhältnissen konfrontiert. Erst gab es mehr Wind, und nach etwa zwei  Stunden kam die Sonne durch und krönte so die Veranstaltung, aber weitere 60 Minuten später fing es plötzlich an zu schneien und entwickelte sich zu einem richtigen Schneetreiben.

Spreeganer*innen und Vegan Runners GruppenfotoImmer wenn einer von uns oder von den Spreeganer*innen sich dem Ziel näherte, wurden wir in bester Cheerleadermanier von den Spreeganer*innen angefeuert. Sie hatten sogar grüne Pompons mitgebracht und unterstützen damit ihre Motions. Nach und nach kamen alle glücklich im Ziel an. Es wurde reichlich gefuttert und dazu gab es vom SCC spendierten Tee oder ein alkoholfreies Hefeweizen von Erdinger. Es gab sogar die Gelegenheit sich zu duschen, und dass ohne warten zu müssen. Die Möglichkeit hatte sich wohl noch nicht herumgesprochen.

Unsere Staffeln platzierten sich alle im Vorderfeld. Die erste wurde 73. in 3:03:44, die zweite 106. in 3:08:12, die dritte 297. in 3:26:54 und die vierte 489. in 03:36:33 und war damit noch fast im ersten Drittel. Die Spreeganer*innen hatten beeindruckende sieben Staffeln am Start, wovon eine eine Halbmarathonstaffel war.

Alle Bilder:

Erdlingslauf 2015 – Fotos

Fotos von Thomas Vosen:
„Hi, hab noch ein paar Fotos vom Lauf gemacht, die ich gerne mit Euch teile. Dürft Ihr gerne veröffentlichen, wenn Sie was taugen. Hab mich riesig gefreut dabei gewesen zu sein, viele von Euch kennengelernt zu haben, alte Freunde und Bekannte wieder zu treffen und vorallem damit dem Erdlingshof und der veganen Bewegung geholfen und unterstützt zu haben. War ein großartiges Wochenende! Freue mich auf eine Fortsetzung. Erholt Euch Alle gut, ruht Euch aus und habt eine gute Zeit. Ganz liebe vegane und sportliche Grüße, Thomas“

Fotos von Gabriel: Fotos der 7. Etappe

Fotos von Unbekannt:

erdlingslauf_scheckErdlingshof:
„Nico überbrachte uns im Namen des Erdlingslauf-Teams einen Scheck mit der unglaublichen Spendensumme von 7.500 Euro! Der Erdlingslauf – Für Mitgefühl laufen fand erstmalig im August im Rahmen des Veganen Sommerfestes in Berlin statt und war ein riesiger Erfolg. Viele Teilnehmer sind extra für dieses Event von weit her angereist, um gemeinsam ein Zeichen für mehr Mitgefühl zu setzen. Das großartige Orga-Team hat monatelang alles dafür gegeben, dass der 170 km-Lauf zu einem unvergesslichen Ereignis wurde. Großzügige Sponsoren, eine super Stimmung und laufbegeisterte Sportler haben dazu beigetragen diese Wahnsinnssumme zu Gunsten des Erdlingshofs zu erreichen. Hierfür möchten wir uns im Namen aller Erdlinge ganz herzlich bedanken! Ihr seid spitze und habt Unmögliches möglich gemacht!“