Berliner Integrationslauf, 03.10.12

Macht doch lieber mal was fĂŒr Menschen!“

Integrationslauf 3.10.2012

Welcher Tierrechtsaktivist kennt ihn nicht, diesen gut gemeinten Ratschlag meist nicht-veganer Mitmenschen, der einem bei fast jeder Demo, jeder Unterschriftensammlung und jedem Infostand mit auf den Weg gegeben wird. Also haben wir uns das mal zu Herzen genommen – und uns zum Berliner Integrationslauf in der Neuköllner Hasenheide angemeldet.

Mit 11 LĂ€ufer_innen stellten wir ganze 3 % der insgesamt 344 Teilnehmer. Gelaufen wurde ein Rundkurs von wahlweise 5 oder 10 km mitten durch die Hasenheide, die an diesem ĂŒberraschend spĂ€tsommerlichen Feiertag ausgesprochen gut besucht war. So galt es also nicht nur, die eine oder andere Steigung zu bewĂ€ltigen, sondern auch geschickt den zahlreichen SpaziergĂ€ngern, Hunden und Kindern auf FahrrĂ€dern auszuweichen, ohne dabei ĂŒber Wurzeln, Leinen oder die eigenen FĂŒĂŸe zu stolpern.

Nicht nur, weil das Wetter sich noch einmal von seiner allerbesten Feiertagsseite zeigte, hat das viel Spaß gemacht. FĂŒr die EUR 12 StartgebĂŒhr bekam man – im Gegensatz zu manch anderem Lauf – richtig was geboten, ein T-Shirt geschenkt und so viele Äpfel, wie man essen konnte. Der eine oder die andere von uns hatte dann auch noch das besondere GlĂŒck, einen Altersklassenplatz abzurĂ€umen, und durfte bei der anschließenden Siegerehrung eine Medaille oder gar einen Pokal entgegennehmen. Und unser schnellster LĂ€ufer konnte sogar den respektablen 4. Platz in der Gesamtwertung ĂŒber 10 km ergattern – herzlichen GlĂŒckwunsch, Alex!

Einziger Minuspunkt an diesem Tag: Das neben Wasser angebotene ErfrischungsgetrĂ€nk aus der Schweiz enthielt ĂŒberraschenderweise Milchserum und war somit nicht geeignet, unseren Durst zu löschen. Zum GlĂŒck sind wir aber alle erfahrene Veganer und geĂŒbt im Studieren von Zutatenlisten, so dass wir das natĂŒrlich rechtzeitig bemerkt haben 🙂

Alle Ergebnisse, Informationen und weitere Fotos vom Lauf findet ihr auf der Homepage des Veranstalters hier

Friedrichsfelder Gartenlauf.

Am Sonntag, den 2.9.2012 fand in Berlin-Lichtenberg zum 20. Mal der „Friedrichsfelder Gartenlauf“ statt. Dieses Jahr nahmen drei Vegan Runners teil und lieferten auch gute Ergebnisse ab: Auf der 6-km-Strecke wurde Guido Zweitplatzierter seiner Altersgruppe (insgesamt 18. von 43.). Beim 10-km-Lauf gingen Friederike und Gregor an den Start. Friederike erreichte den Platz 9 (von 33), wĂ€hrend Gregor bei seinem ersten Lauf ĂŒber diese Distanz auf dem 29. Platz (von 89) landete.
Die Strecke fĂŒhrte zum großen Teil durch die Kleingartenanlage „MĂ€rkische Aue“ und war ein besonderes Erlebnis. An verschiedenen Stellen wurden wir von KleingĂ€rtnerinnen und KleingĂ€rtnern angefeuert und mit Wasser versorgt, andere ließen sich von den vorbeilaufenden Menschen ĂŒberhaupt nicht stören und gossen unbeeindruckt ihre Beete. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung und vielleicht findet der „Friedrichsfelder Gartenlauf“ ja einen festen Platz im Kalender der Vegan Runners.
Die Ergebnisse sind hier abrufbar.

Verfasst von: GH

Towerrun Prag.

Zum 2. Mal fuhr ich am 31. August zum „Run up“ im City Empiria nach Prag.
Der Treppenlauf geht ĂŒber ein Distanz von 520 Stufen mit einem Sprint von ca. 250 Metern in das GebĂ€ude hinein. Die Zahl der Stufen ist im Vergleich zu anderen Towerruns eher gering, das heißt aber nicht, dass der Lauf einfach wĂ€re. Im Gegenteil, entsprechend hoch ist das Tempo, dass dort geliefert wird.

Der Prager Towerrun gehört ĂŒbrigens zu einer Reihe von TreppenlĂ€ufen in der Tschechischen Republik. Übers Jahr verteilt finden in anderen StĂ€dten weitere LĂ€ufe statt. Den Gewinnern der Laufserie erwarten attraktive Preise (u. a. ein Kleinwagen von Chevrolet). ZusĂ€tzlich ist der Prager Lauf als Masters Race im Towerrunning Worldcup eingestuft, weshalb das Rennen auch fĂŒr internationale LĂ€ufer interessant ist.

Das Drumherum des Wettkampfes hatte fast schon Volksfestcharakter (das ist eher ungewöhnlich fĂŒr Treppenlaufwettbewerbe, die eher ruhig und konzentriert ablaufen – anders als horizontale Laufwettbewerbe, die ein breites Publikum ansprechen). BĂŒhne, StĂ€nde und ein buntes Rahmenprogramm lockten viele Interessierte an. Neben dem eigentlichen Elite Run Up gab es auch LĂ€ufe fĂŒr Kinder in verschiedenen Altersklassen und mit unterschiedlichen Distanzen.

Zum Lauf an sich gibt es diesmal kaum etwas zu sagen. Mein Startfenster war um 17:09 Uhr. Normalerweise starteten die LĂ€ufer im Abstand von mehreren Sekunden. Als ich mich um 17:07 Uhr am Start einfand, war aber keiner da, so dass ich vom Race Director sofort ein Go erhielt. Das war sehr angenehm, denn ich hatte das Treppenhaus fĂŒr mich alleine. KrĂ€ftezehrende Überholmanöver blieben damit aus und ich konnte mich ganz der mentalen Arbeit widmen. Vielleicht fehlte aber auch der Druck, den die anderen LĂ€ufer machen, denn mein Ziel, die 4 Minuten Marke zu knacken, verfehlte ich knapp. So lief ich den 250 Meter Sprint und die 520 Stufen in 4:03,71 Minuten. GegenĂŒber meiner Zeit im Vorjahr war ich dennoch rd. 35 Sekunden schneller! Das reichte fĂŒr einen Platz 9 (von
20) in der Wertungsklasse MS (mÀnnlich, 40+).

Da jedes Haus und jedes Rennen sehr unterschiedliche Voraussetzungen hat, sind die eigenen Leistungen in den HĂ€usern sehr schwer zu vergleichen. Deshalb habe ich mir ein kleines System mit Kennzahlen zusammen gestellt, mit denen ich die Ergebnisse relativiert betrachten kann. Da ist zum einen die Platzierung nach Prozent. Z. B. der 20. Platz von 80 LĂ€ufern wĂ€ren also 25%. Damit kann ich ganz gut meine eigene Leistung mit anderen Rennen, die ich gelaufen bin, vergleichen. Ich gehe dabei davon aus, dass das LeistungsverhĂ€ltnis der ĂŒbrigen LĂ€ufer in allen Rennen annĂ€hernd konstant ist. Dann berechne ich auch gerne das VerhĂ€ltnis von meiner Zeit zur Bestzeit, um meine Leistung an einem „Fixpunkt“ zu orientieren.

Mit einer Platzierung von 45% in meiner Wertungsklasse war dies auch mein bis jetzt bestes Ergebnis von allen LÀufen, an denen ich teilgenommen habe. Ich benötigte rd. 1,6 Mal lÀnger als der schnellste LÀufer. Beim Vergleich mit dem vorigen Lauf im Messeturm Frankfurt hat sich dieses VerhÀltnis zum schnellsten LÀufer nicht verÀndert. Im MÀrz in London lag ich allerdings noch bei 2,1 x. Ich denke, zur Zeit bin ich mit dem Training auf einen guten Weg.

Die schnellsten LĂ€ufer in der Finalrunde fĂŒr die Towerrunning Worldcup Wertungen waren Piotr Lobodzinski (POL) mit 2:13,43 gefolgt mit 5 Hundertstel Sekunden Abstand Bartosz Swiatkowski (POL). Beste LĂ€uferin war die Australierin Suzanne Walsham mit 2:38,08 Minuten.

Einige der Teilnehmer sind ins benachbarte Wien weiter gereist, wo am nĂ€chsten Tag der Millenium Tower Run Up stattfand. FĂŒr mich war hier aber erst mal Schluss. Sollten beide Rennen das nĂ€chste Jahr wieder so dicht beisammen liegen, muss ich genau ĂŒberlegen, welchen Lauf ich wĂ€hle.

Vor der Heimreise hatte ich noch etwas Zeit, mir die Stadt anzusehen (obwohl es leider sehr verregnet war an dem Tag). So besichtigte ich den berĂŒhmten Wenzelsplatz, den AltstĂ€dter Ring sowie die KarlsbrĂŒcke. Zum Abendessen suchte ich das „Vegan City“ auf, ein rein veganes Fast Food Restaurant in Prag. In der Auslage gab es einem Menge
Infos zum „Supreme Master Ching Hai“, weshalb sich eine NĂ€he zur „Loving Hut“-Kette annehmen lĂ€sst. Ich kannte Loving Hut schon aus Warschau und obwohl ich mit derartigen religiös-weltanschaulichen Organisationen / Methoden ein kleines Problem habe, ist das Essen aus den
Loving Hut Restaurants wirklich extrem gut und preiswert.

Verfasst von: Guido Zörner

Drei vegane Teams bei der 11. Nachtstaffel in Potsdam.

Bei gutem Wetter fand am 23.8.2012 in Potsdam die 11. Barmer GEK City Night statt. Dieses Mal war es eine Halbmarathonstaffel fĂŒr fĂŒnf LĂ€ufer_innen, so dass jedes Team-Mitglied 4,2195 km zurĂŒckzulegen hatte. Der Lauf findet alljĂ€hrlich im Zentrum von Potsdam statt, dabei werden in touristisch prominenter Lage Runden um den Bassinplatz gedreht.

Die Vegan Runners BBI waren mit ganzen drei Staffeln vertreten. FĂŒr einige war es die erste Laufveranstaltung, andere sind schon oft dabei gewesen – aber fĂŒr alle war es ein großartiges Erlebnis. Mit der Staffelkarotte in der Hand hatte jede_r LĂ€ufer_in fĂŒnf Runden zu absolvieren, bevor auf die Zielschleife abgebogen werden konnte, wo dann die Staffel-Übergabe stattfand. So waren immer drei Veganer_innen auf der Strecke, wĂ€hrend die restlichen LĂ€ufer und Fans am Rand stimmgewaltig unterstĂŒtzten. Bei der Anfeuerung wuchsen so manchem FlĂŒgel, so dass die erste Staffel, Vegan Runners BBI 1, die 21 km in einer großartigen Gesamtzeit von 1h:21m:39s zurĂŒcklegte. Das bedeutet nur etwa 6 Minuten RĂŒckstand auf die schnellste Staffel und Platz 9 in der Gesamtwertung! Die Frauenstaffel, Vegan Runners BBI 3, kam nach 1h:42m:09s ins Ziel und wurde in ihrer Kategorie fĂŒnfte. Die Vegan Runners BBI 2 liefen in 1h:46m:00s auf Platz 86 der Gesamtwertung. Allen gemeinsam war die gute Laune und die offensichtliche Fitness, die den einen oder anderen Zuschauer verwundert fragen ließ, ob denn alle Veganer so schnell seien. Die Antwort? Gegenfrage: Beim Essen oder beim Laufen? Alles ist relativ! Spaß an und auf der Strecke wiegt es allemal auf, ein paar Minuten langsamer zu sein. Passend zur allgemein guten Laune wurde im Anschluss ans Laufen leckerem veganem Essen gefrönt und das schon fast traditionelle Picknick gemeinsam genossen, bevor sich alle auf den mehr oder weniger weiten Weg nach Hause machten.

Die Ergebnisse und weitere Informationen zum Lauf finden sich unter http://www.potsdamer-laufclub.de/staffelergebnisse%202012.php#jump.

Großes Kompliment an alle MitlĂ€ufer_innen und UnterstĂŒtzer_innen: Es war ein unvergessliches Erlebnis und wir freuen uns auf’s nĂ€chste Jahr!

Verfasst von: KR

Aquathlon, 29.07.12

3. Platz meiner Altersklasse… naja, es waren nur 4 Athleten meiner AK am Start und trotzdem sieht das auf der Urkunde schon toll aus. Aber der Reihe nach…

Der Tag begann frĂŒh, viel zu frĂŒh, fĂŒr einen Sonntag. Leider hatten mir aber weder die BVG noch die Bahn eine zĂŒgige Verbindung vom Friedrichshain nach Kladow zusammenstellen können. Wart Ihr schonmal am Imchenplatz in Kladow? Nein? Dann nichts wie hin da, es ist wirklich toll, wenngleich es irgendwie auch wirkt, als hĂ€tte man Berlin bereits Stunden hinter sich gelassen.

Leider konnten Auge und Kathrin nicht mitmachen, denn Kathrin hatte sich verletzt und Auges Katze musste heute operiert werden. Lieber Auge, ich hoffe Deiner Katze geht es wieder gut und sie erholt sich schnell!

Die Bahn patzte dann auch gleich auf dem ersten Streckenabschnitt. RE2 Richtung Spandau 25 min VerspĂ€tung. Damit war mein Zeitplan dahin oder etwa doch nicht? Nicht ganz, denn am Alex gab es noch irgendeine RB zum Zoo und von da aus fĂŒhrten mich dann Busse bis nach Kladow. Unterwegs fing es aber bereits so heftig an zu regnen, dass der Bus stellenweise unterzugehen drohte. An der Bushaltestelle musste ich mir erstmal einen Unterstand suchen und den Weg hinunter zum Hafen hĂ€tte ich mit einem Wildwasserkanu fahren können. SturzbĂ€che!

Ich ĂŒberlegte kurz, ob es sich ĂŒberhaupt lohnt, bei diesem Wetter zum Startplatz zu gehen. Ich wĂŒrde ja innerhalb weniger Sekunden völlig durchnĂ€sst sein und wenngleich ja zunĂ€chst 1,5 km schwimmen auf dem Plan standen, war es keine gute Vorstellung, dass auch meine Wechselsachen usw. völlig durchnĂ€sst sein wĂŒrden. Jedoch hatte Kathrin, die leider aufgrund einer (nach den Ă€ußeren Spuren) Ă€ußerst schmerzhaften Verletzung am Ellenbogen nicht starten konnte, zugesagt, dass sie zum Start kĂ€me und anfeuern wĂŒrde. Und ich wollte nicht, dass sie den weiten Weg umsonst angetreten hĂ€tte. Also Augen zu und durch und ab in den Regen.

Kurze Zeit und einige mutige „FlussĂŒberquerungen“ spĂ€ter war ich am Startplatz. Die Athleten, die ein Auto hatten, versteckten sich dort. Alle anderen standen dicht gedrĂ€ngt unter einem der zwei Pavillons, die vom Veranstalter aufgestellt worden waren. Aber das Wetter hatte ein Einsehen und der Regen hörte in dem Moment auf, als ich am Startplatz ankam. Kurze Zeit spĂ€ter traf ich auch schon Kathrin. Toll, dass sie sich wirklich auf den Weg gemacht hatte!

Meine Startnummer war die 33. Bei deren Abholung hörte ich schon etwas von einem Neoprenverbot. Das Wasser sollte angeblich 24 Grad haben und laut DTU-Regeln darf bei Kurzdistanzen nur bis 22 Grad mit Neo geschwommen werden. Eine Entscheidung wurde mir also abgenommen. Einige Athleten murrten zwar und so wie ich hörte, sollen auch ein zwei Athleten wieder nach Hause gefahren sein, ohne an den Start zu gehen aber mal ehrlich, 1,5 km kann man im Hochsommer auch locker ohne Neo schwimmen.

Insgesamt hatten sich vielleicht so 80 Athleten eingefunden. Es gab drei verschiedene WettkÀmpfe. Die Aqua Classic mit 1,5 km schwimmen und 12,8 laufen. Den Aqua Sprint mit 750 schwimmen und 6,4 laufen und die Teamstaffeln. Alle starteten gleichzeitig. Kurz vor 9.00 Uhr sollte es ins Wasser und Punkt 9.00 auf die Strecke gehen.

Gesagt, getan! Nur meine ich, dass das Wasser eher keine 24 Grad hatte. Der Regen hatte fĂŒr AbkĂŒhlung gesorgt. Dennoch war es gut auszuhalten und ab ging es, auf die erste von 2 Schwimmrunden. Jeder der sich schonmal einen Triathlon oder ein Freiwasserschwimmen angetan hat weiß, dass da am Anfang nicht gespaßt wird. Da bekommt man FĂŒĂŸe ins Gesicht, HĂ€nde klatschen auf den Körper und manchmal wird man auch einfach ĂŒberschwommen. An den Wendebojen wiederholt sich das dann regelmĂ€ĂŸig. Heute war es aber alles relativ entspannt. Ich fĂŒhlte mich eigentlich ganz wohl im Wasser, wenngleich es stellenweise doch kalt oder sagen wir mal ungewohnt war.

Am Schwimmausstieg gab es Anfeuerung von Kathrin. Der Wechsel dauerte dann aber etwas, da ich nicht nur in die Schuhe sondern auch ins Runners-Shirt schlĂŒpfen musste. Schnell noch meine Rennverpflegung (Dattelmuss mit Kokosöl und Zitrusraspeln) in die Tasche und los.

Ich hatte GlĂŒck und konnte mich gleich an die Fersen einer anderen Athletin heften, die ein gutes Tempo und einen guten Rhythmus lief. Die Laufstrecke (4 Runden) war anspruchsvoll, denn es ging stellenweise ordentlich bergauf und der Regen hatte die Strecke ganz schön aufgeweicht. Am Ende jeder Laufrunde ging es durch den Start-Ziel Bereich und dort gab es neben anfeuerndem Applaus von Kathrin auch Wasser. Beides tat gut.

In der dritten Laufrunde konnte ich im Tempo ganz gut zulegen. Leider musste ich dabei meine Schrittmacherin hinter mir lassen. Ich nahm mir fest vor, ihr im Ziel zu danken aber leider habe ich sie dann nicht mehr gesehen. Etwa 200 m vor mir lief mein Wechselplatznachbar. Er war mit mir zusammen aus dem Wasser gestiegen, wechselte aber schneller auf die Laufstrecke und hatte so etwas Vorsprung. Diesen Vorsprung wollte ich wett machen. Kathrin rief mir dann am Ende der 3. Runde zu, dass ich auf der letzten Runde noch mal Gas geben könnte und zack, hatte ich meinen Nachbarn ein- und ĂŒberholt. Die 1,5 km schwimmen und 12,8 km laufen beendete ich mit einer Zeit etwas ĂŒber 1:39 Stunden und war vollkommen zufrieden., hatte ich mir doch in etwa so eine Zeit vorgenommen.

Das Wetter war nun richtig schön und es war warm. Kathrin erzĂ€hlte mir von einer anderen veganen LĂ€uferin, die bei der Staffel mitgemacht hĂ€tte und die auch bald ins Ziel kommen mĂŒsste und wir beschlossen zu warten und sie in Empfang zu nehmen. Frederike lief großartig. Herzlichen GlĂŒckwunsch! Sie erzĂ€hlte, dass sie sich nicht getraut hĂ€tte, ihre Teilnahme zu offenbaren. Das war natĂŒrlich völlig unnötig, freuten wir uns doch sehr, noch eine Mistreiterin aus unseren Reihen dabei zu haben und schließlich machte sie ja auch ein tolles Rennen. Beim nĂ€chsten Mal ist sie deshalb ganz offiziell mit dabei!

Wir machten uns zu dritt auf den RĂŒckweg zum Bus und am Bahnhof Spandau trennten sich unsere Wege. Ich hoffe, Kathrin und Frederike hatten noch einen tollen Sonntag!

Ich lege jetzt die Beine hoch und freue mich auf den nÀchsten Wettkampf!

Liebe GrĂŒĂŸe
Alex

PS: Ach ja, Platz 30 insgesamt und eben Platz 3 meiner AK 🙂

Verfasst von Alexander Malchow

5i50, 01.07.2012

Hi,

heute möchte ich vom gestrigen 5i50 Triathlon in Berlin berichten. Gleichmal vorab noch einmal vielen Dank an Andrea und ihren Freund, dass das mit dem Shirt so gut geklappt hat!

Der 5i50 Berlin hatte am Sonntag Premeire in der Stadt. Es handelt sich dabei um einen Triathlon olympischer Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen), jedoch ohne Windschattenfreigabe, so dass man auch mit einem Triathlonrad oder -Ausfatz fahren darf. Die Serie wird weltweit ausgetragen.

Das Schwimmen fand in der Spree und zwar um den alten Zollanleger am Badeschiff im Kreuzberg statt. Die Nach von Samsatg zu Sonnatg ließ zunĂ€chst nicht Gutes erwarten, ich hatte fast damit gerechnet, dass das Schwimmen ausfallen wĂŒrde aber der Sonntag prĂ€sentierte sich dann mit Sonnenschein und fast schon zu warmen Temperaturen.

Die Wechselzone war in der Arena eingerichtet und da kamen etwa 1.000 Starter zusammen. Das war schion eine tolle Kullisse zumal auch hochkarĂ€tige Profis am Start waren. Leider hatte sich Michael Raelert im Training den Fuß verknackst und konnte nicht starten. Er ĂŒbernahm stattdessen die Moderation.

Ich war der zweiten Startwelle zugeordnet und so ging es gegen 8.10 Uhr ab in die Spree. Das Wasser war erstaunlich gut (ich hatte da eher eine Kloake erwartet) . Los ging es erstmal Richtung Schlesisches Tor und dann nach der ersten Wende am Anleger entlang, am Molekular-Men vorbei bis fast zur ElsenbrĂŒcke und dann nach der Wende auf der anderen Seite Richtung Badeschiff zurĂŒck. So richtig wohl fĂŒhlte ich mich allerdings beim Schwimmen nicht. Irgendwie kam ich nicht in den Rythmus und so litt dann auch die Zeit ein wenig. Aber ich hatte mir ja nichts weiter vorgenommen, als dabei zu sein und Spaß zu haben.

Raus aus dem Wasser und aufs Rad. Es ging dann durch Treptow und Neukölln ĂŒber den Columbiadamm zum Tempelhofer Feld. In Neukölln waren aber fast alle noch am Schlafen und so waren nur die Streckenposten als Zuschauer an der Strecke. Auf dem Feld war es relativ windig und ich war froh, dass es ein Non-Drafting Rennen war und ich mich schön tief auf meinen Zeitfahrlenker legen konnte. Der Gegenwind konnte so nicht viel ausrichten. Radfahren auf dem Tempelhofer Feld ist herrlich, denn so breite, völlig autofreie Strecken gibt es sonst nirgends. Ich hatte meinen Rythmus gefunden. Es galt drei Runden von 10 km LĂ€nge auf dem Feld zu bewĂ€ltigen und es lief gut.

Leider hatte ich dann aber auf der HĂ€lfte der zweiten Runde das Pech, dass mir eine Biene direkt oben in den Helm flog. Oder andersrum hatte die Biene das Pech, dass ich ihr in die Flugbahn fuhr. Erstmal drin im Helm ging es fĂŒr sie leider nicht wieder raus. Die Biene reagierte darauf, wie Bienen das nunmal tun, sie stach zu. So ein Bienenstich direkt in die Mitte des SchĂ€deldachs verursacht ordentliche Schmerzen und gleich darauf hatte ich das GefĂŒhl, der Zahnarzt hĂ€tte mir eine BetĂ€ubungsspritze direkt unter das SchĂ€deldach gesetzt. Bis zu den Ohren wurde es taub. Ich musste also anhalten, den Helm abnehmen (wobei ich mich fragte, ob das denn nach dem Regelwerkr erlaubt ist, denn mit dem Helm sind Kampfrichter sehr streng) und die Biene ausschĂŒtteln. Leider reißen sich Bienen ja den Stachelapparat heraus, wenn sie stechen, was sie wohl (so wie ich gehört habe) regelmĂ€ĂŸig nicht ĂŒberleben. Vergleich man also mein taubes und dennoch schmerzendes SchĂ€deldach mit dem Schicksal der Biene, bin ich gut weggekommen.

Nach einer kurzen Besinnungspause entschloss ich mich wieder aufs Rad zu steigen und weiterzufahren. Was sollte ich auch tun, ich stand ja mitten auf der Startbahn und musste ohnehin irgendwie in den Zielbereich kommen. Das Radfahren klappte aber ganz gut und an der nĂ€chsten Verpflegungsstelle griff ich mir eine Flasche Wasser und schĂŒtte sie in den Helm. Das kĂŒhlte und so fuhr ich den Radsplit zu Ende.

Ich hatte das Runners-Shirt fĂŒr das Laufen vorgesehen und so steckte es natĂŒrlich im Kleiderbeutel fĂŒr das Laufen. Also nicht lange ĂŒberlegt, ab in die Wechselzone, Lauschuhe und Runnersshirt angezogen und los auf die 10 km. Am Anfang lief ich noch etwas zurĂŒckhaltender. Einerseits weil ich noch nicht allzu viele Koppeltrainings dieses Jahr gemacht hatte und erstmal gucken wollte, wie die Beine sich anfĂŒhlen und zum anderen war ich mir auch unsicher, ob der Piekser nicht doch irgendelche Auswirkungen haben wĂŒrde (bis auf das Pochen und das TaubheitsgefĂŒhl). Aber es lief sich ganz gut und zur Mitte der ersten von zwei Laufrunden hatte ich einen guten Rythmus, der mich bis ins Ziel trug.

Die Zeit war natĂŒrlich durch die Bienenepisode nicht besonders gut aber mir wars egal. Ich hatte richtig Spaß, der Wettkampf war vom SCC Berlin sehr gut organisiert und im Ziel gab es neben Medaille und Finisher-Shirt lecker geviertelte Orangen, von denen ich so einige verschlang.

Das Finish gestern sichert mir den Startplatz fĂŒr den Ironman 70.3 nĂ€chstes Jahr in Berlin und da werde ich wieder am Start sein.

Jetzt gilt es etwas auszuruhen, um dann die letzten Wochen vor dem Aquathlon zum Training zu nutzen.

Eine gute Woche Euch und viele GrĂŒĂŸe
Alex

PS: Ich finde es immer ganz amĂŒsant, wie man den Leuten am Streckenrand ansieht, dass sie nicht glauben, dass man vegan und sportlich sein kann.:-). Sobald es Bilder von gestern gibt, leite ich sie weiter.

Verfasst von Alexander Malchow

4. Berliner 5x5km TEAM-Staffellauf 15.6.2012

Vegan Runners starten zum 4. Mal beim Berliner 5x5km TEAM-Staffellauf am 15. Juni 2012

Beim Berliner 5 x 5 km-TEAM-Staffellauf in 2009 hatte alles mit einer einzelnen Staffel begonnen – natĂŒrlich durften die Vegan Runners aus Berlin, Potsdam und Umgebung da auch bei der Neuauflage in 2012 nicht fehlen. Zum 4. Mal in Folge beteiligten wir uns an einer der beliebtesten Laufveranstaltungen Deutschlands, diesmal mit drei Staffeln, also 15 veganen LĂ€uferinnen und LĂ€ufern.

Nach einem extrem verregneten Vorjahres-Event waren wir auf das Schlimmste gefasst. Doch das Wetter meinte es in diesem Jahr gut mit uns, und so trafen wir uns an einem sonnigen, wenn gleich auch noch recht kĂŒhlen FrĂŒhsommer-Abend im Berliner Tiergarten, um uns mit insgesamt 4.348 anderen  Teams im sportlichen Wettkampf zu messen. Als StaffelstĂ€be sollten uns in diesem Jahr nicht wie bisher die traditionellen Karotten GlĂŒck bringen, sondern mit entsprechenden Aufklebern verzierte Kochlöffel, die hervorragend die Verbindung zwischen zwei unserer grĂ¶ĂŸten Leidenschaften – dem Sport und der veganen Kochkunst – symbolisierten.

 

Im Ergebnis konnten alle drei veganen Teams neue Bestzeiten aufstellen:

Die Schnellsten 5 mit der Startnummer F1505 erliefen sich mit 1:48:57 einen Ă€ußerst respektablen 164. Platz in der Gesamtwertung. Böse Zungen behaupten, sie wĂ€ren nur so schnell gewesen, um frĂŒher zu unserem leckeren veganen Mitbring-Picknick zurĂŒckkehren zu können…

Auch Team 2 (inoffizieller Titel: Lahm aber vegan) mit Startnummer F1506 machte einen gewaltigen Satz nach vorne und kam nur knapp 10 Minuten spÀter mit einer Gesamtzeit von 1:58:06 ins Ziel. Platz 554 der Gesamtwertung demonstriert, dass vegan alles andere als lahm sein kann!

Last but not least konnten dann auch unsere MĂ€dels mit 2:17:25 eine deutliche Verbesserung der Vorjahres-Ergebnisse erzielen. Der Lohn: Platz 93 (von 403) bei den Frauen-Teams fĂŒr F1507! Und ja – auch alle 5 LĂ€uferinnen haben vom Picknick natĂŒrlich noch etwas abbekommen!

Wir kommen wieder, keine Frage – die StartplĂ€tze fĂŒr 2013 sind quasi schon reserviert. Offen ist nur, wieviele Teams wir dann sein werden und ob es uns gelingt, erstmals mit mindestens einer vierten Mannschaft an den Start zu gehen. Lust, dabei zu sein? Wir freuen uns immer ĂŒber Zuwachs und auf deine E-Mail unter runners[at]berlin-vegan.de!

Weitere Infos zum Lauf und alle Ergebnisse findet ihr unter http://www.berliner-teamstaffel.de/

 

BIG 25, 06.05.12

2012- BIG25
2012- BIG25

Mein Laufbericht:
Berichtet man ĂŒber einen Berliner Citylauf, berichtet man ĂŒber alle. Aber irgendwie auch nicht, denn viele der innerstĂ€dtischen LĂ€ufe haben ihre Besonderheit. So auch der BIG 25, angeblich der Ă€lteste Stadtlauf Berlins, der am Sonntag wieder anstand. Traditionell mit der klassischen Strecke von 25 Kilometern, aber auch mit einer Halbmarathondistanz und den 10 Kilometern. Insgesamt nahmen 10.478 LĂ€ufer teil. Ich hatte mich fĂŒr die 25 Kilometer angemeldet. Es herrschte perfektes LĂ€uferwetter. Acht Grad, kein Regen, kaum Wind, dafĂŒr aber auch mit einem trist und grau bedeckten Himmel. Um 10 Uhr fiel der gemeinsame Startschuss auf dem Olympischen Platz zu Fuße des Olympiastadions. Ich lief konstant durch. Ohne Highlights und ohne herausfordernde Anstrengung. Trotz der Temperaturen schwitze ich viel Wasser, sodass ich an jedem der vier GetrĂ€nkestationen mindestens zwei Becher Wasser griff. Am Ende war meine Kleidung klitschnass.
Bei 2 Stunden und 13 Minuten lief ich durch das Ziel. Es hĂ€tte auch besser sein können. Aber am Ende ist man immer schlauer. –

Und was ist das Besondere an diesem Lauf, der wie die anderen LĂ€ufe eben auch an den vielen SehenswĂŒrdigkeiten der Berliner City entlang fĂŒhrt? Es ist vor allem der Zieleinlauf! Denn wenn man wieder am Olympischen Platz ankommt, lĂ€uft man zunĂ€chst außen am Stadion entlang, schwenkt dann aber irgendwann und lĂ€uft in die Katakomben des imposanten GebĂ€udes ein. Im unterirdischen GebĂ€udegang steht dann nochmal eine Trommlerband, die es rhythmisch richtig knallen lĂ€sst, – intensiviert durch den Schall, kommt da das erste Mal richtig GĂ€nsehaut auf. Von da an lĂ€uft man schon aufgeputscht den Weg entlang, welcher mit vielen Bodenstrahlern beleuchtet ist, in Richtung des grellen Lichts am Ende des Tunnels. Man hört schon das Jubeln und Getöne, welches vom Stadion dringt, und je nĂ€her man kommt, desto lauter wird es. Und dann lĂ€uft man hinein! Wie ein Bekannter zu Recht berichtete, glĂŒcklich mit Pippi in den Augen und mit einem ordentlichen Schwall GĂ€nsehaut. Es haut einen glatt um, aber man lĂ€uft weiter, auf die blaue Tartanbahn. Eingerahmt von dieser riesigen Stadion-SchĂŒssel, die 70.000 Menschen Platz bietet. Und man lĂ€uft. Noch eine Bahn. Und sieht sich mit etwas GlĂŒck auf der riesigen Leinwand, die mitten in der SĂŒdkurve steht. Am Ende ist es wie eine berauschende Erfahrung. Man lĂ€uft ins Ziel. In den paar RĂ€ngen, in gleicher Höhe, jubeln hunderte gar tausende Zuschauer. Es ist der Hammer! – NĂ€chstes Jahr auf jeden Fall wieder!!!

Bis dann,

Auge.

Verfasst von Andreas Augstein (Auge)

6. Airportrun, 22.04.12

2012_airportrunDie sechste Auflage des Airportrun stand am vorigen Sonntag an. Zum letzten Mal vor der anstehenden Inbetriebnahme konnte man ĂŒber die Start- und Landebahn des Großflughafens BBI entlang laufen. Ich hatte mich fĂŒr die 21 Kilometer-Strecke entschieden. – Die Anreise war fĂŒr mich wie eine kleine Weltreise. Um 06:30 Uhr in der FrĂŒh (am Sonntag -, um das nochmal zu betonen!!!) klingelte der Wecker. Etwa vierzig Minuten brauchte ich von Wittenau mit Bus und Bahn Richtung S-Bahnhof Flughafen Schönefeld. Besonders das letzte StĂŒck mit der S-Bahn, als an mir die unbebaute Weite, Kleingartensiedlungen und mal in Betrieb, mal leer stehende Industrieanlagen vorbei flogen, machte sich bei mir Fernweh breit. Als ich dann endlich um 08:30 Uhr am S-Bahnhof Schönefeld ankam, ging es mit extra eingerichtetem BusShuttle weiter. Husch, kurz angestanden und schon saß ich im Bus. Nochmal gemĂŒtliche 20 Minuten Fahrt und aus dem Fenster gucken. Schließlich erreichten wir den Flughafen. An einem von zwei großen Wartungshallen fĂŒr Flugzeuge hielt der Bus. Um 09:00 Uhr war ich dann also da. Bis zum Start um 10 Uhr hatte ich noch genĂŒgend Zeit, und so inspizierte ich erst mal die Gegend. Es gab eine große BĂŒhne, InfostĂ€nde, Imbissbuden und eine ganze Menge Biertische. Auch genĂŒgend viele Toiletten und Duschen. Am anderen Ende des Flughafens konnte ich in einigen tausend Metern Entfernung das Terminal sehen. Hier und da waren auch einige aufgeschĂŒttete Sand- oder Geröllhaufen zu sehen und einige Bagger standen still herum. Vor allem aber herrschte die Weite mit einer endlos glatten FlĂ€che aus Beton und Wiese. Nach der Inspizierung zog ich mir meine Laufklamotten an, kurze Hose und kurzĂ€rmliges Shirt, obwohl der Wetterbericht Regen und Wind voraussagte und dem auch der graubedeckte Himmel gerecht wurde, und gab anschließend noch meinen Kleiderbeutel ab. Mittendrin steuerte Andrea mit familiĂ€rem Anhang auf mich zu. Gerechnet hatte ich nicht mit ihr, hatte ich doch die Tage vor dem Lauf nichts per E-Mail gehört. Sie erzĂ€hlte mir, dass sie sich zuletzt wegen ihrer Arbeit ordentliche Blasen an den FĂŒĂŸen gelaufen ist und sich bis zum Schluss offen halten wollte, ob sie den Lauf mitmacht. Jetzt, wo sie da war, wollte sie eventuell nur die 10 Kilometer joggen, auch wenn sie sich fĂŒr 21 Kilometer angemeldet hat. Nach einem kurzen Plausch war das Warmlaufen angesagt und kurz darauf reihten wir uns in unsere Startblöcke ein. Just kurz vor dem Startschuss bildeten sich WolkendurchbrĂŒche und die Sonne schien krĂ€ftig herab. Fast 4000 Tausend LĂ€ufer standen am gemeinsamen Start von 10 und 21 Kilometer. Endlich ging es los! Nachdem die Startlinie hinter mir lag, ließ ich die Wartungshallen rechts neben mich und lief die halbe Schleife entlang, um auf die sĂŒdliche Start-und Landebahn zu gelangen, die 600 Meter breit ist und vier Kilometer lang. Der Wind blies einem krĂ€ftig entgegen und machte das Laufen schwerer. Aber es gab, zwar selten, auch windstille Momente, nur waren die meistens dann, wenn man gehofft hatte, es könne jetzt nur RĂŒckenwind geben. Von der Start- und Landebahn konnte man in alle Richtungen bis zum Horizont gucken und mit den krĂ€ftigen grauen Wolken am Himmel und der Sonne, die an einigen Stellen durchbrach, hinterließ das ein sehr beeindruckendes GefĂŒhl. Wehte der Wind nicht, war es dazu auch noch richtig still. Das Auftreten der LĂ€uferfĂŒĂŸe dĂ€mpfte der Beton sehr gut ab, außerdem zog sich das LĂ€uferfeld immer weiter in die LĂ€nge. Und so war man mit sich selbst beschĂ€ftigt und hatte mehr mit sich zu kĂ€mpfen, als wenn immer wieder neue EindrĂŒcke auf einen einprasseln, es Schaulustige am Rand gibt, oder Bands und Trommler, die einen einheizen. All das war nicht. Die letzten 5 Kilometer vielen mir richtig schwer und ich war doch froh, als ich durch den Zieleinlauf lief. Kurz nach mir lief auch Andrea ein. Dank Blasenpflaster waren es dann doch 21 Kilometer. Nach einem Foto fĂŒr den Verteiler verabschiedeten wir uns. Nachdem ich geduscht hatte, entspannte ich mich auf meiner langen Heimkehr, glĂŒcklich und stolz und mit einer Medaille in der Hand.

Schade, dass es das letzte Mal in dieser Art den Airportrun gegeben hat, denn solange kein Sauwetter herrscht und es nicht allzu kalt ist, ist es doch ein besonderer Lauf.

Bis dahin, es grĂŒĂŸt
Auge
(Andreas)

Ergebnisse:
Augstein, Andreas Wolfgang (GER) Vegan Runners 01:55:03 01:51:06
Hayn, Andrea (GER) Vegan Runners Berlin 02:02:42 02:00:34

Berlin LĂ€uft News:
Japhet Korir bricht Streckenrekord, 3.972 LĂ€ufer auf dem neuen Flughafen BER
[22.04.2012] – Zwei Rekorde gab es am Sonntag bei der sechsten Auflage des Berliner Airport Run. Mit 3.972 LĂ€ufern, die ĂŒber die Halbmarathondistanz beziehungsweise ĂŒber 10 km an den Start gingen, verzeichneten die Veranstalter von BERLIN LÄUFT einen Teilnehmerrekord. Sehr deutlich wurde damit die Vorjahreszahl von 2.125 LĂ€ufern ĂŒbertroffen. FĂŒr den spitzensportlichen Höhepunkt sorgte auf dem neuen Hauptstadt-Airport Berlin-Brandenburg (BER), der in rund zwei Monaten eröffnet wird, Japhet Korir. Der Kenianer brach ĂŒber 10 km den Streckenrekord und war nach 29:15 Minuten im Ziel.
Im Rennen der MĂ€nner ĂŒber 10 km war schnell klar, dass die Kursbestzeit, die AndrĂ© PollmĂ€cher (Rhein-Marathon DĂŒsseldorf) im vergangenen Jahr mit 31:15 Minuten aufgestellt hatte, deutlich unterboten wird. Die Kenianer Japhet Korir und David Kogei machten das Tempo und steuerten klar auf eine Endzeit von unter 30 Minuten zu. Japhet Korir setzte sich schließlich mit 29:15 vor seinem Landsmann Kogei durch, der nach 29:25 im Ziel war. Dritter und damit bester Berliner in diesem Rennen war der Berliner Adam Pardoux in 34:09.
Bei den Frauen gab es ĂŒber 10 km keine internationale Konkurrenz. Hier setzte sich Karsta Parsiegla (SCC Berlin) in 39:36 Minuten vor Lisa-Maria Schreier (LAZ Salamander Kornwestheim/40:13) und Krissy Barduhn (Kleinmachnower LC/41:55) durch.
Beim Halbmarathon gewann auf dem GelĂ€nde des neuen Flughafens – gelaufen wurde auch ĂŒber die zukĂŒnftige Start- und Landebahn – Isaac Cheruiyot praktisch konkurrenzlos. Der Kenianer war nach 1:04:39 Stunden im Ziel. Zweiter wurde Dirk Kiwus (Berlin) in 1:17:10 vor Max Böttner (SVE Frankenhain/1:20:40). Schnellste Frau war ĂŒber die 21,0975-km-Distanz Katja Czerr (Tri-Team Berlin) mit 1:36:49. Sie gewann vor Christiane MĂŒller (SCC Berlin/1:37:09) und Manuela Edler (LC Ron Hill Berlin/1:37:41).

Links:

Teilnehmerrekord beim 6. Airport Run in Berlin

30. Pankower FrĂŒhlingslauf, 14.04.12

Der Name war Programm. – Am Samstag schien die Sonne schön krĂ€ftig, bei etwa acht bis zehn Grad. Dazu passte auch, dass es endlich ĂŒberall grĂŒn wird und das die Strecke am Rand einer Parkanlage (sĂŒdlicher Zipfel der Schönholzer Heide) entlang fĂŒhrt. Mein Fazit gleich am Anfang: Der Pankower FrĂŒhlingslauf ist ganz nett, aber auch nicht allzu besonders. Auch wenn es durch den Park geht, der FahrzeuglĂ€rm ist allgegenwĂ€rtig. Pluspunkte gibt es fĂŒr den Moderator, der mit Hilfe der FlĂ€chenbeschallung durch Lautsprecher die Show an den Man / die Frau bringt, und natĂŒrlich auch dafĂŒr, dass es Umkleidekabinen und Duschen gibt.
Bei mir stand die 12,5 Kilometer-Strecke auf dem Programm. Kathrin hatte sich angekĂŒndigt, um tatkrĂ€ftig Anzufeuern. Gegen 11 Uhr fiel der Startschuss. Ich hoffte auf eine Zeit knapp unter eine Stunde. Der Laufweg war harter Waldboden, hier und da etwas schottern und mit Wurzeln ĂŒberzogen. Nach wenigen Hundert Metern folgte ein steiler Anstieg und man musste eine ordentliche Anhöhe ĂŒberwinden. Als ich den Berg danach wieder herunter lief, wĂŒnschte ich mir weitere schöne Abstiege. Die sollten auch noch kommen, denn die Strecke hatte fĂŒnf Runden. Als ich das zweite Mal den Berg hinauf lief, war mir klar, nicht nur Bestzeit ist hier nicht drin. Die Beine waren schwer und meine Geschwindigkeit nahm stetig ab. Im Start-Ziel-Bereich stand Kathrin und feuerte mich an. Dort machte ich dann wieder einige Sekunden gut. In der dritten Runde zog dann langsam ein Ă€lterer LĂ€ufer an mir vorbei, der auf meine Höhe sagte: „Jetzt ne Bratwurst!“ Ich war erst perplex, antwortete dann aber: „Oder ne Zigarette!“ Daraufhin murmelte er irgendwas wie „Das jetzt nicht
“, um dann laut und demonstrativ wie bei einer Rezitation zu sagen: „Trennkost – Das Fleisch vom Knochen trennen“. Er zog an mir vorbei und am RĂŒcken seines Laufshirts stand in großen Lettern „Evangelische LĂ€ufergemeinde“ und darunter folgten Daten von den absolvierten LĂ€ufen. Ich rief dann noch: „Auge um Auge. Zahn um Zahn!“ Er murmelte noch etwas und zog dann von dannen. AllmĂ€hlich zogen immer mehr SpitzenlĂ€ufer an mir vorbei, die mich umrundet hatten.
Es lief nicht sonderlich gut. (Obwohl, solange man GesprĂ€che fĂŒhren kann, kann es ja gar nicht so schlimm gewesen sein.) Ausreden hat man ja immer. Vielleicht lag es daran, dass ich schlecht geschlafen hatte oder auch daran, dass ich dummerweise auf leerem Magen lief? Jedenfalls galt es nur noch, durchs Ziel zu kommen. Bei etwa 1:06 lief ich ein. Froh darĂŒber. Kathrin erwartete mich mit einem Becher Wasser, den ich gierig leerte. Ein Bekannter (der Moderator) kam noch auf mich zu und freute sich: „Nicht wahr, der Berg ist heftig!“ Kathrin steuerte bei und wusste, dass es eigentlich ja fĂŒnf Berge waren. Ich bekam gleich darauf noch eine Urkunde und eine Rose in die Hand gedrĂŒckt. Die Rose ging dann an Kathrin weiter. Wir saßen noch einige Minuten in der Sonne. Und dann ging es ab nach Hause. Im Großen und Ganzen war es doch (wiedermal) ein toller Lauf.

An Kathrin: Vielen vielen Dank nochmal fĂŒr die UnterstĂŒtzung!!! J

Es grĂŒĂŸt Auge
(Andreas)
P.S:

http://www.ksv90-berlin.de/Ausschreibung.htm – Homepage des Veranstalters

http://g.co/maps/2q32u – Google Map, die Sportanlage und der irgendwo unter den BĂ€umen die Strecke