Frankfurt Marathon 2013: Stürmisch und dynamisch das Wetter und die Veganer_innen

A BIG THANK YOU to the oth­er veg­ans from around the world who joined us — whether we met or not 🙂

We hope to see you again some oth­er time — maybe in Berlin next year? Just let us know at bewegung@veganrunners.de!

Am 27. Okto­ber fand der 32. Frank­furt Marathon statt. Mit dabei ganz schön viele Veganer_innen. Das Wet­ter war durchwach­sen angekündigt, also hat­ten wir lange und kurze Sachen im Gepäck. Das Train­ing war mal wieder nicht plan­mäßig gelaufen — während Matze arbeits­be­d­ingt (und wie immer train­ings­faul) nur 1–2 Mal in der Woche eine Parkrunde gedreht hat­te, hat­te ich immer­hin 4 Läufe über zwei Stun­den in den let­zten drei Monaten.

Die Festhallenatmosphäre im Ziel

Die Fes­thal­lenat­mo­sphäre im Ziel (Foto: Tom)

Allerd­ings wäre es mir wohler gewe­sen, ich hätte mehr auf meinem Train­ings­plan abhak­en kön­nen. Aber zwei Wochen vorher waren wir noch Wan­dern gewe­sen auf lan­gen, teil­weise nicht ganz ein­fachen,  Etap­pen und wir beschlossen, damit unsere “lan­gen Läufe” aus­re­ichend abge­hakt zu haben. Außer­dem fahren wir ja ohne Auto eh alles mit dem Rad, das muss ja auch helfen, und wenn nicht, ler­nen wir die Frau mit dem Ham­mer wenig­stens mal kennen.

Matze & ich reis­ten schon am Vortag an, und holten uns auf der Marathon-Messe unsere Start­num­mern ab. Ganz schön viele Leute! Prak­tis­cher­weise ist die Messe in Frank­furt aber nicht weit vom Haupt­bahn­hof und dementsprechend gut mit den Öffentlichen erre­ich­bar. Dann began­nen wir, die veg­a­nen Restau­rants zu erkun­den — zuerst trafen wir im Won­der­good einige andere veg­ane Läufer_innen, aßen leckere Udon-Nudeln mit Erd­nuss-Sauce und Kartof­feltaschen, dann zogen wir weit­er zum Edelkiosk  wo wir Muffins ver­speis­ten, dann zog es uns zum chimichur­ri, wo wir weit­er fut­terten. Leck­er! Dazwis­chen haben wir schon in den U‑Bahnen die Roll­trep­pen ausgespäht.

Matze & Das Banner bei km 38.5

Matze & Das Ban­ner bei km 38.5

Die Nacht ver­bracht­en wir ruhig und kom­fort­a­bel bei unseren lieben Couch­surf­ing-Hosts. Am Son­ntag ging es dann gemütlich los: Nicht nur
die Zei­tum­stel­lung schenk­te uns eine Stunde, son­dern auch der Umstand, dass der Marathon-Start nach hin­ten ver­legt wor­den war, weil im Fernse­hen noch ein Formel-1-Ren­nen fer­tig über­tra­gen wer­den sollte — der “Große Preis von Indi­en”. Nach einem kleinen Früh­stück brachen wir geruh­sam Rich­tung Start auf. In der Messe­halle trafen wir dann auch die anderen veg­a­nen Mitläufer und Katrin (von beVegt.de) gab eine Banane aus . Gegen 10 Uhr begaben wir
uns in die Start­blöcke. Es war ganz schön kusche­lig, aber wenig­stens pfiff der Wind dann nicht so. Matze, Katrin, Daniel, Hakan, und Matthias starteten direkt mit dem ersten Startschuss aus den vorderen Blöck­en, für Andrea, Thomas und mich ging es 7 Minuten später langsam los. Der Kurs lief erst­mal knapp 10 Kilo­me­ter wirr durch die Innen­stadt, auf der anderen Straßen­seite kon­nte ich also bei Kilo­me­ter 2 ger­ade die keni­an­isch dominierte Spitzen­gruppe sehen, die die Innen­stadt ver­ließ. Was ein Tem­po! Was ein Lauf­stil! Wir alle klatscht­en und bewun­derten laut­stark, schon ein biss­chen Gänse­haut­feel­ing. Das hätte aber auch von den Tem­per­a­turen kom­men kön­nen, bei dem Wind war es näm­lich gar nicht so warm. Nach drei Eck­en hat­te ich jedes Gefühl von Ori­en­tierung ver­loren, aber es bestand ja keine Gefahr des Verir­rens. Zwis­chen Wolkenkratzern und den vere­inzel­ten anachro­nis­tisch wirk­enden alten Gebäu­den wan­den wir uns, es gab immer was zu sehen. Als ich die Innen­stadt über die Main­brücke ver­ließ, fing es an zu reg­nen. Das das hörte nach 15 Minuten wieder auf. Die “lange Schleife” Rich­tung Höchst wäre son­st nicht so entspan­nt ver­laufen. So beschäftigte ich mich damit, Leute zu über­holen und alle 5km mein “Zielzeitarm­band” mit den Zwis­chen­zeit­en zu kon­sul­tieren. Trotz Gegen­wind und Pfützen­tanz — bei 1:30 aß ich mein erstes Vega-Sport Him­beer-Gel und freute mich. Alle 2,5km gab es Musik am Straßen­rand — “We are the Cham­pi­ons” bei Kilo­me­ter 31 fand ich ein­fach nur toll…  Immer wieder wurde ich auf mein Veg­an-Run­ners Shirt ange­sprochen — ob ich wirk­lich veg­an lebte? Was ich denn gefrüh­stückt hätte? In Anbe­tra­cht der Umstände fie­len meine Antworten aber eher kurz aus.

Ich wollte meinen Beinen immer noch nicht trauen und wartete ges­pan­nt auf die Frau mit dem Ham­mer. Aber sie kam und kam nicht. Etwa bei Kilo­me­ter 20
testete ich ein ange­botenes Hi‑5 Energiegel — das mir prompt erst­mal über die Fin­ger lief. Das ist ja qua­si geliert­er Saft! Mein Dat­tel-basiertes Vega-Gel war
mir da nach 3 Stun­den schon lieber.  Als ich dann bei Kilo­me­ter 38,5 das Veg­an Run­ners-Ban­ner in der Innen­stadt ent­deck­te, bei km 39 meine liebe Mama, da freute ich mich ein­fach nur noch. Der Wind pfiff um die Beine und nahm das ein oder andere Käp­pi mit, aber ich ver­steck­te mich die meiste Zeit erfol­gre­ich im Wind­schat­ten von Voraus­laufend­en. Beim Ein­lauf in die Fes­thalle ent­deck­te ich den frisch geduscht­en Matze, und nach 3 Stun­den, 54 Minuten und 55 Sekun­den lief ich über­glück­lich in die Fes­thalle ein.  Mein Faz­it? Großar­tiger Lauf — angenehme Atmo­sphäre und tolle Unter­stützung und ein her­zlich­er Dank an meine Beine!

Großar­tig waren auch die Zeit­en der anderen Veganer_innen! Her­zlichen Glückwunsch!

• 5182  Roth, Daniel  03:09:52
• F2117 Schäfer, Katrin  03:26:35    (bei­de Team beVegt.de)
• 10487  Dürrschmidt, Thomas 04:14:45   (Veg­an Run­ners Supporter)
• 6553 Eriks­son, Håkan  02:56:21 (Veg­an Run­ners IK)
• F1100 Hamil­ton, Maria   04:18:56 (Veg­an Run­ners IK)
• F1595 Klein, Andrea 04:11:24
• 10461 May, Matthias     03:15:42
• F3119 Rehfeld, Kira 03:54:55
• 6556 Wal­lan­der, Mat­tias   03:26:16

Katrin im Ziel in einer Superzeit!

Katrin im Ziel in ein­er Superzeit!

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