Marathoncamp, 30.06.- 02.07.17

Nicole im Marathoncamp

Marathoncamp 30.06.- 02.07.2017

Ein besonderes Geburtstagsgeschenk…

Wer hätte das gedacht, dass ich dieses Jahr beim 44. Berlin Marathon starte? Ich sicherlich am wenigsten. Letztes Jahr fieberte ich nach einem Ermüdungsbruch noch vorm TV mit und kämpfte mich Anfang dieses Jahres mental und körperlich wieder zurück.
Das Highlight war für mich der Halbmarathon beim BIG 25, den ich das erste Mal unter 2h finishte. Danach hat es mich wieder gepackt und ich war fast etwas traurig, dass ein Marathon dieses Jahr nicht mehr möglich war. Denn mein erster Marathon sollte natürlich der meiner Herzheimat sein und in Berlin ist es bekanntlich nicht so einfach einen Platz zu ergattern. Vor allem 4 Monate vorher… Doch dann kam mein Geburtstag und meine bessere Hälfte schenkte mir das Marathoncamp vom SMS Medical Institute, inklusive Startplatz… Ihm lag viel daran mir damit eine Freude zu bereiten, aber auch mich gut vorbereitet zu wissen. Und das wurde ich definitiv…

Das Camp ging drei Tage lang und begann mit einem Kennenlernen der weiteren 14 Teilnehmer*innen und der Vorstellung des professionellen Teams, das uns in den nächsten Tagen begleitete: Natalie Baron – Assistenz und Pacerin beim Laktattest, Dr. Matthias Krüll – Fachmann für Prävention und medizinische Fragen, Dr. Srdan Popovic – Coach und Biomechanik-Fachmann, Matthias Jaworski – Coach und Fachmann für Leistungsdiagnostik und Lennart Sponar – Coach und Campleiter.

Hier seht ihr das komplette Programm:

Danach ging es zum Laktatfeldtest auf der Tartanbahn. Die Ergebnisse bekamen wir noch am selben Abend per Mail zugeschickt wodurch jeder zeitnah wusste, wo man in Bezug auf den Marathon leistungsspezifisch steht. Hierzu wurden wir auch entsprechend beraten. Alle Coaches hatten während dem Wochenende, aber auch per Mailkontakt danach, immer ein offenes Ohr und gaben wertvolle Tipps in Bezug auf einen individuellen Plan, Laufstil, Prävention/ Vermeidung von Verletzungen sowie den richtigen Schuh. Auch Ernährung rund ums laufen war natürlich ein Thema. Aber auch hier gab es ein gutes Miteinander und positive Gespräche. Bei den Teilnehmer*innen waren einige dabei, die schon etliche Marathons und/oder Ultraläufe bestritten hatten. Auch hieraus ergaben sich interessante Gespräche, die mich fesselten und mich in meinem Vorhaben noch mehr bestärkten.

Während dem gesamten Wochenende fühlte ich mich ernst genommen in meinen Fragen und entsprechend wirklich gut beraten. So konnten viele Fragezeichen in meinem Kopf durch das Camp geklärt werden, was mich mental noch mehr stärkte und mir in Bezug auf die nächsten 12 Trainingswochen und den Marathon Sicherheit gegeben hat. Auch wurde ich in meiner Vorliebe in Bezug auf das nüchtern laufen beim LDL bestärkt. Im Gegensatz dazu werde ich mich in den nächsten Wochen bei Tempoläufen an selbstgemachte Gels herantasten.

Besonders beeindruckt hat mich der Vortrag zur Lauftechnik und der intensive Trainingsnachmittag hierzu. Aber auch der letzte Tag, der als aktives Element „nur“ ein LDL beinhalten sollte, überraschte mich sehr und war letztendlich ein guter Abschluss. Hier ging es zum Tiergarten auf eine 3km Strecke was mich befürchten lies, dass es etwas eintönig werden würde. Denn zunächst gaaanz langsames Pulstraining für mich (nach Puls laufen fällt mir sehr schwer) und das 90-120min auf einer 3km Strecke. Doch auch hier kamen die Coaches bei jedem jeweils eine Runde mit und besprachen nochmal individuelle Themen und wiesen auf weitere wichtige Schwerpunkte im Training hin. Den LDL beendete ich nach knapp 90min da mein rechter Fuß anfing zu schmerzen. Ein leichtes zwicken bemerkte ich bereits einen Tag zuvor beim rückwärtslaufen. Denn auch das wurde mir wieder bewusst: Lerne auf deinen Körper zu hören und handele danach!

Rundum war es ein wirklich informatives, intensives und anstrengendes Wochenende bei dem ich jederzeit wieder teilnehmen wĂĽrde und somit nur empfehlen kann 😊.

Liebe GrĂĽĂźe
Nicole

Die erste Leistungsdiagnostik


Die erste Leistungsdiagnostik

Das Marathontraining steht bevor, man sucht sich einen Trainingsplan heraus, sinnt über neue Laufschuhe nach und überlegt, die Energiegele nun doch endlich mal selbst herzustellen. Nachdem ich nun mehrere Monate, bzw. etwa ein halbes Jahr, eher gemütlich vor mich hintrainiert habe, mehr oder weniger regelmäßig, hatte ich jetzt beschlossen, es mal wieder richtig anzugehen. Doch wo stehe ich nun, nach so langer Pause? Um das herauszufinden habe ich einen Termin im Zentrum für Sportmedizin (Standort Olympiapark) gemacht und heute war es dann soweit.
Für mich war es die allererste Leistungsdiagnostik und entsprechend aufgeregt war ich. Da einige mich gefragt haben, wie so eine Diagnostik abläuft, versuche ich im Folgenden die wesentlichen Punkte grob darzustellen. Nach einer kurzen Einführung was mich heute erwartet, begann die Untersuchung mit einer Urinprobe. Es folgte dann das erste Gespräch mit dem Sportmediziner, in meinem Fall Frau Dr. Utsch. Sie checkte zunächst den Fragebogen (Erkrankungen in der Familie, Medikamente, Trainingspensum, Beschwerden…), den ich zuvor ausfüllen musste. Dann wurden Puls und Blutdruck gemessen, die Beweglichkeit getestet, der Brustkorb abgehört, die Wirbelsäule abgetastet und eventuelle Fehlstellungen wurden notiert. Anschließend ging es rein in die Sportklamotten. Bevor es auf das Laufband ging, wurden aber zunächst noch Körpergröße, -gewicht und -fettanteil ermittelt, sowie ein Lungenfunktionstest durchgeführt.
Dann endlich, das Laufband. Allerdings erst nachdem ich erst an allen Ecken und Enden verkabelt worden bin (Belastungs-EKG) und einen Brustgurt zur Pulskontrolle angelegt bekommen habe. Jetzt aber. Drei Minuten lang ging es in einem gemütlichen Tempo ganz langsam los (6:30 min/km?). Es folgte eine 30-Sekunden-Pause, in der dann zum ersten Mal Blut aus dem Ohrläppchen für den berühmten Laktattest abgenommen worden ist. Weiter ging es mit dem nächsten Belastungsintervall für drei Minuten, diesmal etwas schneller, und anschließend wieder eine 30-Sekunden-Pause für die Blutabnahme. Dieses Schema wiederholte sich und das Tempo wurde pro Zeitintervall immer um 20-30 Sekunden weiter gesteigert. Das Ende des Belastungstests ist quasi dann erreicht, wenn man merkt, dass das jeweilige Tempo nicht mehr gehalten werden kann. Nach einem kurzen Cool-Down war dann eigentlich auch schon alles vorbei.
Es ging unter die Dusche und dann wieder ins Sprechzimmer zur Auswertung. Alle aufgenommenen Werte werden besprochen, man erfährt wo das eigene GA1-, GA2- und Tempolauf-Tempo liegt und ob die gesetzten Ziele auch realistisch sind, bzw. ob nicht sogar mehr geht. Die komplette Auswertung bekommt man wohl nach einigen Tagen per Mail zugesendet. Es besteht auch die Möglichkeit, zusätzlich ein großes Blutbild anfertigen zu lassen. Diese Option habe ich allerdings nicht wahrgenommen. Das ganze Prozedere dauerte 2.5 Stunden und die Kosten lagen bei 153 Euro. Ich persönlich fand den Test sehr hilfreich. Nicht nur, dass ich jetzt weiß wo ich leistungsmäßig stehe, sondern auch, weil ich nun sicher sein kann, dass mit Herz und Kreislauf alles tip top ist und dem Marathontraining nichts mehr im Wege steht.

Liebste GrĂĽĂźe,
Jessi

Links:
Zentrum fĂĽr Sportmedizin