S25 (ehem. BIG25), 06.05.18

Heute war der BIG25 angesagt. 25km quer durch Berlin: Die Strecke ähnelt zum Teil der des Berlin Marathon. Für mich war es das erste mal und eine ebenso spontane Entscheidung. Nachdem Constanze eine Woche vorher noch eine Freikarte zu vergeben hatte, habe ich zugesagt. Vorbereitet war ich nach einem etwas längeren 1.Mai Wochenende und intensiver beruflicher Verpflichtung ziemlich genau gar nicht.

Aber die Sonne schien, also war ich guter Dinge. 6 Vegan Runners fanden sich kurz vor Start am Freibad am Olympiastadion für ein kleines Foto zusammen.
Dann ging es los. Mit Lukas zusammen fand ich mich im ersten Startblock ein. Hier durfte starten, wer eine Zielzeit von unter 1:45 auf 25km anpeilte. Der Startschuss fiel direkt vor dem Stadion, direkt vor den olympischen Ringen. Da, wie mir berichtet wurde, scheinbar keine Startgelder an ausländische Läufer mehr verteilt wurde, war die Leistungsdichte in den vorderen Reihen übersichtlich. Wir starteten in der 2. Reihe von anscheinend 12.500 Startern. Der erste Kilometer wurde demnach in 3:30 absolviert. Alles super. Da sich aber auch die Halbmarathon ebenso wie die 10km Läufer mit unter uns gemischt hatten, war es nicht all zu einfach sein Tempo zu zurückzuhalten. Nach den ersten 5km standen rund 19Minuten auf der Uhr. Vom Wetter und der Menge getragen, lief ich ein wenig vor Lukas. Ich fühlte mich super. Unter den Linden hoch hatte die Gruppe sich ausgedünnt und ich lief mit der ersten Halbmarathon Frau gegen den Wind.
Diese verabschiedete sich kurz vor dem Brandenburger Tor von mir zurück Richtung Stadion. Für uns ging es weiter geradeaus, erst kurz nach der Bahn Station Französische Straße bogen wir in Richtung Leipziger Straße, Potsdamer Platz ab Richtung zurück. Bei Kilometer 10 zeigte meine Uhr 38 Minuten.

Zu trinken gab es nur alle 5km etwas. Ich gönnte mir zwei Gels, bei km10 und km15. Leider ein wenig spät, wie ich im Nachhinein merken musste. Bei der zweiten Verpflegung holte Lukas auf und lief durchgehend ein paar Meter vor mir. Durchgehend im Blickfeld konnte ich jedoch nicht aufschliessen. Als wir dann ca. bei km 17 wieder auf die Läufer vom Halbmarathon trafen, verlor ich ihn aus dem Blickfeld. Einerseits konnte man sich jetzt von Läufer zu Läufer nach vorne angeln, andererseits wurde es schwerer den Anschluss an die Leute aus seinem Rennen zu behalten ggf. aufzuschliessen.

Ein paar Kilometer waren also richtig anstrengend. Dann überquerten wir die Halbmarathon Markierung und das Ziel rückte fühlbar näher. Bei Kilometer 23 dann, waren wir wieder am Stadion angekommen. Zwar hörte man schon die Moderation im Zieleinlauf, dochh gab es noch eine quälende Runde um das Stadion zu absolvieren. Erst als wir uns von hinten dem Eingang des Stadions bergab näherten, kam Erleichterung auf. Die Runde über die Leichtathletik Piste konnte ich zwar nur bedingt geniessen, aber am Ende konnte ich trotz einiger Strapazen eine solide 1:44:44 ins Ziel retten. Gemessen an den Beinen und dem doch sehr unregelmässigen Lauf meinerseits bin ich damit sehr zufrieden. Auch Lukas hat es kurz vor mir (1:43:00) ins Ziel geschafft, wenn auch sichtlich geschafft.

Im Zieleinlauf gönnten wir uns, wie für Veganer typisch, Bier Bananen und Becher Wasser.

Auf ein nächstes!

Von Pit Reger

Ergebnisse

Streckenrandnotiz:

Andrea, Stuff und Jan waren als Streckenposten für den guten Zweck im Einsatz (ihre Aufwandsentschädigung haben sie für einen Lebenshof gespendet) und anschließend haben wir es uns uns noch auf der Wiese gemütlich gemacht.
Liebe Grüße
Constanze

Finsterwalder Dutzend, 09.09.17

Ein Bericht von Karsten Meyer.

In der Vorbereitung auf meinen zweiten Über-20-km-Lauf lief ich den Hennigsdorfer Citylauf (10,8 km in 50:17) und den Friedrichsfelder Gartenlauf (10,16 km in 47:09). Der Gartenlauf, bei dem ich meine Zeit um mehr als zweieinhalb Minuten verbessern konnte, fand leider zum letzten Mal statt. Der Citylauf in Hennigsdorf wechselte ungenau zwischen Straßen und Gehwegen, wobei die Straßenabschnitte nicht immer autofrei waren. Stefanie von Laufen gegen Leiden (Foto) wurde dort Zweite in ihrer Altersklasse. Im Training lief ich 12 km unter 57 Minuten.

Finsterwalde liegt in der Niederlausitz. Per Zug brauchte ich vom Bahnhof Lichtenberg mit Umstieg in Calau etwa eine Stunde und 45 Minuten. Vom Bahnhof Finsterwalde bis zum Stadion des Friedens waren es zu Fuß 20 Minuten.

Die Veranstaltung heißt Finsterwalder Dutzend, weil sie normalerweise zwölf Wettbewerbe umfasst. Die Marathonstrecke verläuft wohl auch durch zwölf Orte. Auch diesmal sollten es wieder zwölf Wettbewerbe sein, aber das Skating wurde wegen zu geringer Teilnahme abgesagt.

Start des Halbmarathons war um 15:45 Uhr MESZ. Nur 47 Läuferinnen und Läufer traten an. Das Wetter war angenehm, nicht zu warm, nicht zu kalt.
Es nieselte leicht. Bei dem Wetter musste ich unterwegs nichts trinken.
An den meisten Verpflegungsstellen lief ich einfach vorbei. Ich nahm nur zwei Apfelstücke, die ich während des Laufens langsam zerkaute.

Die Strecke war einfach, die Höhenunterschiede gering. Die meiste Zeit blieb ich locker und versuchte, gleichmäßig zu laufen. Ich hätte mir die Kilometerzahlen der Verpflegungsstellen nicht merken müssen, denn an der Strecke wurden die restlichen Kilometer bis zum Ziel angezeigt. So wusste ich immer ungefähr, wie schnell ich war. Im Schlussteil der Strecke vermischte sich die Halbmarathon-Gruppe mit den Gruppen der anderen Läufe. Das war kein Problem. Auf dem letzten Kilometer, kurz vor dem Stadion, ging es noch über matschigen Boden. Das fiel nicht mehr ins Gewicht. Meine Verfolger konnte ich auf Abstand halten. Obwohl ich niemanden mehr überholen konnte, zeigte ich einen Endspurt auf der Tartanbahn. Ich liebe Endspurts auf Tartanbahnen.

Mit der Zeit von 1:42:37 bin ich zufrieden. Sie lässt auf eine 25-km-Zeit unter zwei Stunden hoffen. Die werde ich vielleicht nächstes Jahr laufen.

Die Veranstaltung ist sehr empfehlenswert. Da der Start am Nachmittag ist, muss man nicht allzu früh aufstehen, um pünktlich da zu sein.
Startgebühr für den Halbmarathon: 16 Euro. Start und Ziel im Stadion des Friedens. Mehrere Verpflegungsstellen an der Strecke. Weitere Verpflegung im Ziel. Medaillen, Urkunden, Siegerehrungen. Umkleideräume, Duschen. Finsterwalde ist nicht finster. Vielleicht werde ich nächstes Jahr dort die 28 km laufen.

Solidarische Grüße
Karsten

Halbmarathon-Staffel in Potsdam, 30.08.17

Gruppenbild 1

2017 sind wir mit fünf Staffeln angetreten und haben großartige Erfolge erzielen können, unter anderem einen Sieg der Mixed-Staffel.
Dazu gab es ein reichhaltiges und köstliches selbstorganisiertes Buffet, sehr viel Spaß und gute Laune.

Sieger Mixed Staffel

Alle Fotos:

1. Trebbiner Naturlauf, 09.07.17


Trebbin liegt zwischen Ludwigsfelde im Norden, Zossen im Osten, Luckenwalde im Süden und Beelitz im Westen. Von mehreren Berliner Bahnhöfen fahren Regionalzüge (RE 3) dorthin. Vom U-Bahnhof Friedrichsfelde mit Umsteigen am Alex und am Potsdamer Platz brauchte ich etwas mehr als eine Stunde bis zum Bahnhof Trebbin. Zu Fuß vom Bahnhof Trebbin bis zum Start-/Ziel-Bereich an der Goethestraße waren es
15 Minuten.

Aus mehreren Gründen war mein Wintertraining schlecht bis gar nicht verlaufen. Im Frühling hatte ich lange gebraucht, um wieder in Form zu kommen. Anfang Juni hatte meine 10-km-Zeit noch über 50 Minuten gelegen.
Ende Juni hatte ich die für einen Halbmarathon geeignete Form erreicht.
Doch in den letzten Junitagen war mein Training gestört worden – erst durch einen Kriebelmückenbiss am rechten Knie (Histamin im Speichel der Kriebelmücke, geschwollenes Knie wegen Histaminunverträglichkeit) und dann durch Dauerregen.

Der Naturlauf in Trebbin war meine erste Laufveranstaltung in diesem Jahr und mein erster Halbmarathon überhaupt. Das Wetter passte: weniger als 20°, kaum Wind, starke Bewölkung. Während der zweiten Hälfte des Rennens nieselte es leicht. Start war um 10 Uhr MESZ. Mehr als 100 Läuferinnen und Läufer traten an. Ein bekannter aus früheren Laufveranstaltungen, Winfried, war dabei, aber ich war der einzige Vegan Runner.

Ich hatte das Profil der Strecke vorher im Internet gesehen, aber nicht den Boden. Böse Überraschung: feinster märkischer Sand auf mehr als der Hälfte der Strecke. Es war nicht nur ein Halbmarathon. Es war ein Crosslauf. Wald- und Feldwege und immer wieder Sand. Auf den letzten acht Kilometern musste ich ein paar Gehpausen einlegen. Aufmunternde Worte von Läufern, die an mir vorbeizogen.

Vor dem Start hatte ich gemeint, ich würde etwa die gleiche Zeit wie Winfried laufen können. Ich würde schneller angehen, aber er würde mich am Ende wahrscheinlich einholen. So kam es dann auch. Auf dem letzten Kilometer zog er an mir vorbei. Winfried siegte in seiner Altersklasse.
Nach über zwei Stunden kam ich endlich ins Ziel, total kaputt, dreckige Waden, Sand in den Schuhen. Platz 60 von 109. Ein Platz im mittleren Drittel. Immerhin.

Winfried hatte 22,3 km gemessen. Na toll! Auch noch mehr als ein Kilometer zu viel! Meine Zeit von 2:01:52h ist nicht als Maßstab für meinen nächsten Halbmarathon-Versuch geeignet. Ein Vorteil ist, dass mir die Trainingsläufe auf festem Boden ab jetzt leichter fallen werden.

Die Startgebühr betrug 18 Euro. Die Veranstaltung war vorbildlich organisiert. Vor dem Start gab es einen Starterbeutel mit kleinen Überraschungen. Mehrere Verpflegungsstände an der Strecke. Weitere Verpflegung im Ziel. Siegerehrungen, Pokale, Medaillen, Urkunden.
Umkleiderräume und Duschen. Empfehlen kann ich den Lauf aber nur jenen, die gerne auf Sand laufen.

Solidarische Grüße
Karsten

 

Veranstalter: sc-trebbin.de

Alle Fotos:

Teltowkanal Halbmarathon, 06.11.16

16_teltow_hm01

Teltowkanal Halbmarathon, ein Bericht von Lukas Stück:

Am 6.11. fand der Teltowkanal Halbmarathon nun zum bereits 13. Mal statt. Während ich das erste Mal an den Start gegangen bin, war Birgit hingegen die Jahre davor schon dabei. Am Zeppelin Ufer in Teltow gingen dann um 10:30, bei recht frischen Temperaturen, etwa 1500 Läuferinnen und Läufer an den Start. Zuvor gab es für die kleinen mit 800 m noch den Bambinilauf. Den Hauptlauf bildete dabei der Halbmarathon welcher aus drei Runden (je 7,1 km) bestand. Dabei führte die Strecke zunächst bis zum Teltower Damm und von dort aus am Teltowkanal entlang bis zur Brücke an der Wismarer Straße. Von hier aus ging es dann auf der anderen Seite wieder zurück. Für wen diese 3 Runden zu viel waren, konnte auch nur zwei (14 km) oder eine Runde laufen. Birgit und ich liefen beide jeweils die volle Distanz. Entlang der Strecke gab es zu beiden Seiten des Kanals Stände an denen man als Läufer mit Trinken versorgt wurde.
Eigentlich hatte ich vor dem Start die Absicht den Lauf in einem eher lockeren Tempo anzugehen, da ich nach dem Marathon ein wenig aus dem Training raus war. Mit dem Startschuss war diese Entscheidung dann allerdings hinfällig und ich ließ mich von den losrennenden Massen mitreißen. Meine Endzeit betrug dann Schlussendlich 1:33:00, womit ich in meiner Altersklasse auf dem 10. Platz und in der Gesamtwertung auf dem 38. Platz landete. TeltowkanalHalbmarathon16 - vorZielBirgit hatte sich vor dem Lauf als Ziel eine Zeit unter 1:55 vorgenommen und diese mit 1:52:15 deutlich unterboten, was den 4. Platz in der Altersklasse und insgesamt den 220. bedeutete.
Nach dem Lauf konnte man sich dann in dem großen Festzelt aufwärmen. Hier erfolgte vor dem Start die Ausgabe der Startnummern und nach dem Lauf dann die Siegerehrung. Für einen Platz auf dem Podest hat es für uns zwar nicht ganz gereicht, der Lauf hat aber sehr viel Spaß gemacht und mit unseren Zeiten waren wir zudem auch sehr zufrieden.

Halbmarathon-Staffel in Potsdam am 31.08.2016

Alle waren GewinnerSo viele Vegan Runners hat noch keine Laufveranstaltung in Berlin-Brandenburg bisher gesehen. Mit 20 Läuferinnen und Läufern, die sich auf vier Staffeln verteilten, waren ständig und überall Läufer*innen mit dem schwarz-grünen Shirt und der Aufschrift VEGAN RUNNERS zu sehen. Insgesamt waren um 19 Uhr 108 Staffel gestartet und kein Verein hatte so viele Staffeln am Start wie wir. Dazu kam dann noch eine Staffel der Spreeganer. Vier Runden waren für jeden Läufer zu absolvieren, dabei ging es immer um den Bassinplatz im Holländischen Viertel in Potsdam. Für die Zeitmessung gab es einen Staffelstab mit integriertem Chip, sodass für jede und jeden die Zeit registriert wurde.

Im Vorwege war das Leistungsvermögen unsere Läufer*innen abgefragt und daraus dann eine Mixed-Staffel unserer schnellsten Leute zusammengestellt worden, weil wir uns hier im Vergleich zu den Vorjahren eine Chance ausrechnen konnten. Von den fünf Läufer*innen durften zwei Männer sein und so ließen wir unseren schnellsten Mann Pit starten, gefolgt von den drei schnellsten Frauen und dem zweitschnellsten Mann als Schlussläufer.

Erst kam Pit und dann lange nichtsPit brauchte für die ersten 4,2195 Km nur 15:40 Minuten und übergab den Stab an Ute, gefolgt von Constanze und Antje. Die Frauen blieben alle deutlich unter 19 Minuten für ihre Strecke. Schlussläufer war dann Lukas, der nach insgesamt 1:28:38 die Ziellinie überquerte. In der Gesamtwertung wurde diese Staffel 20. von 106, die ins Ziel kamen. Da sie die schnellste Mixed-Staffel war, konnten wir sie bei der Siegerehrung in dieser Kategorie als Erste feiern. Der Preis war ein Getränkekasten mit einer Mischung aus Bier, alkoholfreiem Bier und Grapefruit-Weizenmix, die wir uns alle teilten. Die zweitplatzierte Mixed-Staffel kam erst über zwei Minuten später ins Ziel und die drittplatzierte noch mal zehn Minuten später.

Das SiegerteamUnsere Frauenstaffel belegte in 1:44:59 insgesamt den 69. Platz und war damit bei den Frauen fünfte.

FrauenstaffelDie Männerstaffel war mit 1:35:25 schneller und belegte insgesamt den 39. Platz. In der Männerwertung reichte das zum 19. Platz. Unsere Firmenstaffel bestand aus drei weiteren Frauen und zwei Männern. Sie wurden in 1:53:57 insgesamt 88. und in der Firmenwertung 30.

VEGAN RUNNERS BBI FirmenstaffelDie Spreeganer waren 10 Sekunden schneller und kamen einen Platz vor uns ins Ziel.

Freudige SpreeganerinWenn wir unsere schnellsten Männer alle in eine Staffel gesteckt hätten, wären sie insgesamt nur 14. und bei den Männern 9. geworden. Ähnlich bei den Frauen; die wären insgesamt 41. geworden und unter den Frauen immerhin 4. So hatten wir aber nicht nur auf der Strecke eine gute Präsenz, sondern auch bei der Siegerehrung.

Unsere schnellste Frau Antje ist mit 18:27 unter den Vegan Runnners die fünftschnellste Zeit gelaufen und unter unseren schnellsten zehn sind immerhin vier Frauen. Alle Achtung!

Die schnelle AntjeAlle hatten reichlich zum anschließenden Picknick beigetragen, sodass wir noch lange zu essen und plaudern hatten.

Picknick etwas durcheinanderLeider mussten Guido, Melanie und Felix  absagen, da  war es gut, das wir drei Ersatzläufer*innen hatten, die tatsächlich alle zum Einsatz kamen. Kurzfristig sagten an dem Abend dann noch Zuzanna und Heiko ab. Am schlimmsten hatte es Heiko getroffen, der auf dem Weg zum Start in Potsdam mit einem seine Vorfahrt missachtenden Auto kollidierte und ins Krankenhaus musste. Zum Glück im Unglück hat er sich aber nichts gebrochen. Wir wünschen ihm schnelle Genesung, damit er für den Berlin-Marathon wieder fit ist.

Heikos Unglück war mein Glück, denn nun kam auch ich noch dazu zu laufen. Wegen meine Plantar Fasciitis hatte ich mich zurück gehalten. Da Guido Zörner mich mehrfach osteopathisch behandelt hatte, ging es dann für meine Verhälnisse recht gut. Danke Guido, kann dich echt empfehlen.

Erfreulicherweise hatte die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) am Tag vor dem Rennen einen wohlwollenden Artikel über uns gebracht, der hier nachgelesen werden kann:
Vegan Runner Frank
http://www.maz-online.de/Nachrichten/Sport/Die-Vegan-Runners-sind-dabei

Die Ergebnisse können hier abgerufen werden: https://www.strassenlauf.org/ext_ergebnisse.php?id=405&match=-1

++++++++++++++++

Bilder von Stefanie Stefanie Hollnack:


Professionelle Spreeganer-Performance vor kultigen VR-Banner!

Heimfahrt:

Veganes Sommerfest und StadtLauf Berlin, 21.08.16

Veganes Sommerfest und StadtLauf Berlin am 21.08.16
Ein Bericht von Constanze

Am Sonntag, den 21.08.2016 lief ich gemeinsam mit vielen anderen Vegan Runners, SpreeganerInnen und Läuferinnen von Laufen gegen Leiden (LgL) den 8. StadtLauf Berlin von SportScheck und BMW. Zudem fand von Freitag bis Sonntag (19.-21.08.) auf dem Alexanderplatz das vegane Sommerfest statt, wo sowohl die Vegan Runners als auch Laufen gegen Leiden mit einem Informationsstand vertreten waren. Ich hatte am Freitag VR-Standdienst und war an allen drei Tagen als Besucherin auf dem Fest, so dass ich ein aufregendes Wochenende mit vielen Begegnungen, netten Gesprächen und auch ein wenig Sport erlebte. An dieser Stelle ein großes Dankeschön

– an Felix für die Idee, die Anmeldung und dafür, dass er Tag für Tag allen Interessierten Rede und Antwort stand und das wirklich -entschuldige das Wortspiel- mit einer Engelsgeduld

– an Frank, der die Initiative ergriff und Flyer drucken ließ, die weggingen wie warme Semmeln

– an Guido und Kathrin, die ihren Farbdrucker heiß laufen ließen, beim Aufbau halfen und mit deren Fotos wir eindrucksvoll demonstrieren konnten, dass wir lieben was wir tun

– an Andrea und Jan von den Spreeganern, die mit ihrem Pavillon dafür sorgten, dass wir vor Regen, von dem es an diesem Wochenende leider reichlich gab, einigermaßen geschützt waren

Und nicht zuletzt ein Dankeschön an alle, die den Stand vor Ort unterstützten! Ich denke, wir haben uns gut präsentiert, so dass uns demnächst hoffentlich ein größer Zustrom an MitläuferInnen erwartet.

16_sommerfest_stadtlauf01

Bereits im Vorfeld zum StadtLauf gab es einige Aufregung – N24 hatte sich gemeldet und wollte einen kurzen Beitrag über uns drehen. Also trafen sich am Wettkampftag um 8:30 Uhr brav alle interessierten LäuferInnen in ihren Laufshirts mit veganer Message im Startbereich. Zuvor noch ein wenig Verunsicherung, denn der Veranstalter schreibt auf der Homepage, dass das in der Anmeldegebühr inkludierte Funktionsshirt als „Startberechtigung“ dient. Die Ängstlichen unter uns (so wie ich) zogen es also vorsichtshalber unter ihr Vegan-Shirt, aber einige mutige und weise LäuferInnen wussten zu berichten, dass bisher noch niemand ausgeschlossen wurde, weil er das Veranstalter-Shirt nicht trug.
Mit einiger Verspätung trafen wir also die Verantwortlichen im Startbereich. Felix wurde interviewt, während wir hinter dem VR-Banner eine gute Figur machten. Nachdem alles fertig gedreht war, wurde von Auge noch schnell ein Erinnerungsfoto samt TV-Crew geschossen und dann blieben uns noch ganze fünf Minuten fürs Einlaufen, was der eine oder andere zugunsten eines letzten Toilettengangs jedoch komplett ausfallen lassen musste. Im angekündigten Beitrag kamen wir dann schlussendlich nicht vor, worüber wir im Nachhinein eigentlich eher froh sein sollten. Felix‘ Argumente waren wohl zu stichhaltig und passten nicht in den ansonsten eher kritischen und wenig aussagekräftigen Beitrag. Haken wir es also als „viel Aufregung für nix, dafür aber um einige Erfahrungen reicher“ ab.

16_sommerfest_stadtlauf02

Nun aber zum eigentlich Lauf, das ist ja schließlich ein Laufbericht:

Nachdem ich zuvor noch meinte, dass das Wetter nahezu ideal war, verschwanden pünktlich zum Start die Wolken und offenbarten eine strahlende Sonne. So musste ich diese Aussage dann bereits nach wenigen Kilometern und einigen sehr sonnigen Abschnitten revidieren. Wie ungünstig, dass ich nun auch noch zwei Shirts übereinander trug. Ich hatte es zwar geahnt, aber eine fehlende Taschenaufbewahrung ließ auf die Schnelle dann auch keine andere Option mehr zu. Das ist im Übrigen ein großer Kritikpunkt meinerseits am Veranstalter, aber darum soll es hier nicht vordergründig gehen. Durch die zuvor entstandene Zeitnot reihte ich mich zusammen mit Stefanie von LgL ziemlich weit hinten ein. Durch das Nichttragen des Einheitsshirt fühlt man sich inmitten der anderen LäuferInnen schon irgendwie wie ein abtrünniger Lemming. Aber damit kann ich leben. Denn wir #laufenfürdietierenichtfürsportscheck (vielen Dank, Anika, für diesen grandiosen Hashtag!). Nachdem ich irgendwann endlich die Startlinie passierte, hieß es überholen, überholen, überholen. Und das am laufenden Band. Die Straßen waren recht eng und meine Laune sank. Ich war regelrecht genervt, was dann auch dafür sorgte, dass ich viel zu schnell anging. Wut-Pace quasi. Kennt vielleicht der/die eine oder andere. Da ich am Morgen mit heftigen Halsschmerzen aufgewacht bin, rückte ich bereits im Vorfeld von meiner eigentlichen geplanten Zeit ab und wollte schauen, was möglich ist. Dass ich überhaupt gestartet bin, ist meiner eigenen Unvernunft zuzuschreiben und sollte besser nicht nachgemacht werden, denn heute (am Tag danach) liege ich so richtig flach! Ich bin also deutlich zu schnell angegangen und dann kam Heiko des Weges, mit dem ich genau einen Kilometer in 4:40 Minuten mithalten konnte, bevor ich ihn ziehen lassen musste. Dieses Tempo stellte sich für meinen angeschlagenen Gesundheitszustand als deutlich zu schnell heraus, obwohl es genau das gewesen wäre, was der Trainingsplan ursprünglich vorsah. Aber mit Marathon vor den Augen, blitzte dann doch etwas auf, was man mit viel Wohlwollen vielleicht als Vernunft bezeichnen könnte. Nachdem der SCC im Vorhinein die neue Streckenführung als sehr flach und bestzeitentauglich beworben hatte, habe ich mich über die (gefühlten?) Anstiege etwas gewundert. Aber ich bin was das angeht auch sehr empfindlich und nicht das Maß aller Dinge. Mir sind ja die Rehberge im Wedding schon zu bergig 😉 Insgesamt hat mir dieses Rennen ziemlich viel abverlangt und das hohe Anfangstempo rächte sich sehr schnell. In einer „steilen“ Phase am Botanischen Garten, in der ich gerade ziemlich genervt war (irgendwo zwischen km 6 & 7), passierte ich die Limonenstraße. Da fiel mir diese blöde Weisheit ein. Für die restliche Strecke wurde also folgendes mein Mantra: Wenn dir das Leben Limonen beschert, mach Limonade draus. Oder so ähnlich. Keine Ahnung warum, aber das heiterte mich auf und ließ mich das Rennen durchhalten, obwohl ich nach der ersten Runde wirklich kurze Zeit ans Aufgeben dachte und mich fragte, warum ich nicht einfach im Bett geblieben bin. Also bin ich den zweiten Teil in der Konsequenz deutlich langsamer gelaufen, aber ich habe es geschafft und meine HM-Bestzeit sogar noch um knappe zwei Minuten verbessern können.

Ergebnisse:
Ergebnisse VM
16_sommerfest_stadtlauf03_vm
Ergebnisse HM
16_sommerfest_stadtlauf04_hm

16_sommerfest_stadtlauf05Das Wochenende hat mir folgendes gezeigt: Ich bin unglaublich froh, ein Vegan Runner zu sein und fühle, dass ich in der Gemeinschaft angekommen bin. Nicht, dass ich dieses Gefühl nicht schon vorher hatte, aber es hat sich durch die vielen tollen Erlebnisse und Begegnungen auf und neben der Strecke sowie auf dem Fest noch intensiviert. Darüber hinaus freue ich mich über die friedvollen und bereichernden Kooperationen bzw. gemeinsamen Aktionen mit den LäuferInnen von Laufen gegen Leiden und den SpreeganerInnen. Wir verfolgen alle dasselbe Ziel – let’s spread the message!

Potsdamer Schlösserlauf, 05.06.16

…auch hier waren wir dabei.

16postdam

Trotz des hochsommerlichen Wetters gaben alle ihr Bestes und Jessica erkämpfte sich sogar den 1. Platz in Ihrer AK. Glückwunsch!
Ergebnisse 10 km & Halbmarathon

16postdam_ergebnisse1

16postdam_ergebnisse2

Hier fehlt noch Ute, wohl nicht unter Vegan Runners angemeldet, dafür mit Heiko der zu spät fürs Foto war.

(Beitrag von Birgit Leszinski)

Recknitztallauf, 05.05.16

Recknitztallauf am 05.05.2016 (Christi Himmelfahrt), ein Bericht von Constanze:

Manchmal wälzt man den Laufkalender gefühlte hundert Mal auf der Suche nach dem perfekten Lauf oder durchstöbert das Internet auf der Suche nach interessanten Laufberichten. Beim Recknitztallauf war das anders. Man könnte fast meinen, der Lauf hat mich gefunden.

Und das kam so:

Am Mittwoch vor Himmelfahrt machten wir uns auf den Weg nach Zingst, wo wir mit den Kindern jedes Jahr in der Vorsaison ein verlängertes Wochenende verbringen. Seitdem ich mit meinen Töchtern dort vor vielen Jahren zur Mutter-Kind-Kur war, liebe ich dieses Fleckchen Erde über alles und ein Jahr ohne den Zingster Puderzuckersandstrand kann ich mir einfach nicht vorstellen. Aufgrund der sehr positiven Wettervorhersagen, waren die Straßen enorm voll und auf unserer regulären Strecke wurde in den Verkehrsnachrichten Stau durchgesagt, so dass wir erstmals eine andere Route über die Dörfer fuhren. Und da hab ich in einem kleinen Örtchen namens Kavelsdorf das riesige Werbeplakat für den Recknitztallauf entdeckt, der jedes Jahr an Himmelfahrt stattfindet. Also habe ich, Smartphone und mobilen Daten sei Dank, kurzerhand im Internet recherchiert. Neben 400 und 800 Metern für die Bambinis gab es Läufe über 2km, 6km, 10km und den Halbmarathon. Mit Blick auf die HM-Zeiten des letzten Jahres wäre sogar ein Sieg drin. Einmal ganz oben auf dem Treppchen stehen und zeigen, was mit veganer Ernährung alles möglich ist, das wär’s doch! Da ist man dann schon mal direkt sehr motiviert. In Berlin scheint es für eine mittelschnelle Freizeitläuferin wie mich nahezu unmöglich zu sein, eine gute Platzierung zu erzielen, aber in der Provinz könnte das mit etwas Glück sogar klappen, dachte ich mir. Ich leistete also solange Überredungs- und Überzeugungsarbeit, bis mein Freund einverstanden war. Ein längerer Lauf von 20km war im Rahmen des Urlaubs schließlich ohnehin geplant. Ein bisschen abschreckend fand ich die Meldegebühren, die bei einer Nachmeldung für den Halbmarathon immerhin 20 Euro betrugen, was mir für eine solche Veranstaltung doch recht happig erschien. Aber hey, es war immerhin Urlaub und so kam es, dass unser Wecker am ersten Urlaubstag bereits 7:45 Uhr klingelte, denn wir hatten eine 50 – minütige Fahrt ins Hinterland vor uns. Bei der Nachmeldung vor Ort und der stolzen Nennung meines Vereins zuckte der Herr am Meldestand noch nicht mal mit der Wimper und es kam auch kein blöder Kommentar. Wie schön!

2016recknitztallauf_vorher-bildDa ich mein VR-Shirt nicht dabei hatte, aber nicht ganz ohne Statement antreten wollte, lief ich mit Stirnband, welches ich eigentlich für den rauen Küstenwind eingepackt hatte. Im Hinterland wehte jedoch kein Lüftchen und es war natürlich viel zu heiß, so dass ich das Tuch hinterher auswringen konnte 😉´

Der HM war mit fast 22,5 km deutlich länger als 21,1 km. Darauf hätte ich mich gerne vorher eingestellt, denn so zog sich der vermeintlich letzte Kilometer wie Kaugummi und wollte einfach nicht enden. Ansonsten lief es, trotz des Sonnenscheins und sommerlicher Temperaturen, ziemlich gut. Ich bin mit meiner Durchschnittspace von 5:07 min/km für einen Lauf durch die Natur zufrieden. Meine Zeit von 1:54:37h hat dennoch nur für den dritten Platz gereicht und dass, obwohl nur sechs Frauen am Start waren. Das diesjährige Teilnehmerfeld war schnell und die Hitze machte mir zu schaffen. Als ich jedoch auf Nachfrage bei einer Helferin an der Strecke erfuhr, dass ich aktuell die dritte Frau bin, wollte ich mir das einfach nicht mehr nehmen lassen und zog nochmal etwas an, denn meine Erwartungen waren hoch und es sollte, wenn schon kein Sieg, zumindest mein zweiter Treppchenplatz werden. Die anderen beiden Damen waren leider außer Sichtweite, sonst wäre vielleicht noch etwas mehr drin gewesen und ich hätte mich möglicherweise heranziehen können. Nachdem die 10km – Läufer, mit denen wir uns die Strecke teilten, Richtung Ziel abdrehten, war es insgesamt ein eher einsames bzw. langweiliges Rennen und ich musste arg kämpfen. Der flache Rundkurs bot lediglich zu Beginn einen längeren Anstieg und führte ansonsten überwiegend über Feldwege und Asphalt, streckenweise aber auch über diese unebenen DDR-Betonplatten, wie man sie häufig auf den ehemaligen LPG-Wirtschaftswegen findet.

2016recknitztallauf_strecke

Nach Überqueren der Ziellinie wurde ich jedoch mit einer hübschen getöpferten und somit sehr individuellen Medaille belohnt, die aus meiner mittlerweile doch recht üppigen Medaillensammlung durchaus positiv hervorsticht. Etwas schade war der Umstand, dass ich im Ziel das letzte Stück Banane ergatterte. Mal abgesehen davon, dass ich gerne auch noch ein paar mehr Stücke gegessen hätte, taten mir die LäuferInnen nach mir wirklich leid. Ich erlebe das in letzter Zeit leider häufiger: Die Bambinis und Finisher der kürzeren Distanzen nehmen sich Unmengen der bereitgestellten Snacks und für diejenigen, die wirklich lange unterwegs sind und die somit im Anschluss erst recht Energie brauchen, bleibt dann häufig nichts mehr übrig. Hier sollten die Veranstalter dringend nachbessern und für jede Laufgruppe ein gewisses Kontingent zurückhalten. Der gesüßte Tee war ebenfalls alle und wurde auch nicht nachgefüllt, so dass ich mit Wasser vorlieb nehmen musste. Das trübte meine Stimmung leider erheblich. Ich bekam noch mit, wie eine Gruppe von Helfer-Mädels (vielleicht 14-16 Jahre alt) angeregt tuschelte. Schließlich war eine von ihnen mutig und sprach mich an. Sie fragte, ob ich denn wirklich vegan sei. Mit etwas besserer Laune und schnellerer Regeneration durch adäquate Energiezufuhr wäre da bestimmt ein tolles Plädoyer für die Verbindung von veganer Ernährung und Sport drin gewesen. Aber so… Immerhin verkniff ich mir den ironischen Kommentar, dass es natürlich nur aus Spaß auf meinem Stirnband stehen würde und bejahte einsilbig. Nach einer nahezu eiskalten Dusche in ollen Vereinsräumen (Augen zu und durch!), war ich zumindest erfrischt und fand glücklicherweise in meiner Sporttasche noch einen alten Clif-Bar, den ich gierig verschlang. Den Blick aufs MHD vermied ich, denn er tat, was er sollte und meine Stimmung hellte sich auf, so dass ich zur Siegerehrung schon wieder so etwas wie ein Lächeln zustande brachte.

Die Geschichte der Laufveranstaltung, die es bereits seit 1972 gibt, ist durchaus interessant: „Der Recknitztallauf hat seinen Ursprung in der Meilenlaufbewegung der ehemaligen DDR und den damals inoffiziellen Feierlichkeiten zum Herrentag. Die Tradition an besagtem Herrentag (Himmelfahrt) eine Sportveranstaltung durchzuführen, hat sich der Kavelsdorfer Sportverein bewahrt und ausgebaut.“ (Quelle)

Schöne Fotos von der Strecke oder der Siegerehrung existieren leider nicht, aber immerhin gibt es das Vorher-Bild und eines von meinen Preisen. Passend zum „Herrentag“ erhielt ich ein 3er Geschenkset Altenburger Bier (Prost!) und ein Salzkristall-Teelichthalter (oder so).
2016recknitztallauf_preise

Erkenntnisse bzw. Memos an mich:

1) Ärgere dich nicht über Umwege – sie bergen manchmal tolle Überraschungen!

2) Ignoriere die Vorjahresergebnisse – neues Jahr, neue Läufer!

3) Verlasse dich nicht darauf, dass ein Halbmarathon nach 21,1 km geschafft ist!

4) Mach es wie die Eichhörnchen und lege dir Notverstecke für Energieriegel an (Sporttasche, Handschuhfach,…) – die nächste schlechte Versorgung bei einer Laufveranstaltung kommt bestimmt!

5) Hab immer ein paar positive Statements zum Veganismus parat, die du notfalls abspulen kannst!

4) Fahre niemals (wirklich niemals!) wieder ohne dein Vegan Runners – Shirt in den Urlaub!

Constanze

10. Airport Night Run, 09.04.16

16_airport_01
Am 09.04.2016 hieß es für die Vegan Runners Berlin/Brandenburg: Schuhe schnüren und ab zum „10. Airport Night Run“!
Kaum Am S-Bahnhof Schönefeld angekommen, blieb den meisten erst einmal nichts anderes übrig als auszuharren und abzuwarten, denn der Shuttlebus zum Startbereich verkehrte äußerst selten. Als dann endlich der ersehnte Bus in Sicht kam, stieg die Vorfreude auf den Lauf und das Treffen mit den anderen Vegan Runners. Im Startbereich angekommen musste ich leidvoll feststellen, dass es nur noch 15 Minuten bis zum Start waren. Also schnell in den Startbereich, kurz aufgewärmt und ab ging es auf das Flughafengelände des neuen „BER Berlin Brandenburg“.
Wer Berliner Stadtläufe kennt, weis von der Atmosphäre, den Anfeuerungen und Jubelrufen. Der „Airport Night Run“ kommt im Gegensatz dazu ganz anders daher. Nach dem Start, wird es bald still, um dich herum die tolle Abendstimmung und unzählige Läufer, die dieselbe Leidenschaft mit dir teilen. Du fühlst dich als Läufer unglaublich frei, wenn du über das Rollfeld und die Landschaft um dich herum in die Ferne blickst. Das Hauptgebäude rückt mehr und mehr in die Ferne und du wirst es frühestens nach 10 km widersehen. Zum Glück spielte auch das Wetter mit und alle Vegan Runners sind gut ins Ziel gekommen.
Die Laufsaison hat gerade erst angefangen und wer die Vegan Runners Berlin/Brandenburg kennt, weis, dass wir noch unzählige Male bei Läufen dabei sein werden und stolz unsere T-Shirts tragen. Denn Sport geht auch ohne Leid, dafür mit ganz viel Mitgefühl, Spaß und Freude.
Zum Schluss noch eine kleine aber nicht zu vergessende Anmerkung:
Jeder Teilnehmer erhielt mit den Startunterlagen einen „Energy-Müsli-Riegel“, leider war in diesem Milchschokolade enthalten, dabei gibt es so leckere Alternativen, welche ohne jegliche tierische Produkte auskommen und dabei noch super lecker schmecken. Ebenso gab es nach dem Lauf die Möglichkeit sich die verlorene Energie durch den Kauf einer Erbsensuppe zurückzuholen. Leider war die aber „traditionell“ mit Speck zubereitet. Vielleicht kann sich der Veranstalter in Zukunft zu inklusiveren Angebot durchringen. Bei Startgebühren, welche zwischen 15-40 Euro variieren (je nach Anmeldezeitpunkt) dürfte es nicht zu viel verlangt sein. Nicht nur für Veganer ist weder der Riegel noch die Suppe so nichts, auch Juden und Muslime werden ausgegrenzt. Mal sehen, wie es nächstes Jahr aussieht.
Nachfolgend die tollen Ergebnisse der Vegan Runners, sowie drei Schnappschüsse:
10km
– Prof. Dr. Rey, Ulises, 00:49:39
– Gonsior, Vanessa, 01:09:07
– Popien, Philip, 00:40:27
– Stück, Lukas, 00:41:58
– Walk, Paula, 00:46:26
21km
– Boyde-Wolke, Robert, 01:36:54
– Augstein, Andreas, 01:49:04

Laufbericht von Bettina Böhmer