Am 03. Oktober nahmen sechs Läufer_Innen der Vegan Runners BBI erfolgreich am Berliner Integrationslauf teil. Die Strecke war als Rundkurs angelegt. Es ging durch die Neuköllner Hasenheide, mit Start und Ziel im TiB-Stadion. Das Wetter passte, die Stimmung war gut und die Ergebnisse können sich auch sehen lassen! Zum Anfeuern waren noch Guido und Katrin da.
Hier die Ergebnisse: 10 km Lauf REHFELD, Kira (W30)
Zeit: 50:45 | AK-Wertung: 1. Platz | Gesamtwertung Frauen: 5. Platz MAY, Matthias (M20)
Zeit: 38:59 | AK-Wertung: 6. Platz | Gesamtwertung Männer: 8. Platz ENGELHARDT, Felix (M20)
Zeit: 44:13 | AK-Wertung: 12. Platz | Gesamtwertung Männer: 30. Platz
5 km Jedermannlauf GONSIOR, Vanessa (W20)
Zeit 28:01 | AK-Wertung: 6. Platz | Gesamtwertung Frauen: 11. Platz HRADETZKY, Gregor (M30)
Zeit: 22:30 | AK-Wertung: 3. Platz | Gesamtwertung Männer: 12. Platz REITER, Karsten (M40)
Zeit: 23:08 | AK-Wertung: 2. Platz | Gesamtwertung Männer: 16. Platz
Berlin-Marathon (29.09.13). – Ein Laufevent der Superlative. 42,195 Kilometer durch Berlin. 41.120 Teilnehmer aus 126 Nationen. 1 Million Zuschauer an der Strecke. Der 40. Berlin-Marathon, als einer der sportlichen Höhepunkte des Jahres, versetzte mal wieder Sportler und Zuschauer in einen Begeisterungsrausch. Und dieser Sogwirkung konnten sich auch viele Vegan Runners, ob nun als Fernsehzuschauer, direkt an der Strecke oder als Läufer, nicht entziehen.
Am 1.9.2013 fand der 21. Friedrichsfelder Gartenlauf statt. Für die Vegan Runners ging Gregor diesmal beim 6-Kilometer-Wettkampf an den Start. Bei angenehmem Wetter führte die Strecke wieder durch die Kleingartenanlage „Märkische Aue“, die Laufenden wurden mit Klatschen, Rufen und einigen Rasseln angefeuert. Auch frisch geerntetes Obst und Gemüse wurde angeboten, doch dafür war leider beim Vorbeilaufen keine Zeit. Beflügelt von der guten Stimmung in der Anlage lief Gregor auf den 9. Platz (von 75 gestarteten Teilnehmer_innen) und erreichte damit den 3. Platz seiner Altersklasse M30. Das Highlight des Tages waren aber die Reaktionen auf das „Vegan Runners“- Shirt direkt nach Zieleinlauf. Es entspann sich in etwa folgender Dialog: „Vegan? So richtig?“ – „Ja.“ – „Und damit kann man laufen?“ – „Weiß nicht, was sagt denn die Uhr?“ Es hat mal wieder Spaß gemacht. (gh)
Foto: Dana Skibbe
Veranstalterseite / Ergebnisse: Gartenlauf.de
Am 28.08.13 standen die Vegan Runners BBI mit zwei Teams an der Startlinie der Potsdamer Halbmarathon-Staffel. Gegen 19 Uhr fiel der Startschuss auf dem 5x 4,2195 km langen Rundkurs. Insgesamt gingen 129 Staffeln an den Start. Unser Team 1 belegte mit einer Zeit von 01:31:32 den 28. Platz in der Gesamtwertung. Team 2 schaffte es mit 01:43:16 auf den 76. Platz.
Fotogalerie:
Team1 – Zwischenzeiten
Gregor Hradetzky (00:17:59), Kira Rehfeld (00:19:18), Jessica Hänisch (00:18:01), Jan Gelleschus (00:17:07), Felix Engelhardt (00:19:07). Team2 – Zwischenzeiten
Thomas DĂĽrrschmidt (00:19:23), Johannes Jung (00:17:10), Ness Gonsior (00:23:13), Andrea Hayn (00:22:21), David Feldmann (00:21:09).
Am 17.8.2013 fand der 23. Pankower Paarlauf mit Musik des KSV 90 im Kissingenstadion statt. Für die Vegan Runners BBI gingen Jan und Gregor an den Start. Ziel war es, innerhalb von 60 Minuten soweit wie möglich zu laufen. Nach jeder Runde erfolgte ein Wechsel, so daß sich starke Belastung und Ruhepausen ständig abwechselten. Entsprechend anstrengend war dieser spezielle Wettkampf dann auch, wobei es sicher von Vorteil war, daß beide Läufer etwa gleich schnell unterwegs waren und so die Pausen zwar kurz, aber gleichmäßig verteilt waren. Das Wetter war angenehm und der kurze Schauer gegen Ende stellte eine willkommene Abkühlung dar. Mit insgesamt 15.350 Metern nach 60 Minuten erreichte unser Team den 5. Platz der Wertungsklasse „Männer“, Erschöpft, aber zufrieden traten die Vegan Runners dann den Heimweg an. (gh) Zu den Ergebnissen auf der Veranstalter-Seite
Bei der B12 Ultrastaffel hatten wir es angedacht, ein veganes Sportlertreffen, in schöner Atmosphäre, und natĂĽrlich bei gutem Essen. Vom 2. bis 4. August zog es einige von uns deshalb in den Harz, in die Vegane Bergpension in Schulenberg. Wir hatten drei tolle Tage: Nette Leute, eine superschöne Umgebung und hervorragende Verpflegung von Björn und Nina. Wir waren in der Talsperre schwimmen, sind auf dem Trampolin gehĂĽpft, haben Yoga betrieben und von „Käse“spätzle ĂĽber Eiskaffee, Punschtorte und Bananeneis bis Grillteller viiiel lecker gegessen.
Vor dem Start am Schlosshotel Meisdorf
Das sportliche Hauptevent war der Ottonenlauf entlang eines Wanderwegs von Stiege nach Quedlinburg. Wir hatten alle die „Halbmarathondistanz“ ĂĽber 26,1 km gewählt und starteten vom Parkhotel Schloss Meisdorf nach Quedlinburg. Dort haben wir dann auch noch einen Veganer getroffen! Diejenigen, die es etwas gemĂĽtlicher angehen wollten oder verletzungsbedingt mussten, konnten praktischerweise dieselbe Strecke auch wandern.
… dem Rest war schon warm, bei angekĂĽndigten 36 Grad…
Bei etwa 30 Grad ging es dann ĂĽber doch ein paar Höhenmeter – insbesondere fĂĽr Berliner Verhältnisse! – glĂĽcklicherweise zum größten Teil durch den Wald. Die Strecke war landschaftlich sehr schön und es gab auch genĂĽgend Verpflegungsstationen, teils von Anwohnern, teils organisiert, und angefeuert wurde auch. An dem See etwa bei Kilometer 12 wären ohne Schwammdusche kurz vorher wohl auch einige sonst spontan baden gegangen… Trotz des warmen Wetters waren wir gut unterwegs, mit einigen Altersklassen-Platzierungen: Katrin gewann die W30, Kira wurde Dritte und Andrea vierte, während Björn mit 1:48:07 superschnell in der M30 unterwegs war und auf dem zweiten Platz landete. Tom und Matze waren auch gut dabei, und beim Wandern waren Natalie und Annett die schnellsten Frauen auf der Strecke. Unsere gute Laune und Fitness ist bei der Siegerehrung und auch unterwegs nicht unbemerkt geblieben und hat wie öfter zu Fragen wie „Vegan runners… aber ihr ernährt euch doch nicht vegan, oder?!“ gefĂĽhrt… doch, doch! Tun wir! Und wir haben SpaĂź dabei!
Bei km 19 ist Matze dann noch hochkonzentriert… während Kira bei km 19 auf jeden Fall noch gute Laune hat.
Nächstes Jahr sind wir bestimmt wieder im Harz zum Ottonenlauf — und wer weiss, vielleicht läuft dann auch die ein oder andere die „Marathon“distanz ĂĽber knapp 48 Kilometer. Oder den Ultramarathon mit mehr als 70… bei der Landschaft wird einem da nicht langweilig!
20 Vegan Runners auf Zielkurs im Berliner Tiergarten
Am 31. Mai 2013 war es endlich wieder soweit: Beim 5x5km-Team-Staffellauf im Berliner Tiergarten gingen nun schon zum fünften Mal die Vegan Runners BBI an den Start. Der erste Erfolg war uns schon sicher, bevor der Lauf überhaupt begonnen hatte: In diesem Jahr waren es nämlich insgesamt bereits 20 vegane Läuferinnen und Läufer, die in vier Teams zu je fünf Mitgliedern starteten und somit den ersten Rekord des Tages sicherten. So viele Staffeln hatten wir noch nie aufgestellt, und konnten rein von der Teilnehmeranzahl her schon mal etliche Firmen und Organisationen in den Schatten stellen.
 Doch es sollte noch besser werden. Obwohl das Wetter sich zunächst nicht von seiner geschmeidigsten Seite zeigte – heftiger Regen am Nachmittag und Nieselregen zum Start, echtes Teamstaffellauf-Wetter eben – waren alle guter Laune und motiviert, Werbung für die vegane Lebensweise zu machen und möglichst viele andere Staffeln hinter sich zu lassen.
 Die Ergebnisse spiegeln diese hohe Motivation dann auch wieder: Unser schnellstes Team mit der Startnummer F1584 sprintete mit einer sensationellen Gesamtlaufzeit von 1:42:21 auf Platz 57 (für Statistikfreundinnen und -freunde: das bedeutet, sie waren in diesem Jahr unter den besten 1,3 Prozent) – herzlichen Glückwunsch zu dieser fabelhaften Platzierung und ein besonderes Dankeschön an Matze, Karl, Robert, Gregor und Jessi für den tollen Einsatz! Aber auch das zweitschnellste Team F1585 braucht sich nicht zu verstecken: Kira, Karsten, Julia, Andreas und Frank holten mit nicht minder schnellen 1:56:49 Platz 417 der Gesamtwertung. Der Sonderpreis in der Kategorie „schöner laufen“ geht in diesem Jahr an Lena, Diana, Rike, Wiebke und Doreen, die sich als reines Damen-Team mit der F1586 nach 2:13:55 den 2.269. Platz in der Gesamtwertung und den 63. Platz bei den Frauen-Teams sicherten. Last but not least gehen ebenfalls herzliche Glückwünsche an Auge, Sebastian, Guido, Annett und Thomas, die mit F1587 und einer Gesamtzeit von 2:16:23 den 2.613 Platz erliefen – wer länger läuft, wird eben auch länger gesehen! Gratulation an euch alle zu den guten Ergebnissen, und danke, dass ihr dabei wart und wir trotz suboptimalem Wetter zusammen sehr viel Spaß haben konnten.
 Als Belohnung für die absolvierten Kilometer gab es für alle Läufer_innen und ihre Begleitpersonen natürlich wieder das traditionelle vegane Picknick, welches dank Auges kreativer Zeltplanen- und Müllsack-Konstruktion effektiv vor Regen und Wind geschützt wurde, und trotz allem die Anstrengung und den Schlamm an den Beinen vergessen ließ. Die Picknick-Körbe des Veranstalters, die jedes Team zusammen mit den Startunterlagen traditionell erhält, mussten wir in diesem Jahr übrigens so gut wie komplett zurückgehen lassen – fanden sich in den vergangenen Jahren wenigstens noch ein paar Äpfel zwischen Käse und Cabanossi-Würstchen, suchten wir diesmal leider vergeblich nach veganen Alternativen in den Boxen. Hierzu haben wir mit dem Veranstalter Kontakt aufgenommen und dieser hat versprochen, die Zusammensetzung der Körbe im kommenden Jahr zu überprüfen. Hier darf man also auf 2014 sehr gespannt sein.
Fazit: Es war (abgesehen von den Picknickkörben) wieder eine rundum gelungen Veranstaltung, die allen viel Spaß gemacht hat, die Ergebnisse können sich sehen lassen, und einmal mehr haben wir bewiesen, dass vegan zu leben die persönliche Leistungsfähigkeit nicht beeinträchtigt, sondern sie ganz im Gegenteil sogar noch steigern kann. Wenn ihr im nächsten Jahr auch gerne dabei sein und die tolle Atmosphäre im Tiergarten einmal live miterleben möchtet, dann schreibt uns eine E-Mail an andrea[at]veganrunners.de und helft uns, in 2014 vielleicht schon fünf vegane Staffeln an den Start zu bringen. Wir freuen uns auf euch!
Am Samstag, 15.06.13, folgten vier Vegan Runners dem Aufruf des Braunschweiger Vereins Tier Time, um am ersten Tierrechtslauf durch die Innenstadt Braunschweigs teilzunehmen.
Sabine Brigitte Pankau, Vorsitzende des Vereins Tier Time: „Wir wollen ein Zeichen setzen gegen die allgegenwärtige Tierquälerei und Tierausbeutung für menschliche Zwecke.“ Ein Tierrechtslauf in Wien habe sie inspiriert, und ihres Wissens ist der Braunschweiger Lauf der erste in Deutschland.
Um 07:30 Uhr trafen sich Guido, Auge, Annett und Thomas am Rathaus Spandau. Von dort ging es mit Thomas Auto nach Niedersachsen. Knappe zwei Stunden später suchten wir schon einen freien Parkplatz in Nähe des Kohlmarkts.
Der Kohlmarkt war der zentrale Platz des, als politische Veranstaltung angemeldeten, Tierrechtslaufs. Laut Veranstalter wuselten bei bestem Wetter etwa 300 Teilnehmer auf dem Platz umher, die sich fĂĽr eine der drei Disziplinen Inlineskaten, Walken oder Laufen entschieden hatten.
Der Tierrechtslauf war Teil eines kleinen feinen Straßenfestes. Etwa 18 Stände waren aufgebaut. Von Peta2, Sea Shepherd und Ärzte gegen Tierversuche über Vegan Strength Germany oder LUSH Cosmetics bis hin zu Ständen mit veganen Leckereien, war eigentlich alles dabei. Nur die Flächenbeschallung ließ ein wenig zu wünschen übrig, denn wenn man nicht unmittelbar in Nähe der Bühne war, hatte man kaum was mitbekommen, auch nicht von der Livemusik.
Nachdem Annett, Thomas und Auge die Startnummern fĂĽr den acht Kilometer-Lauf erhalten hatten und Guido sich fĂĽr den Job des Fotografen entschieden hatte, verging die Zeit mit dem ersten Schlendern ĂĽber den Kohlmarkt auch ziemlich schnell, sodass wir gegen 10:45 Uhr pĂĽnktlich vor der Startlinie standen, und auf den Startschuss warteten.
Anschließend ging es in fünf Runden hinter die, den Kohlmarkt umschließenden, alten Gebäude herum, um am Ende jeder Runde, unter Beifall der Zuschauer, wieder auf den Kohlmarkt einzulaufen.
Eine Zeitmessung gab es nicht, sodass viele auch sehr gemĂĽtlich unterwegs waren.
Am Ende belohnten wir uns mit veganen Döner und anderen Leckereien, wie Kuchen und Torte. Thomas gönnte sich noch eine kostenlose 5-Minuten-Massage, um für die Rückfahrt gewappnet zu sein. Und als wir nochmal an allen Ständen vorbei gingen und hier und da auch Unterschriftslisten mitzeichneten, ging es mit vollen Magen wieder gen Heimat. Gegen 17:00 Uhr trennten sich die Wege wieder vom Rathaus Spandau aus.
Es war ein sehr schöner Tag. Und hoffentlich nicht der letzte Tierrechtslauf in Braunschweig.
Vielen Dank an Thomas und Annett.
Ohne die beiden wäre die Reise nach Braunschweig wahrscheinlich gar nicht erst zu Stande gekommen.
Und Dank auch an Guido, der beharrlich Werbung machte.
Was gibt es Schöneres, als an einem verregneten, kalten Sonntag um 7:00 Uhr aufzustehen, um an einer morgendlichen Laufveranstaltung teilzunehmen?  Menschen mit viel Phantasie wird da sicherlich so Einiges einfallen. Aber ich hatte mich verabredet – und brauchte auĂźerdem noch Punkte fĂĽr den Berliner Läufercup, zu dem ich mich (in einem Anfall geistiger Umnachtung und kolossaler SelbstĂĽberschätzung) in diesem Jahr erstmals angemeldet hatte. Von sechs möglichen hatte ich erst an zwei Läufen teilgenommen, und bildete das glanzvolle Schlusslicht in meiner Wertungsklasse W35. Also entschloss ich mich nach kurzem Zaudern, nicht zu kneifen, und fand den mĂĽhsamen Weg aus dem Bett.
Eigentlich hatte ich mich sehr auf diesen Lauf gefreut. Obwohl an diesem 2. Juni noch viele andere reizvolle Laufveranstaltungen angeboten wurden (der Schlösserlauf in Potsdam zum Beispiel, oder der Lauf in den Internationalen Gärten der Welt in Marzahn), hatte ich mich bewusst für die Lichtenrader Meile entschieden. Zum einen natürlich, weil es ein Wertungslauf für den Berliner Läufercup war. Und zum anderen, weil die Laufstrecke quasi vor meiner Haustür lag und direkt an meiner Arbeitsstätte vorbeiführte. Obgleich ich nun schon viele Jahre in der Motzener Straße in Berlin-Marienfelde und damit in einem der größten Industriegebiete Berlins arbeite, habe ich es bisher noch nie zum Laufen in das angrenzende, weitläufige und sehr grüne Parkgelände dahinter geschafft. Nur davon gehört: dass es sehr schön sein soll nämlich, und auch einen für Berliner Verhältnisse recht hohen, ehemaligen Müllberg geben soll.
Am Veranstaltungsort angekommen wusste ich nicht, wer mir mehr leid tat – meine Begleitung, die nun knapp 90 Minuten im Regen stehen und meinen Rucksack halten musste, oder ich, die einen 15 Kilometer-Lauf gegen Wind und Wetter absolvieren wĂĽrde. Der Startbereich war relativ klein, und alles war ĂĽberlagert vom Bratwurstgeruch, der sich vom Grillstand aus mit dem Wind in alle Richtungen verbreitete. Ganz sicher war ich an diesem Tag die Einzige, die das störte – nur knapp 500 Läufer_innen hatten sich in den Marienfelder Schichauweg verirrt. Und nur eine davon trug ein Vegan Runners-Shirt. Ich fĂĽhlte mich ganz schön allein.
Ich war froh, als es endlich losging – endlich Bewegung, um Kälte und Bratwurstgeruch zu entgehen, und es hinter mich zu bringen! Es ging direkt in das GrĂĽngelände hinein, vorbei an Industriebauten auf der einen und grĂĽner Natur auf der anderen Seite des Weges. Der besagte MĂĽllberg lieĂź nicht lange auf sich warten – gut, dass ich angefangen hatte, gezieltes Steigungstraining zu machen, was in der flachen Ebene Berlins aufgrund spärlich gestreuter Trainingsobjekte nicht ganz einfach ist. Der Berg hatte in diesem Fall vier Steigungen, und ich hatte mir vorgenommen, es beim ersten Mal vorsichtig anzugehen, da ich wusste, dass es auf der zweiten Runde bestimmt um ein vielfaches anstrengender sein wĂĽrde.
Irgendwann zwischendurch begann es immer stärker zu regnen. Einerseits war das ganz gut – bei solchen Wetterverhältnissen lassen sich Läufe auch ohne Getränk gut aushalten. Und wenn man erst mal unterwegs ist, wird der Regen ja eigentlich auch erst dann richtig unangenehm, wenn man unvorsichtigerweise durch eine PfĂĽtze getappt ist. Was mir glĂĽcklicherweise nur einmal passierte.
Die Laufstrecke an sich war wunderschön, es ging größtenteils mitten durch Feld und Wald, und auch direkt an der NABU Naturschutzstation Marienfelde vorbei. Einen kurzen Augenblick befĂĽrchtete ich, Magenprobleme zu bekommen – bis ich realisierte, dass die komischen Geräusche nicht aus meinem Bauch, sondern von den quakenden Fröschen kamen 🙂
 So verging die erste Runde eigentlich recht schnell, es gab ja viel zu sehen (fĂĽr Leute, die Waldläufe mehr mögen, als ĂĽberfĂĽllte StraĂźenläufe mit jeder Menge klatschenden Menschen am Rand). Der Berg war beim zweiten Mal natĂĽrlich eine Herausforderung – aber ich kämpfte und lieĂź mich nicht entmutigen. Das gute an Bergen ist ja: Wenn man erst mal oben ist, geht es nur noch hinunter. Der Regen wurde immer stärker. Die Streckenposten, die sich unter Regenschirme und Regenjacken kauerten, witzelten, dass dies eigentlich kein reiner Lauf, sondern fast schon ein Triathlon sei – bei dem vielen Wasser. Ich wollte endlich ins Ziel kommen, nach Hause fahren und eine schöne heiĂźe Dusche nehmen!
DermaĂźen motiviert lief ich weiter, das Ziel und meine möglichen Punkte fĂĽr den Berlin Cup vor Augen. Nach etwas mehr als 1:25 h trugen mich dann Silbermond’s „Krieger des Lichts“ quasi durch das Ziel. Sorry – ich mag es eben kitschig und das Lied passte super zu dem Tag 🙂 Ich war erschöpft, aber glĂĽcklich und mehr als zufrieden mit meiner Leistung – und darĂĽber, dass ich nicht gekniffen hatte.
So schnell habe ich mich dann glaube ich noch bei keiner Laufversantaltung nach dem Zieleinlauf aus dem Staub gemacht, es war einfach zu ungemĂĽtlich. „Jetzt erst mal ne schöne Bratwurst!“ – oh nein, da war es schon wieder…
Punkte für den Berliner Läufercup habe ich übrigens tatsächlich bekommen, zum ersten Mal bin ich sogar nicht Letzte in meiner Wertungsklasse geworden. In der Gesamtwertung liege ich aber trotzdem immer noch ganz hinten *schäm*. Egal, es kommen ja noch ein paar Läufe. Wichtig ist außerdem, dass es Spaß macht, und das hat es. Trotz Regen und Kälte. Und Bratwurst.
Zum zweiten Mal nahm ich am 26. Mai am Treppenlauf im Frankfurter Messeturm teil, dem höchsten Treppenlauf in Europa. Die vertikale Distanz betrug genau 1202 Stufen oder 61 Stockwerke oder 222 Höhenmeter.
Im internationalen Vergleich ist das zwar eher eine mittlere Distanz, doch nicht weniger anspruchsvoll. Immerhin anspruchsvoll genug, um gleichzeitig Austragungsort der 2. Deutschen Towerrunning Championships zu sein.
Nachdem mein Zug aus Berlin (ich reiste morgens am Wettkampftag an) etwas Verspätung hatte und mein Startfenster dann auch noch von 10:57:10 Uhr auf 10:29:00 Uhr vorverlegt wurde, blieb kaum Zeit zum Aufwärmen. Am Start – er befand sich ca. 50 Meter vor dem Eingang zum Messeturm – starteten die Läufer_innen im 10 Sekunden-Takt. Von Cheerleaders angefeuert ging es dann im Sprint ins Treppenhaus. Eigentlich ist Towerrunning ganz einfach: Immer nur aufwärts laufen. Doch die etwas eigenwillige Architektur des Messeturms und die damit einhergehende Asymmetrie des Treppenhauses, sowie die unregelmäßige „Taktung“ der Stufenzahlen in den ersten 11 Etagen, machten es allen Läufer_innen am Anfang schwer, das richtige Durchhaltetempo zu finden. Ab etwa der 15 Etage spielte sich der Rhythmus von Stufen, Absätzen und Wendungen schließlich ein. Dann allerdings wurde die Luft im abgeriegelten Treppenhaus zunehmend dicker und machte das Atmen zusätzlich schwer.
Das besserte sich kurz vor der 50. Etage. Noch bevor ich den Anfeuerungsjubel der Cheerleader im Zielbereich im 61. in den nackten Treppenhauswänden schallen hörte, spürte ich einen langsam immer stärker werdenden, kühlen Frischluftsog, der mir in dieser Höhe noch einmal neue Energie schenkte.
Oben angekommen gab es reichlich Wasser und – das war im ersten Augenblick viel wichtiger – noch viel mehr frische Luft. Für den Towerrun im Messeturm wird im Zielbereich die Parkgarage der Fensterputzgondeln frei geräumt. Dieser bizarren Szenerie steht im wahrsten Sinne des Wortes eine atemberaubende Aussicht entgegen.
Doch von der Aussicht habe ich an dem Tag leider nicht viel mitbekommen. In Frankfurt hat es den ganzen Tag geregnet. Die Spitze des Messeturms war unter dicken, grauen und sehr nassen Wolken versteckt.
Obwohl ich mit 12:29,9 Minuten fast eine Minute mehr benötigte als im letzten Jahr, bin ich dennoch sehr zufrieden. Ein holpriger Start in die Trainingssaison und ein Meniskusproblem ließen mich bis kurz vor dem Lauf an der Teilnahme zweifeln. Das ich nun mit diesem Ergebnis abgeschnitten habe, überrascht mich daher sogar.
Trotz der sehr strengen Sicherheitsvorkehrungen im Messeturm (alle Läufer_innen trugen zusätzlich zu den Startnummern ein RFID-Siegel am Handgelenk und durften sich nur in den freigegebenen Bereichen aufhalten), stellten diese Maßnahmen keine nennenswerten Hindernisse dar. Alles verlief reibungslos und die Helfer_innen und das Sicherheitspersonal waren sehr nett und hilfsbereit.
Mit so viel guter Hochhauslaune wollte ich mir das zeitgleich in Frankfurt stattfindende Wolkenkratzerfestival natürlich nicht entgehen lassen. Das schlechte Wetter hat aber leider buchstäblich die Aussichten getrübt.
Ich freue mich schon auf das nächste Jahr, dann hoffentlich mit besserem Wetter.
Viele GrĂĽĂźe,
Guido
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren, Funktionen für soziale Medien anbieten zu können und die Zugriffe auf unsere Website zu analysieren. Außerdem geben wir Informationen zu Ihrer Verwendung unserer Website an unsere Partner für soziale Medien, Werbung und Analysen weiter. Unsere Partner führen diese Informationen möglicherweise mit weiteren Daten zusammen, die Sie ihnen bereitgestellt haben oder die sie im Rahmen Ihrer Nutzung der Dienste gesammelt haben.
Necessary cookies are absolutely essential for the website to function properly. These cookies ensure basic functionalities and security features of the website, anonymously.
Cookie
Dauer
Beschreibung
cookielawinfo-checkbox-analytics
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Analytics".
cookielawinfo-checkbox-functional
11 months
The cookie is set by GDPR cookie consent to record the user consent for the cookies in the category "Functional".
cookielawinfo-checkbox-necessary
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookies is used to store the user consent for the cookies in the category "Necessary".
cookielawinfo-checkbox-others
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Other.
cookielawinfo-checkbox-performance
11 months
This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Performance".
viewed_cookie_policy
11 months
The cookie is set by the GDPR Cookie Consent plugin and is used to store whether or not user has consented to the use of cookies. It does not store any personal data.
Functional cookies help to perform certain functionalities like sharing the content of the website on social media platforms, collect feedbacks, and other third-party features.
Performance cookies are used to understand and analyze the key performance indexes of the website which helps in delivering a better user experience for the visitors.
Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.
Advertisement cookies are used to provide visitors with relevant ads and marketing campaigns. These cookies track visitors across websites and collect information to provide customized ads.