Aquathlon, 29.07.12

3. Platz mein­er Alter­sklasse… naja, es waren nur 4 Ath­leten mein­er AK am Start und trotz­dem sieht das auf der Urkunde schon toll aus. Aber der Rei­he nach…

Der Tag begann früh, viel zu früh, für einen Son­ntag. Lei­der hat­ten mir aber wed­er die BVG noch die Bahn eine zügige Verbindung vom Friedrichshain nach Klad­ow zusam­men­stellen kön­nen. Wart Ihr schon­mal am Imchen­platz in Klad­ow? Nein? Dann nichts wie hin da, es ist wirk­lich toll, wen­ngle­ich es irgend­wie auch wirkt, als hätte man Berlin bere­its Stun­den hin­ter sich gelassen. 

Lei­der kon­nten Auge und Kathrin nicht mit­machen, denn Kathrin hat­te sich ver­let­zt und Auges Katze musste heute operiert wer­den. Lieber Auge, ich hoffe Dein­er Katze geht es wieder gut und sie erholt sich schnell!

Die Bahn patzte dann auch gle­ich auf dem ersten Streck­en­ab­schnitt. RE2 Rich­tung Span­dau 25 min Ver­spä­tung. Damit war mein Zeit­plan dahin oder etwa doch nicht? Nicht ganz, denn am Alex gab es noch irgen­deine RB zum Zoo und von da aus führten mich dann Busse bis nach Klad­ow. Unter­wegs fing es aber bere­its so heftig an zu reg­nen, dass der Bus stel­len­weise unterzuge­hen dro­hte. An der Bushal­testelle musste ich mir erst­mal einen Unter­stand suchen und den Weg hin­unter zum Hafen hätte ich mit einem Wild­wasserkanu fahren kön­nen. Sturzbäche!

Ich über­legte kurz, ob es sich über­haupt lohnt, bei diesem Wet­ter zum Start­platz zu gehen. Ich würde ja inner­halb weniger Sekun­den völ­lig durch­nässt sein und wen­ngle­ich ja zunächst 1,5 km schwim­men auf dem Plan standen, war es keine gute Vorstel­lung, dass auch meine Wech­sel­sachen usw. völ­lig durch­nässt sein wür­den. Jedoch hat­te Kathrin, die lei­der auf­grund ein­er (nach den äußeren Spuren) äußerst schmerzhaften Ver­let­zung am Ellen­bo­gen nicht starten kon­nte, zuge­sagt, dass sie zum Start käme und anfeuern würde. Und ich wollte nicht, dass sie den weit­en Weg umson­st ange­treten hätte. Also Augen zu und durch und ab in den Regen. 

Kurze Zeit und einige mutige “Flussüber­querun­gen” später war ich am Start­platz. Die Ath­leten, die ein Auto hat­ten, ver­steck­ten sich dort. Alle anderen standen dicht gedrängt unter einem der zwei Pavil­lons, die vom Ver­anstal­ter aufgestellt wor­den waren. Aber das Wet­ter hat­te ein Ein­se­hen und der Regen hörte in dem Moment auf, als ich am Start­platz ankam. Kurze Zeit später traf ich auch schon Kathrin. Toll, dass sie sich wirk­lich auf den Weg gemacht hatte!

Meine Start­num­mer war die 33. Bei deren Abhol­ung hörte ich schon etwas von einem Neo­pren­ver­bot. Das Wass­er sollte ange­blich 24 Grad haben und laut DTU-Regeln darf bei Kurzdis­tanzen nur bis 22 Grad mit Neo geschwom­men wer­den. Eine Entschei­dung wurde mir also abgenom­men. Einige Ath­leten mur­rten zwar und so wie ich hörte, sollen auch ein zwei Ath­leten wieder nach Hause gefahren sein, ohne an den Start zu gehen aber mal ehrlich, 1,5 km kann man im Hochsom­mer auch lock­er ohne Neo schwimmen.

Ins­ge­samt hat­ten sich vielle­icht so 80 Ath­leten einge­fun­den. Es gab drei ver­schiedene Wet­tkämpfe. Die Aqua Clas­sic mit 1,5 km schwim­men und 12,8 laufen. Den Aqua Sprint mit 750 schwim­men und 6,4 laufen und die Team­staffeln. Alle starteten gle­ichzeit­ig. Kurz vor 9.00 Uhr sollte es ins Wass­er und Punkt 9.00 auf die Strecke gehen.

Gesagt, getan! Nur meine ich, dass das Wass­er eher keine 24 Grad hat­te. Der Regen hat­te für Abküh­lung gesorgt. Den­noch war es gut auszuhal­ten und ab ging es, auf die erste von 2 Schwimm­run­den. Jed­er der sich schon­mal einen Triathlon oder ein Frei­wasser­schwim­men ange­tan hat weiß, dass da am Anfang nicht ges­paßt wird. Da bekommt man Füße ins Gesicht, Hände klatschen auf den Kör­p­er und manch­mal wird man auch ein­fach über­schwom­men. An den Wen­de­bo­jen wieder­holt sich das dann regelmäßig. Heute war es aber alles rel­a­tiv entspan­nt. Ich fühlte mich eigentlich ganz wohl im Wass­er, wen­ngle­ich es stel­len­weise doch kalt oder sagen wir mal unge­wohnt war. 

Am Schwim­mausstieg gab es Anfeuerung von Kathrin. Der Wech­sel dauerte dann aber etwas, da ich nicht nur in die Schuhe son­dern auch ins Run­ners-Shirt schlüpfen musste. Schnell noch meine Ren­nverpfle­gung (Dat­tel­muss mit Kokosöl und Zitrusraspeln) in die Tasche und los. 

Ich hat­te Glück und kon­nte mich gle­ich an die Fersen ein­er anderen Ath­letin heften, die ein gutes Tem­po und einen guten Rhyth­mus lief. Die Lauf­strecke (4 Run­den) war anspruchsvoll, denn es ging stel­len­weise ordentlich bergauf und der Regen hat­te die Strecke ganz schön aufgewe­icht. Am Ende jed­er Laufrunde ging es durch den Start-Ziel Bere­ich und dort gab es neben anfeuern­dem Applaus von Kathrin auch Wass­er. Bei­des tat gut. 

In der drit­ten Laufrunde kon­nte ich im Tem­po ganz gut zule­gen. Lei­der musste ich dabei meine Schrittmacherin hin­ter mir lassen. Ich nahm mir fest vor, ihr im Ziel zu danken aber lei­der habe ich sie dann nicht mehr gese­hen. Etwa 200 m vor mir lief mein Wech­selplatz­nach­bar. Er war mit mir zusam­men aus dem Wass­er gestiegen, wech­selte aber schneller auf die Lauf­strecke und hat­te so etwas Vor­sprung. Diesen Vor­sprung wollte ich wett machen. Kathrin rief mir dann am Ende der 3. Runde zu, dass ich auf der let­zten Runde noch mal Gas geben kön­nte und zack, hat­te ich meinen Nach­barn ein- und über­holt. Die 1,5 km schwim­men und 12,8 km laufen been­dete ich mit ein­er Zeit etwas über 1:39 Stun­den und war vol­lkom­men zufrieden., hat­te ich mir doch in etwa so eine Zeit vorgenommen. 

Das Wet­ter war nun richtig schön und es war warm. Kathrin erzählte mir von ein­er anderen veg­a­nen Läuferin, die bei der Staffel mit­gemacht hätte und die auch bald ins Ziel kom­men müsste und wir beschlossen zu warten und sie in Emp­fang zu nehmen. Fred­erike lief großar­tig. Her­zlichen Glück­wun­sch! Sie erzählte, dass sie sich nicht getraut hätte, ihre Teil­nahme zu offen­baren. Das war natür­lich völ­lig unnötig, freuten wir uns doch sehr, noch eine Mis­tre­i­t­erin aus unseren Rei­hen dabei zu haben und schließlich machte sie ja auch ein tolles Ren­nen. Beim näch­sten Mal ist sie deshalb ganz offiziell mit dabei!

Wir macht­en uns zu dritt auf den Rück­weg zum Bus und am Bahn­hof Span­dau tren­nten sich unsere Wege. Ich hoffe, Kathrin und Fred­erike hat­ten noch einen tollen Sonntag!

Ich lege jet­zt die Beine hoch und freue mich auf den näch­sten Wettkampf!

Liebe Grüße
Alex

PS: Ach ja, Platz 30 ins­ge­samt und eben Platz 3 mein­er AK 🙂

Ver­fasst von Alexan­der Malchow

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