Ein Bericht von Karsten Meyer:
Sportlicher Höhepunkt meiner Heimatstadt, die sich mit vollem Umfang im Verwaltungsbezirk Lichtenberg befindet, ist jedes Jahr der Friedrichsfelder Gartenlauf (FGL). Gehst du von der VolkradstraĂe auf dem Agnes-Kraus-Weg am Kraatz-TrĂ€nke-Graben entlang Richtung Osten, kommst du direkt zum Start-Ziel-Bereich. Die schwierige Strecke verlĂ€uft zwischen Plattenbauten, MĂ€rkischer Aue und KleingĂ€rten. Es gibt eine ziemlich enge Kurve (geschĂ€tzter Innenwinkel: 20°) und einige Bodenwellen. Wenn es regnet, ist die Strecke teilweise matschig. Wenn es nicht regnet, ist sie staubig. FĂŒnf Runden ergeben 10,16 km. Die Runde kann auf der Netzstelle des Veranstalters eingesehen werden.
http://borussia.laufserver.de/index.php/laufstrecke-oben
Letztes Jahr regnete es und es war kĂŒhl. Diesmal war das Wetter angenehm, nur etwas windig. Im Start-Ziel-Bereich waren nicht viele Zuschauer. An der Strecke hatten sich einige Laubenpieper zum Anfeuern bereit gemacht. Knapp 70 LĂ€uferinnen und LĂ€ufer gingen an den Start. Es hatte noch einige Nachmeldungen gegeben, z.B. Mannschaftskamerad Gregor. Ich traf ihn und Melanie vor dem Start. Gregor meinte, es soll demnĂ€chst wieder eine Lieferung Vegan Runners Shirts kommen. Ich könnte eines gebrauchen. Melanie nutzte den Lauf als Marathonvorbereitung. PĂŒnktlich um 10 Uhr 30 erfolgte der Startschuss. Die Strecke war sehr gut markiert, sodass die richtigen Kurven nicht verfehlt werden konnten.
Schon kurz nach Ende des Laufes hingen die Ergebnisse aus, nach Geschlechtern geteilt. Gregor kam mit 45:29 min auf Platz 15. Melanie wurde mit 58:10 min Achte bei den Frauen. Meine letzte Runde war ziemlich langsam. Die Kraft reichte nicht mehr fĂŒr einen richtigen Endspurt, mit dem ich noch einen LĂ€ufer hĂ€tte ĂŒberholen können. So kam ich nach 49:49 min auf Platz 27, abzĂŒglich der schnelleren Frauen. Damit war ich eine Sekunde langsamer als letztes Jahr, aber deutlich schneller als beim letzten Kreuzberger Viertelmarathon. Das Intervalltraining wirkt. Die Zeiten sind beim FGL handgestoppt. Es gibt keine Zeitnahmechips. Fotos vom Lauf werden in den nĂ€chsten Tagen auf der Netzstelle des Veranstalters abrufbar sein.
Der FGL hat noch drei Besonderheiten:
1. Die groĂe Digitaluhr im Start-Ziel-Bereich. Nach jeder Runde können die LĂ€ufer ihre Zwischenzeiten sehen. Auf die eigene Armbanduhr kann verzichtet werden.
2. Der Kommentator im Start-Ziel-Bereich. Er hat die Teilnehmerliste und erkennt die LÀufer an den Startnummern. Er kommentiert fortlaufend das Renngeschehen. Es kann also sein, dass du wÀhrend des Laufes ein paar Mal deinen Namen hörst.
3. Unweit des Start-Ziel-Bereiches befindet sich das Gartenlokal „MĂ€rkische Aue“. Dort finden die Siegerehrungen statt. Danach fĂŒhrt ein bekannter Sportreporter ein GesprĂ€ch mit BerĂŒhmtheiten aus der Sportwelt. (FrĂŒher war Heinz Florian Oertel regelmĂ€Ăig da. Die ehemaligen DDR-BĂŒrger unter euch werden ihn noch kennen.) FĂŒr jene, die diese Art von Musik mögen, treten zum Schluss noch SchlagergröĂen auf.
Alles in allem also eine schöne kleine Veranstaltung. Ich hoffe, ich kann nÀchstes Jahr wieder dabei sein. Dann soll der FGL zum letzten Mal stattfinden. Die Organisatoren finden keine Nachfolger und der Tierparklauf zieht wohl zu viele LÀufer ab. Ausgerechnet der Tierparklauf!
http://borussia.laufserver.de/index.php/neuigkeiten-vom-gartenlauf/36-24-fgl-zum-vorletzten-mal
Solidarische GrĂŒĂe
Karsten